Freitag, 8. September 2017

Wirkung der Cannabislegalisierung auf die Bevölkerung wissenschaftlich betrachtet

 

Weniger Behandlungen und kein Anstieg unter jugendlichen Konsumenten.

 

RE-Legalisierung in Sicht
Artwork by mark marker

 

In Deutschland stemmen sich gewisse Personen in entscheidenden Ämtern immer wieder gerne mit unwahren Totschlagargumenten gegen einen dringend benötigten Umschwung in der Cannabispolitik. Dabei ist die drohende Gefahr für Heranwachsende wohl das beliebteste Mittel, um uninformierten Bürgern die Hanffreigabe des derzeit unkontrolliert gehandelten Rauschmittels madig zu reden. Selbst die Bundesdrogenbeauftragte scheut sich nicht, auf dubiose Quellen zurückzugreifen, damit alle Zahlenspiele ihrer „christlich-sozialen“ Gesinnung entsprechen. Die Wirkung der Cannabislegalisierung auf die Bevölkerung wissenschaftlich betrachtet, zeigte schließlich mehrfach gegenteilige Ergebnisse, die nun erneut seitens eines amerikanischen Institutes bestätigt wurden. Ist Marihuana nicht länger aufgrund der Gesetzeslage verboten und wird reguliert von gewissenhaften Geschäftsleuten für Erwachsene zu Genusszwecken verfügbar gemacht, gibt es weniger Behandlungen in Krankenhäusern und keinen Anstieg unter jugendlichen Konsumenten.

 

Während in Deutschland noch immer eine versteifte Drogenbeauftragte eine kaum existente Cannabislobby für die fatalen Fehler in der Drogenpolitik verantwortlich machen darf, hat man sich in den USA erneut die Mühe gemacht, die Folgen der Legalisierung ernsthaft auszuwerten. Anhand verschiedener Kriterien wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt, die die Wirkung der Cannabislegalisierung auf die Bevölkerung wissenschaftlich betrachten sollte. Das Washington State Institute for Public Policy griff dabei auf verfügbare Daten zurück, die seit 2012 infolge der stattfindenden Legalisierungsbemühungen angehäuft wurden. Als fundiertes Ergebnis wurde daraufhin nun festgehalten, dass die Quote der jugendlichen Konsumenten, die aktuell oder im Laufe ihres Lebens Marihuana konsumierten, eindeutig gesunken wäre. Am Stärksten wären die Heranwachsenden in den achten und zehnten Klassen von der positiven Auswirkung des geregelten Handels der Ex-Schwarzmarktware betroffen. Dafür habe sich der Konsum unter Erwachsenen erhöht, der jedoch keine damit oft prognostizierten Häufungen von ungewollten Krankenhausaufenthalten mit sich brächte. Als Erkenntnis halten die Forscher fest, dass die legale Verfügbarkeit von Marihuana weder den Behandlungsaufwand aufgrund ungewollter Nebenwirkungen erhöhe, noch das Konsumverhalten von Jugendlichen oder deren Kriminalitätsbereitschaft steigere. Damit korrelieren diese frischen Ergebnisse aus Washington mit vorangegangenen Studien aus offiziellen Händen, die unserer Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler jedoch gänzlich unbekannt zu sein scheinen.

 

Oder die Meisterin der Ländlichen Hauswirtschaft hält von diesem wissenschaftlichem Quatsch einfach nicht sonderlich viel …

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2 Kommentare
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Cenedella.DE
6 Jahre zuvor

Washington has one more statistic to support the legalization of recreational cannabis in the Evergreen State: Washington youth cannabis use hasn’t increased since the enactment of Initiative 502, the measure that legalized recreational cannabis in the state.

Using census data from the Washington Healthy Youth Survey, the “I-502 Evaluation and Benefit-Cost Analysis,” a study by the Washington State Institute for Public Policy, found that youth cannabis use has remained stable or decreased slightly for public school students in grades 8, 10 and 12 since recreational dispensaries first opened in July 2014. http://mjinews.com/washington-youth-cannabis-use-hasnt-increased/

Rumborak
6 Jahre zuvor

Bin ich eigentlich der einzige hier, der glaubt, diese Wut- und Pfeiffbürger bei Merkels Auftritten demonstrieren in Wahrheit für die Legalisierung von erstklassigem Weed (sie wissen es nur nicht)?