Mittwoch, 26. April 2017

Studie in Israel untersucht Cannabiswirkung bei Autismus

 

Nur sechs Monate für die Genehmigung benötigt.

 

 

Israel ist schon seit langer Zeit ein Vorreiter, wenn es um den medizinischen Einsatz von Marihuana geht. Seit Anfang März wird im Land Jesus Christi auch die Strafverfolgung von gewöhnlichen Hanfkonsumenten kleingeschrieben. Nun machen die aufgeschlossenen Forscher einen weiteren Erstversuch und wagen sich mit CBD an eine unter Kindern verbreitete Entwicklungsstörung. Die Studie in Israel untersucht Cannabiswirkung bei Autismus.

 

Nach Einzelfallberichten hätten Eltern autistischer Kinder bereits bemerkenswerte Erfahrungen mit dem medizinisch äußerst interessanten Wirkstoff CBD gemacht, der neben THC in Cannabispflanzen gebildet wird. Um herauszufinden, inwieweit die Anwendung der natürlichen Substanz tatsächlich bei Autismus hilfreich ist, hat Doktor Adi Aran – der auf die Neurologie Heranwachsender spezialisiert ist – die nun global erstmalig durchgeführte Forschungsstudie initiiert. Viele Eltern hätten ihn in der Vergangenheit darauf angesprochen, ob ihrem Kind nicht mit Cannabis geholfen werden könne, doch er habe länger dafür gebraucht, sich überzeugen zu lassen, da keine Daten existierten, die Anwendungen bei Autismus empfahlen. Nachdem Ergebnisse über die drastische Verringerung von epileptischen Anfällen durch Cannabismedizin bei Kindern durch Studien bestätigt wurden, wurde der Mediziner jedoch hellhörig. 30 % Prozent der unter Autismus leidenden Patienten litten sowohl auch unter Epilepsie. Nachdem dann 70 Patienten bei Beobachtungen eine Verbesserung des Krankheitsbildes aufzeigten, wurde es aus Sicht von Dr. Adi Aran Zeit für eine klinische Studie, die stichfeste Daten erfasst. Bis 2018 werden nun 120 Personen zwischen fünf und 29 Jahren CBD-Öl mit ihrer Nahrung zu sich nehmen, wobei zwei verschiedene Varianten des Öls sowie ein Placebo zum Einsatz kommen. Circa sechs Monate nach Beantragung der Forschungserlaubnis bekam das Team vom israelischen Gesundheitsministerium die Genehmigung zur Durchführung der Studie von Cannabiswirkung bei autistischen Kindern. Die Anzahl klinischer Studien in Israel soll sich aktuell auf über 110 vorbereitete Maßnahmen belaufen.

 

Selbst in den USA – wo Eltern autistischer Kinder aktuell noch Gesetzesbruch gegen pharmakologische Nebenwirkungen regulärer Arzneimittel in Kauf nehmen – sollen Behörden ganze sieben Jahre gebraucht haben, damit endlich eine klinische Studie für die Untersuchung der Wirkung von Cannabis gegen posttraumatisches Stresssymptom stattfinden konnte. Dieses psychische Leiden tritt besonders häufig bei zurückgekehrten Kriegsveteranen auf. Eines von 68 Kindern in den Vereinigten Staaten ist dagegen laut führendem Gesundheitsinstitut mittlerweile von Autismus betroffen – die Krankheit stellt eine der am schnellsten zunehmenden Entwicklungsstörungen dar.

 

CBD könnte helfen.

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8 Kommentare
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heino
6 Jahre zuvor

Ich verstehe immer nicht das solche Studien ganze 7 Jahre dauern oder länger. sollen die doch Kiffer untersuchen dann haben die das Resultat bedeutend schneller

Rainer Sikora
6 Jahre zuvor

Sieben Jahre bis es grünes Licht gab.Das alleine ist unerhört und unverschämt.

