Montag, 15. Mai 2017

Cannabis-Terroranschlag in Pfaffenhofen an der Ilm

 

5000 Haschgiftpflanzen lösten fast die Evakuierung einer ganzen Stadt aus

 

 

Eine tagesaktuelle Glosse von Sadhu van Hemp

 

 

Im Hopfenland Hallertau im Dreieck zwischen München, Ingolstadt und Augsburg liegt die Kreisstadt Pfaffenhofen, die dieses Jahr die „Kleine Landesgartenschau“ ausrichten darf. „Guter Boden für große Vorhaben“ ist der Werbeslogan des Städtchens im Oberbayerischen. Das dachte sich auch eine kriminelle Terrorbande, die den guten Boden für ein großes Sabotagevorhaben nutzte, das beinahe eine Katastrophe ausgelöst hätte. Dank eines aufmerksamen Stadtgärtners konnte der Terroranschlag gerade noch so vereitelt und das Schlimmste verhindert werden.

 

Was war geschehen? Nichts Genaues weiß man nicht. Doch alles weist darauf hin, dass die Bioterroristen den perfiden Plan hatten, die Flora der Landesgartenschau im Keim zu ersticken, indem der Boden mit Samen kontaminiert wurde, deren Keimlinge tiefe Wurzeln schlagen und allen anderen Blumen das Wasser abgraben. Offensichtlich war der Angriff von langer Hand vorbereitet. Die Ausführung folgte zudem jener Terroranleitung, die 2015 über Exzessiv-TV verbreitet wurde. Seitdem gibt es immer wieder sogenannte „Vogelfutteranschläge“, die von Guerilla-Growern in innerstädtischen Grünanlagen verübt werden, um die heimische Pflanzenwelt mit Indischem Hanf zu überfremden und auszurotten.

 

Nun traf der Hanfterror das Blumenbeet der Insel des Kreisverkehrs am Pfaffenhofener Kuglhof. Entdeckt hatte den „Vogelfutteranschlag“ der oberste Gärtner der Stadtwerke. Was zunächst wie Kresse aussah, entpuppte sich unter der Lupe als Haschgiftpflanze im Frühstadium. Etwa 5000 hochgiftige Cannabis-Keimlinge konnten der Chefgärtner und seine Gehilfen zählen und gerade noch rechtzeitig vor der Blüte ausrupfen. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können, wenn die drohende Verseuchung unentdeckt geblieben wäre.

 

Allerdings hat das beherzte und schnelle Eingreifen der Pfaffenhofener Gärtner eine Schattenseite. Die umgehend verständigten Polizeibeamten waren mangels botanischer Kenntnisse nicht in der Lage, die Keimlinge als Drogenpflanze zu identifizieren, ordneten aber zum Schutze der Bevölkerung die sofortige Vernichtung an. Ein fataler Fehler, denn ohne Beweismittel besteht kaum mehr eine Chance, die noch zu ergreifenden Hanfterroristen wegen Haschanbaus vor Gericht zu stellen. Selbst wenn ein Massengentest bzw. die Auslobung einer hohen Kopfgeldes zum Fahndungserfolg führen sollte, kann die Staatsanwaltschaft nicht mehr den Nachweis erbringen, dass Suchthanfsamen die Wurzel allen Übels waren. Letztlich könnten die Guerilla-Grower nur mit einer Geldbuße wegen illegalen Anbaus von Nutzhanf bzw. Ausstreuens von Vogelfutter bestraft werden.

 

Angesichts dieser neuen Form des Terrors der Haschrebellen sollte der Freistaat Bayern endlich Initiative ergreifen und die Bundesregierung auffordern, Vogelfutteranschläge unter Höchststrafe zu stellen.

 

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7 Kommentare
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E.B.
6 Jahre zuvor

“Angesichts dieser neuen Form des Terrors der Haschrebellen sollte der Freistaat Bayern endlich Initiative ergreifen und die Bundesregierung auffordern, Vogelfutteranschläge unter Höchststrafe zu stellen.”

…oder Bayern dreht einfach mal wieder sein eigenes Ding, so wie in den 20-er Jahren, als es sich über Bundesgesetze hinwegsetzte, um den künftigen Diktator mit seinen unverhohlenen Mordabsichten zu protegieren.

Gasterl
6 Jahre zuvor

E.B.
Glauben Sie wirklich, dass Vergleiche mit Vorkommnissen von vor fast 100 Jahren irgendeine Aussagekraft haben?

E.B.
6 Jahre zuvor

Der Vergleich ist bloß Support auf der Schiene von Sadhus Satire, die beiden enthaltenen Thesen sind eine Anregung zum geschichtsbewältigenden Nachdenken (mag man auch gerne zu widerlegen vorschlagen). Bitte nicht missverstehen als Rechtfertigung einer Kritik heutiger Amtsträger, da wäre per se kein Zusammenhang.

rainer sikora
6 Jahre zuvor

Die anti Cannabis-und anti Kifferpartei gewinnt gerade kräftig an Macht.Traurig das die Pflanzen nicht einfach zuendewachsen dürfen und bald noch stärker bekämpft werden.

Ralf
6 Jahre zuvor

“Bitte nicht missverstehen als Rechtfertigung einer Kritik heutiger Amtsträger, da wäre per se kein Zusammenhang.” Es ist einfach hoffnungslos euch klar machen zu wollen, daß zwischen Vergangenheit Gegenwart und Zukunft immer ein Zusammenhang besteht. Wer die Existenz von Ursache und Wirkung negiert lebt in einer Traumwelt. Wer die Wirkung von Intoleranz verharmlost, wird sie früher oder später zu spüren bekommen (bestes Beispiel ist die neu aufkommende Schwulendiskriminierung, die von vielen Schwulen selbst mit erzeugt wurde, durch selbt praktizierte Intoleranz gegen uns). Insofern viel Spaß weiterhin mit euren Scheuklabppen. Natürlich ist da per se ein Zusammenhang, beweisbar durch die einfache Frage: Ab welchem Jahr waren die Nazis, Nazis ? Ab 1933 mit Hitler`s Machtergreifung, ab 1936 durch Hindenburgs Ermächtigungsgesetz, ab 1938… Weiterlesen »

Ralf
6 Jahre zuvor

Und wer es immer noch nicht glaubt, der soll sich die Sendung ZDF History ansehen mit dem Titel: Hitler`s Amerikanische Lehrmeister. Er wird dort dieselben Namen wieder finden, die die Cannbisprohibition und den 3. Weltkrieg gegen Drogenkonsumenten vom Zaun gebrochen haben. Sie hatten den einen Krieg noch nicht angefangen, da haben sie den nächsten schon vorbereitet!

E.B.
6 Jahre zuvor

Ralf, da hast Du mich missverstanden, ich habe niemanden von Nazi-Sympathien freigesprochen. Mir ist auch bewusst, dass ohne Völkermord Furcht, Groll, Hass und Neid bestimmte politische Kreise weiterhin umtreiben würde – so wie mir gegenwärtig ist, dass die geraubte jüdische Kultur insgesamt eine wertvolle, durchaus segensreiche Bereicherung wäre.

Ansonsten noch: Worauf beziehst Du Dich mit Hindenburg 1936, und welche Doku sprichst Du an? Da find’ ich nix zu.