Jagd nach Drogen in Berliner Gefängnissen zeigt Machtlosigkeit.
Nachdem Ende April eine offensichtlich stattfindende Kifferhatz in der freien Gesellschaft durch unsere verbeamteten Staatsdiener festgestellt werden konnte, kann man nun feststellen, dass 2016 innerhalb von geschlossenen Gefängnissen ähnliche Energien verschwendet wurden. Die Jagd nach Drogen in Berliner Gefängnissen bleibt schließlich trotz ständiger Kontrollen offensichtlich eine sinnfreie Sisyphusarbeit, wie die veröffentlichten Zahlen der Senatsverwaltung dank stetig steigender Werte allen Betrachtern anschaulich vermitteln. Cannabis in abgeschlossenen Räumen scheint in der Hauptstadt überraschend leicht erhältlich zu sein – genau wie Heroin, Kokain und andere illegale Substanzen.
Einmal wöchentlich würde jeder Raum in einer Jugendstrafanstalt kontrolliert, 72 Kontrollen täglich sind dagegen in der Justizvollzugsanstalt Heidering gang und gäbe; im Gefängnis Moabit wurden im Jahr 2016 ganze 11359 Kontrollen durchgeführt während es im Knast in Tegel „nur“ 3216 waren. Das Ergebnis der letztjährigen Bemühungen wurde ebenso durch die schriftliche Anfrage eines CDU-Abgeordneten beantwortet, welches in der allgemeinen Betrachtung die steigende Verfügbarkeit von illegalen Drogen in staatlich überwachten Besserungsanstalten aufzeigt. Fünfeinhalb Kilogramm Cannabis, 56 Gramm Heroin und 89 Gramm Kokain sind die sichergestellten Mengen an verbotenen Substanzen, die von den Gefängnismitarbeitern während der aufwendigen Zimmerdurchsuchungen aufgespürt werden konnten. Selbst Drogenspürhunde sind gefragt, die besonders an Feiertagen zum Einsatz kämen, um Geschenke von Besuchern zu durchschnüffeln. Dabei merkte man wohl aber, dass die Erfolgsquote der Vierbeiner keine maßgebliche Steigerung im Vergleich zum regulären Durchdringen der geringen Privatsphäre aller Gefangenen mit sich bringt.
Da die Mengen an gefundenen Drogen innerhalb Berliner Gefängnismauern seit sechs Jahren kontinuierlich steigen, könnte die Aussage der Berliner Senatsverwaltung – über eine Vielzahl unterschiedlicher Suchtbehandlungsmethoden, die für die jeweiligen Gefangenengruppen speziell ausgerichtet wären – auch leicht falsch verstanden werden. Knapp viertausend süchtige Menschen sitzen schließlich derzeit in den abgeschlossenen Räumen der Hauptstadt und haben weiterhin genügend Optionen, auf einem blühenden Drogenschwarzmarkt einkaufen zu gehen.
Macht sämtliche Gefängnisse zu veritablen Plantagen,
Cannabis, Mohn oder Khat auf sämtlichen Abteilungen und Etagen.
Vergrößert die vergitterten Fenster auf allen Insassen-Stationen.
Anbau, Pflege, Ernte und Verchecken müssen sich lohnen.
Vielleicht steigert DAS die so lange erhofften Resozialisierungs-Margen?
Axel Junker, ich schließe mich deinen Ausführungen an. Zusätzlich bin ich der Meinung das jeder Drogenkonsument, mit seiner anerkannten , angesehenen Krankheit, jeder das bekommen sollte ,was er/sie benötigt um am Leben teilnehmen zu können, um zu leben.
Alles andere sind lediglich Ersatzstoffe die kaum einer der Menschen von der “Sucht” – Konsum, Beigebrauch, oder wie auch immer es ausgedrückt wird, distanziert.
Abgesehen von den Nebenwirkungen etc