Donnerstag, 20. Juli 2017

Eine halbe Milliarde Dollar durch Cannabis in Colorado

 

Legaler Hanfhandel dient guten Zwecken.

 

Foto: Susanne Winter/Archiv

 

Mit der Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken in Colorado eröffnete man einen zuvor unerschlossenen Markt, der unverhältnismäßig viel Steuergeld in die Staatskassen des US-Bundesstaates spült. Seit dem 01. Januar 2014 generiert der legale Handel mit psychoaktiven Hanfprodukten neben berauschten Bürgern auch viele Arbeitsplätze und harte Dollar, die Colorado für sinnvolle Projekte zur Verfügung stehen. Zählt man die gesamten Steuereinnahmen auf Staatsseite aktuell zusammen, wurde bereits eine halbe Milliarde Dollar durch Cannabis in Colorado eingenommen.

 

Die Marke von 501 Millionen Dollar sei am 31. Mai 2017 im amerikanischen Bundesstaat durch Steuern und Gebühren im legalen Cannabusiness geknackt worden, der neben Washington früh Marihuana zu Genusszwecken genehmigte. Monatlich würden über 100 Millionen Dollar durch Medizinalhanf und psychoaktive Hanfprodukte auf dem legalen Markt umgesetzt, was in 2017 alleine schon 95 Millionen Dollar an Steuereinnahmen für Colorado bedeute. Organisatoren der in 2012 erfolgreich durchgeführten Legalisierungskampagne werden aufgrund des erreichten Meilensteins jetzt einen Jumboscheck an Repräsentanten der Regierung überreichen und erinnern in Berichten über den Erfolg schon einmal daran, wofür das lange Zeit dem Schwarzmarkt überlassene Geld nun sinnvollerweise hinfließe: Schulen hätten gebaut werden können, Programme gegen Drogenabhängigkeit seien finanziert und gegen das Leid von Obdachlosen wäre ebenso etwas durch die unverhofft hohen Einnahmen im Cannabissektor unternommen worden. Ein spürbarer positiver Effekt für die gesamte Gesellschaft ließe sich daher kaum verleugnen.
Einzig in Ortschaften, in denen Amendment 64 freiwillig außer Kraft gelassen wurde und Marihuana zu Genusszwecken weiterhin nicht verkauft werden darf, muss man wohl auf die zusätzlichen Einnahmen samt positiven Nebeneffekten verzichten.

 

In Uruguay, wo nun fünf Gramm Cannabis für sagenhafte 6,50 Dollar über die Apothekentheke wandern, sollten ausbleibende Auswirkungen auf die gesamte Infrastruktur des Landes und das Allgemeinwohl der Bevölkerung daher nicht gleich von Prohibitionisten als Misserfolg gewertet werden dürfen.

 

Legaler Hanfhandel dient guten Zwecken, sobald der Schwarzmarkt untergraben wird.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

6 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
R. Maestro
6 Jahre zuvor

Cool.
3,8 Tonnen Kokain in Hamburg “sichergestellt”.
Wieviel läuft durch?
Jetzt klopfen sich manche auf den Arsch,
welch gute Arbeit, haben wir geleistet?!
Es geht doch nicht um die Gesundheit.
Dann wäre die schlimmste Droge (Alkohol) verboten.
Es geht längst nicht mehr um die Gesundheit.
Geld regiert die Welt.
U.a. eine Volksgruppe zu haben, welche man diffarmieren kann.
So etwas hatte die deutsche Geschichte schon einmal.
Blickt zurück, und vergleicht.
Parallelen gibt es zu finden.
Früher war es schon ein Verbrechen, Jude zu sein (ich schäme mich).
Aber heute sind es Kiffer, welche mit aller Staatsgewalt verfolgt werden.

Leben und leben lassen, es wird gerne (bes. in Bayern) probagiert. Ja, wo denn?
Unsere Gesetzgebung ist Sch….. .

Maestro

rainer sikora
6 Jahre zuvor

Hier zwingen wir uns selbst zum Verzicht auf die Lösung unserer Probleme.Deutsche sind schildbürgerlich.

R. Maestro
6 Jahre zuvor

rainer s.,
was wäre dann die Lösung???
Auswandern?!

rainer sikora
6 Jahre zuvor

@R. Maestro Vielleicht einsame Insel wie bei Robinson.Eigentlich sind wir auf der Suche nach dem verlorenen Paradies.Es liegt an jedem Einzelnen selbst ob wir glücklich werden,nur kriegt man manchmal ein Bein gestellt.Hier meinte ich eigentlich freien Hanf für alle und alles.

R. Maestro
6 Jahre zuvor

Bayern ist das schlechthin repressionivste Bundesland.
Die Bayern wollen das auch nicht.
Toll, saufen, bis der Arzt kommt`?
Das will eigentlich kaum einer in Bayern.
Aber wenn sich bayrische Politiker hinstellen, und sagen, das Bier ist besser als alles Andere?
Alkohol ist definitiv ein “Rauschgift”
Cannabis dagegen nicht. Siehe Toxidität.

Um hier eine Lanze zu brechen;
Die Bayern stehen auf Rausch, auf Entspannng, okay.

Was soll man tun, um nicht als ein Schwerverbrecher zu gelten?

Vermutlich sich legal tot-saufen?
Oder als Vebrecher mit einer Tüte erwischt werden?
Bayern ist zwar eigentlch schön, aaaaaaber …..

Ralf
6 Jahre zuvor

@R. Maestro
Guck doch einfach mal nach, wer auf den schönsten Plätzen dieser Welt sitzt, na? Die Antwort ist einfach, nämlich die schlimmsten Verbrecher dieser Welt. Noch Fragen?