Mittwoch, 5. Juli 2017

Das war die Mary Jane 2017

 

 Größer, lauter, besser?

 

 

Nachdem im letzten Jahr mit der ersten Hanffachmesse Mary Jane Berlin ein großer Erfolg im alten Postbahnhof gefeiert werden konnte, versuchte das Veranstaltungsteam in 2017 ein noch größeres Event für die deutsche Hauptstadt an einem anderen Ort zu etablieren. Im alten Funkhaus, fernab vom alltäglichen Treiben in Berlin, lud die Mary Jane 2017 vom 16. – 18. Juni auf ein etwas schöneres Areal, das direkt an der Spree gelegen feinstes Chillismo-Ambiete versprach.

 

Da jedoch das Wetter nur am Wochenende heiße Sonnenstrahlen servierte, mussten am Freitag, dem ersten Messetag, alle im Außenbereich befindlichen Aussteller um ihre Besitztümer und Besucherzahlen bangen, weil Platzregen und Sturmböen die Outdoor-Festival-Stimmung in regelmäßigen Abständen verhinderten. Die Showflächen und Stände im Innenbereich wurden dafür ab Tag Eins von heranströmenden Besucherscharen gestürmt, die man gut organisiert mittels Shuttlebus vom Bahnhof Ostkreuz durch die ländliche Gegend zum Messestandort kutschierte. Genießer nutzten dagegen die angebotene Fährentour über das Wasser, die dann wohl ab Samstag zu einem der Highlights zählte. Bei strahlendem Sonnenschein und knapp dreißig Grad Celsius entwickelte sich dann endlich auch das begrünte Außenareal zu einem kleinen Cannabisfestival, auf dem bei entsprechendem musikalischem Ambiente nicht nur die grillenden Essensstände ordentliche Rauchschwaden produzierten.

 

 

Als gäbe es keine Prohibition, untere der die kiffenden Bürger Deutschlands ansonsten tagtäglich leiden, kreisten pausenlos konische Glimmstängel in jeder geselligen Runde. Leicht berauscht staunten dann die vielen Tausend Besucher der Mary Jane 2017 über das mannigfaltige Angebot der hundert angereisten Aussteller. Freunde von Marihuana und alle interessierten Hanfgewächsbetrachter kamen somit während der dreitägigen Veranstaltung vollends auf ihre Kosten, da namhafte Firmen und Samenbanken sich die ausladende Messefläche brüderlich teilten. So fiel während des Schlenderns durch die bunten Gänge bei Grow in Berlin direkt die neuste LED-Lampentechnik in Form des CROPTER ins Auge, der stets optimale Lichtbedingungen dank einstellbarem Farbspektrum erlaubt – computergesteuerte High-End-Pflanzentechnik für volle Kontrolle der gezielten Kultivierung.

 

Natürlich ließen sich neben Großhändlern, Bongherstellern, Vaporisatorverkäufern und Paper-Produzenten aber auch die Düngespezialisten auf der zweiten Mary Jane Berlin mit teils aufwendigen Standaufbauten blicken, um Berliner Homegrower in tiefgreifende Gespräche zu verwickeln und ihnen anschließend Proben ihrer Produktpalette anzubieten. Hesi, Canna und GHE dürften hierzulande nun noch etwas bekannter geworden sein, als sie es in dem erwähnten Kundenkreis bereits schon vor der gelungenen Veranstaltung gewesen waren. Jedoch dürfte sich gerade der zuletzt genannte Hersteller und Pionier der Düngetechnik GHE etwas um seinen Ruhm geprellt vorkommen, da dieser nicht seine gebuchte Ausstellungsfläche erhielt. So wie auch das daraufhin leicht verärgerte Team der Sowjet GmbH – also wir vom Hanf Journal – wurden einige Anbieter und Produzenten spontan in abgelegene Bereiche der Messehalle verlegt, die aufgrund der kurzfristigen Planänderungen natürlich nicht in dem zuvor schon ziemlich dürftigen Messeprogrammheft vermerkt wurden.

 

 

Wer die Mitarbeiter von Exzessiv.TV, dem Hanf Journal oder anderen Sowjetprojekten persönlich treffen wollte, musste sich erst einmal auf die Suche machen, anstatt den Angaben des Hallenplans zu folgen. Auch fanden andere Ungereimtheiten den Weg zu den oft extra angereisten Geschäftskunden der Mary Jane Berlin, weshalb die vergrößerte Veranstaltung nur bedingt als vollständiger Fortschritt zu bezeichnen ist. Da jedoch die zufrieden wirkenden Besucher der Cannabismesse wenig von diesen ärgerlichen Missgeschicken mitbekamen und ein buntes Potpourri aus informativem Programm, schillerndem Fest und günstigem Shopping erleben konnten, wird auch die Mary Jane 2018 mit Sicherheit ein willkommenes Event inmitten Berlins werden.

 

Gutes Gelingen für das nächste Jahr!

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