Mittwoch, 15. März 2017

Aktivist verteilte Gras an Stadträte in der Schweiz

 

Weckruf gegen den blühenden Schwarzmarkthandel von Cannabis.

 

Schweiz

 

Am Montag den 13.03.2017 warb ein Cannabisaktivist im Tessiner Parlament medienwirksam für die Legalisierung von Marihuana und Haschisch. Der Aktivist verteilte Gras an Stadträte nach der Großratssitzung im schweizerischen Kanton und wies auf die negativen Auswirkungen der Cannabisprohibition hin. Jeweils ein Gramm „organisches und giftfreies“ Marihuana bekam jeder Stadtrat zusammen mit einer Botschaft gereicht, welche auf das kontraproduktive Verbot aufmerksam machen sollten. Das Kanton Tessin und der gesamte Rest der Schweiz würden mit der verbotsverbundenen Aufrechterhaltung des Schwarzmarktes nur das organisierte Verbrechen fördern, da das trotz geltender Gesetzeslage häufig konsumierte Hanfkraut nur über illegale Wege bezogen werden könne.

 

Natürlich wurde die Aktion daraufhin durch die zuständige Gemeindepolizei von Bellinzona möglichst schnell unterbunden und alle verteilten Grasknospen sofort beschlagnahmt. Festgenommen wäre der Aktivist laut journalistischen Anfragen von der Polizei zwar nicht worden, doch man werde seine Aussage überprüfen, dass er im zulässigen Gesetzesrahmen gehandelt hätte. Der großzügige Hanfbefürworter und Schwarzmarktgegner wollte vor seiner Verteilaktion schließlich prophylaktisch vorgesorgt haben, sodass er nicht als selbst als Drogendealer gelten könne. Aus diesem Grund erhielten die Tessiner Stadträte – zumindest aus seinen Händen – kein potentes Cannabis geschenkt. Nur Cannabisblüten, die einen THC-Gehalt von unter einem Prozent besäßen, wären aus strafrechtlichen Gründen von ihm vorsorglich für die Aufmerksamkeit erregende Aktion verwendet worden. Selbst regionale Fernsehsender in der Schweiz berichteten von dem waghalsigen Auftritt im Parlament. Das beschlagnahmte Gratisgras der Tessiner Stadträte wird nun zur Klärung des Falls von den beauftragten Mitarbeitern eines Analyselabors auf den tatsächlichen Wirkstoffgehalt untersucht.

 

Dies geschieht mit ziemlicher Sicherheit am Ende auf schweizerische Staatskosten, doch immerhin gab es das legale CBD-Gras schon gratis geschenkt – wohl aus dem regulären Handel.

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2 Kommentare
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Bürger
7 Jahre zuvor

Es geht nicht hauptsächlich um den Schwarzmarkt.

Es geht un die Freiheit des Menschen + der Gesellschaft OHNE Strafen!

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Wenigstens bleibt die Aufmerksamkeit erhalten.Auch wenn die Argumente unwirksam bleiben.