Mittwoch, 8. März 2017

Israel entkriminalisiert Cannabiskonsumenten

 

Kiffen ist kein Verbrechen.

 

Grafik: marker

 

Wie es gestern schon brandaktuell in den Exzessiv.News berichtet wurde, haben die politischen Vertreter in Israel einen großen Schritt in Richtung der Marihuanalegalisierung gemacht. Israel entkriminalisiert Cannabiskonsumenten.

 

Bereits am Sonntag den 05.03.2017 fiel im israelischen Kabinett bei der wöchentlichen Sitzung der Entschluss, Cannabiskonsumenten künftig nicht mehr strafrechtlich zu verfolgen. Von nun an werden Menschen, die in der Öffentlichkeit beim Marihuanagenuss erwischt werden, meist nur noch mit Geldbußen oder dem Besuch von Drogenberatungsstellen rechnen müssen. Werden Kiffer erstmalig auffällig, wird eine Zahlung von circa 250 $ Dollar von ihnen verlangt, die in Präventionsarbeit und Entzugsanstalten fließen. Beim zweiten Vergehen mit Marihuana wird die Geldstrafe auf circa 500 $ Dollar verdoppelt – erst beim dritten Mal könnten der Besuch eines Rehabilitierungskurses, erzieherische Maßnahmen und der Führerscheinentzug die Folge für den Berauschten darstellen. Sollte danach erneut ein Konsum in der Öffentlichkeit von der Obrigkeit festgehalten werden, könnte dann doch noch eine Verurteilung samt Haftstrafe drohen. Der dem rechten Flügel angehörende Justizminister Ayelet Shaked sagte zu der gefällten Entscheidung, dass sowohl Befürworter und Gegner mittlerweile die Erkenntnis erlangt haben müssten, wie falsch es sei, Cannabiskonsumenten nach dem Strafgesetzbuch zu verfolgen und zu beurteilen. Die globalen Entwicklungen des Marihuanakonsums und dessen Effekt dürften von Israel nicht übersehen werden. Der linke Flügel sieht in dem zu befürwortenden Schritt jedoch noch nicht das Ende des Weges erreicht, dennoch sende die Entscheidung des Kabinetts die klare Botschaft, dass Cannabiskonsumenten – Kiffer – keine Kriminellen sind.

 

Mit 25000 medizinischen Cannabisnutzern sowie Leitern des Gesundheitsministeriums, die trotz ultraorthodoxer Attitüden die Erforschung und Entwicklungen von Hanf als Medizin fördern, war Israel schon in der Vergangenheit eine gewichtige Kraft in der Re-Legalisierung von medizinischem Marihuana. Der jetzige Fortschritt, so Saul Kaye, der CEO von iCan, ist daher ein wichtiges Bauteil zur Konstruktion einer globalen Canna-Tech-Branche mit Israel an der Spitze. Die von iCan organisierte Expertentagung CannaTech 2017, die vom 20. – 21. März in Tel Aviv stattfindet, steht somit im Vorfeld bereits unter einem sehr guten Stern.

 

Die vom Kabinett gefällte Entscheidung wurde von allen politischen Spektren Israels kräftig begrüßt.

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2 Kommentare
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Gasterl
7 Jahre zuvor

Wieviele Jahre es wohl dauern wird, bis sich das in Mitteleuropa auch durchgesetzt hat?

Ralf
7 Jahre zuvor

…… erst beim dritten Mal könnten der Besuch eines Rehabilitierungskurses, erzieherische Maßnahmen und der Führerscheinentzug die Folge für den Berauschten darstellen. Sollte danach erneut ein Konsum in der Öffentlichkeit von der Obrigkeit festgehalten werden, könnte dann doch noch eine Verurteilung samt Haftstrafe drohen……

Darauf daß sich diese Scheiße durchsetzt braucht man nicht zu warten. Führerscheinentzug und Haftstrafe haben wir schon. Welch ein Fortschritt. Nur die dümmsten Kälber wählen sich ihre neuesten Prohibitionsschikanen selber !