Kippen und Kiffer sind uncool.
Das schweizerische Zeitungsblatt 20 Minuten hat eine große Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgewertet, die Auskünfte über die Konsumgewohnheiten der im Land lebenden 14 bis 24 Jahre alten Bewohner erteilt. Dabei kristallisierte sich ein eindeutiges Ergebnis: Schweizer Jugendliche saufen am liebsten, während Zigaretten- oder Marihuanagenuss unter ihnen nur recht wenig Gefallen findet.
19.233 junge Menschen nahmen an der nur drei Tage dauernden Umfrage der bekannten Publikation teil, die vom 30.11 – 02.12.2016 stattfand. Von Politologen nach geografischen und soziodemografischen Variablen gewichtet, entstand so eine der Bevölkerungsstruktur entsprechende Auswertung der Daten. Dabei kam heraus, dass Alkohol bei Weitem die beliebteste Rauschsubstanz der schweizerischen Jugend darstellt und von 79 % Prozent der Befragten konsumiert wird. Als Gründe für den Konsum werden das gelockerte Befinden, der Gefallen am Geschmack sowie eine verbesserte Partylaune genannt. Auch glaubt die Mehrheit von 71 % Prozent, dass andere Jugendliche dem Trinken einen Coolness-Faktor beideuten. Dies ist bei allen anderen Rauschmitteln ein genaues Gegenteil. Wer kifft, wird von 53 % Prozent der schweizerischen Teenager für nicht besonders beneidenswert vermutet, wer Zigaretten raucht, macht sich sogar nach den Überlegungen von 56 % Prozent der Befragten damit nicht beliebter. Daher konsumierte auch nur ein knappes Drittel Cannabis in unterschiedlich häufigen Rhythmen und gewöhnliche Glimmstängel hängen noch bei 40 % Prozent der Teilnehmenden in wechselnder Häufigkeit im Mundwinkel. Andere Drogen gelten ebenfalls als out, die deshalb nach eigener Aussage von 87 % Prozent der jungen Schweizer abgelehnt werden. Auch glauben nur 19 % Prozent, dass Konsumenten härterer Rauschsubstanzen andere Jugendliche mit ihren Handlungen beeindrucken würden.
Viel verändert scheint sich nach den Recherchen weiterer Präsenzen aber insgesamt nicht zu haben, ziehe man die Werte über Tabak und Alkoholgebrauch aus der Schweizerischen Gesundheitsbefragung des Jahres 2012 hinzu.
Dass nach den neusten wissenschaftlichen Langzeitbeobachtungen aus England besonders die intelligenteren sowie erfolgreicheren Jugendlichen häufiger Cannabis konsumieren würden, sollte in diesem Zusammenhang daher auch nicht unerwähnt bleiben.
Gesellschaftproblem Nr 1.