U-G
6 Jahre zuvor

Danke für diesen aufklärenden Artikel, das es sich immer lohnt über den Tellerrand Europa hinaus zu schauen, was mit Cannabis abgeht. Mediziner, die unabhängig Berichten, müssen meistens befürchten am Pranger gestellt zu werden. Sei es die Presse von Anslinger Anhängern die dem “TotenPfahl” folgen, Skalpieren um jeden Preis wo Cannabis hilft. Ob am Wochenende auf dem Sofa mit Frau und Kind, ob die die die Cannabis Medizin nutzen um ihrer Linderung nach zu gehen und am normalen Leben teilhaben können, werden rigoros zerstört. Andere Länder, andere Titten. Die Titten von der griechischen Dame sind nicht gewachsen, nein sie werden jetzt verkleinert. GB=Gangbang=Great-Titten-Britain verlässt die Eunuchen Union. Niemand will sich bevormunden lassen, genauso wir “Kiffer” nicht, wo doch die Medizin schon… Weiterlesen »

Ralf
6 Jahre zuvor

@heino
Man will eben das Resultat weder schnell noch korrekt. Man will verbrannte Erde hinterlassen, d.h. im Klartext, man wendet die alte Nazimethode an um Minderheiten also uns Cannabiskonsumenten in möglichst großer Anzahl erst fertig und kaputt zu machen (z.B.Führerscheinunrecht, Berufsverbote usw.), und uns dann über die Medien fertig und kaputt aussehen zu lassen. Auf keinen Fall kann man da Studien gebrauchen welche dieses perfide System durch positive Ergebnisse unterlaufen würden.

Max
6 Jahre zuvor

also ich leide am asperger und cannabis lindert es schon bedeutend!

Lela Danicic
6 Jahre zuvor

Ich habe eine Frage für Max: welche Form von Cannabis nehmen Sie, wie lange und wie alt sind Sie? Kann man das einem 15-jährigen geben?Wer verschreibt das?
Vielen Dank
Verzweifelte Mutter

der Aspi
6 Jahre zuvor

@Lela Danicic auch ich bin ein 37jähriger Asperger und nehme seit mehr als 20 Jahren Cannabis. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, da die Störung so tiefgreifend ist und so unterschiedlich, dass das Eine helfen kann oder aber auch nicht. Ich kann jetzt darüber schreiben, da vor 10 Tagen die Polizei bei mir war und meine Plantage abgebaut hat.Es also eh nichts mehr zu verlieren oder zu verraten gibt. Mir hat die Sorte White Russian am besten geholfen. Sie hat aber neben einem normalen CBD Wert auch einen verdammt hohen THC Gehalt. Eigentlich wird diese Sorte bei Krebs im Endstadium angewendet, wie ich vor kurzem lesen durfte. Hat mir aber von allen Sorten am besten geholfen. Sie dämpft mein… Weiterlesen »

Tom Ernst
6 Jahre zuvor

Ich bin 64 Jahre alt, hochreflektiert, medizinisch und psychologisch hoch-ausgebildet, gut kompensierter F84.5.
Ich halte es für einen großen Fehler, nur das CBD zu untersuchen, statt der Vollpflanze.
Ich argumentiere gerade mit meinem Autismus im Kostenübernahme-Antrag, denn bei mir ist evident, dass ALLE meine negativen Autismus-Symptome reduziert, gelindert, ausgeglichen werden.
Dass ein besonders schwaches oder defektes Endocannabinoid-System ursächlich für die Autismus-Symptomatik ist, wurde jüngst von dem Nobelpreisträger für Neurobiologie, Prof.Dr. Th.Südhof als eines der Ergebnisse einer Experimentalstudie dazu nachgewiesen.
Und ich bin sicher, dass mehrere meiner Symptome auf das THC reagieren, nicht auf das CBD – wie z.B. die Zwanghaftigkeiten/Stereotypen/Denkschleifen und damit auch die exogenen suizidalen Depressionen.