Donnerstag, 4. Mai 2017

Registrierungen für Cannabiskonsumenten in Uruguay gestartet

 

„Großer Schritt vorwärts in der Evolution der Bürger.“

 

 

Vergangenen Dienstag begannen in Uruguay die letzten Vorbereitungen für den im Juli angedachten Umschwung bezüglich des ludischen Marihuanakonsums. Ab kommenden Sommer sollen im Vorfeld angemeldete Bürger des kleinen südamerikanischen Landes in Apotheken legal Cannabis erwerben können, was den Schwarzmarkthandel zukünftig eindämmen und dabei Jugendschutz garantieren soll. Obwohl ein Drittel der Bevölkerung die Schritte in 2013 noch nicht befürwortete, sind jetzt die Registrierungen für Cannabiskonsumenten in Uruguay gestartet, was das Finale in der Wiedereinführung von Marihuana einläutet.

 

Auch wenn der Bedarf an den Knospen der Hanfpflanze in Uruguay seit der Legalisierung im Land nicht gestiegen sein soll, erfüllt die Regierung unter Präsident Tabare Vazquez weiterhin die Vorhaben des Vorgängers Jose Mujica, unter dem Uruguay das erste Land der Erde wurde, das Cannabis trotz Widerständen relegalisierte. Bürgern soll bei Bedarf der Zugang zu bis zu 40 Gramm Cannabis via gewöhnlichem Apothekeneinkauf gewährt werden, wofür sich die dort gemeldeten Personen vorab registrieren lassen müssen. Fingerabdrücke und eine Unterschrift sollen dann ab Juli 2017 dafür sorgen, dass keine Touristen an das begehrte Grünzeug gelangen, welches den Schwarzmarktwert bei einem Preis von 1,20 € Euro pro Gramm um ungefähr die Hälfte unterbieten wird. Befragte Personen, die ihre Daten freiwillig hinterlassen haben, sehen in der Entwicklung einen „großen Schritt vorwärts in der Evolution der Bürger.“ Zeitgleich mit dem Beginn der Registrierungen am 02.05. veröffentlichte die Regierung einige Videos, die über die gesundheitlichen Gefahren des Cannabiskonsums Aufschluss geben sollen. Nur zwei Hersteller werden für den Staat auf Qualität geprüftes Marihuana produzieren dürfen, von deren Umsätzen ein gewisser Teil in weitere Präventionsarbeit fließen wird. Da der Anbau von Cannabis in Uruguay im Eigenheim auch weiterhin genehmigt bleibt, wird der Varietätenvielfalt des Gewächses dabei glücklicherweise einmal nicht gesetzlich entgegengewirkt.

 

Und während in Uruguay bereits die ersten Anmeldungen für die gewährleistete Versorgung mit besten Marihuanablüten von erwachsenen Bürgern eingereicht wurden, werden am anderen Ende der Welt in Australien die ersten legal importierten kommerziellen medizinischen Cannabisgroßlieferungen von Doktoren endlich sehnlichst in Empfang genommen…

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5 Kommentare
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Heino Ha
6 Jahre zuvor

so geht es auch germany wo bleibst du

Chef
6 Jahre zuvor

Keine Strafen für freie Menschen !

Spießer-Deutschland !

Rainer Sikora
6 Jahre zuvor

Wir sind unterschiedlich stark von der Medienmanipulation betroffen, und haben Probleme einheitlich in die gleiche Richtung zu denken.Im Allgemeinen hat man Angst aufzufallen, oder irgendetwas könnte rein theoritisch zu Verstrickungen und Problemen mit Behörden oder dem eigenen Umfeld führen.Also meidet man alles was man nicht kennt und riskiert kein Umdenken, bloß nichts Ungewöhnliches Anderes.Nur so kann ich mir die angeblich hohe Beliebtheit von Schäuble,Kretschmann und Merkel erklären aber auch einen der Gründe warum das inUruguay hier leider nicht.

Fred
6 Jahre zuvor

@Rainer Sikora

Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht. Wirft das Bonbon weg und behält das Papier.
Altes Sprichwort.

Hast völlig recht. In diesem Land ändert sich selten was. Und schon gar nicht schnell. Halt eine konservative Denkweise. Das Alte bewahren und dem Neuen skeptisch gegenüber stehen. Hat aber auch Vorteile wenn sich mal was geändert hat. Bleibt dann.

Frank
6 Jahre zuvor

Legalized it !!