Donnerstag, 9. Februar 2017

Cannabiskonsumenten in der Hauptstadt von FI-CK gesucht

 

Bewerbungsphase für eine wissenschaftliche Studie über Cannabiskonsum in Berlin gestartet.

 

...die Zeichen stehen auf grün
Foto: Archiv

 

Obwohl das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Ende Januar keine Genehmigung für eine Cannabiskonsumstudie erteilt hat, führt eine engagierte Forschungsinitiative das Vorhaben zur Umsetzung ihrer Pläne fort. Ab sofort werden Cannabiskonsumenten in der Hauptstadt von FI-CK gesucht. Die Bewerbungsphase für eine “Wissenschaftliche Studie zu Cannabisfolgen bei psychisch gesunden erwachsenen Konsumenten” ist gestartet.

 

Da von der Forschungsinitiative Cannabiskonsum bereits ein Widerspruch gegen den Bescheid der Bundesopiumstelle eingereicht worden ist und in der bisher eingegangenen Ablehnung ein umgehbarer Grund genannt ist, geht man jetzt die weiteren Schritte. Als gewichtiger Teil in der Begründung wurde seitens des BfArM die unmögliche Vergabe einer „generellen/abstrakten Ausnahmeerlaubnis“ für alle Teilnehmer genannt, den man nun durch eine Anmeldung jedes einzelnen Teilnehmers im Vorfeld der möglichen Studie wieder zu entkräften gedenkt. Man wolle den nächsten Schritt in der Erforschung von Cannabiskonsum gehen, obwohl hohe Hürden aufgestellt wären. Vorsichtig optimistisch sähe man sogar die Chancen, noch in diesem Jahr alle gesetzlichen Voraussetzungen zu erfüllen, erklärt Marko Dörre von FI-CK im Gespräch mit Pressevertreten.
Erforscht soll die Wirkung von Marihuana bei der „Wissenschaftlichen Studie zu Cannabisfolgen bei psychisch gesunden erwachsenen Konsumenten“ über einen Zeitraum von zehn Jahren werden. Teilnehmer erhielten Cannabis dann kostenpflichtig – und preislich über dem Schwarzmarktkurs angesiedelt – aus der Apotheke. Bis zu 30 Gramm Gras bekämen die Probanden monatlich gereicht, falls sie sich mindestens einmal pro Jahr zu einer Befragungsrunde einverstanden erklärten.

 

Teilnehmen könnten alle erwachsenen Berliner, die bei Genehmigung nicht zu Erstkonsumenten würden, die keine psychischen Risiken trügen und die nicht mit Abhängigkeiten belastet wären. Neun Fragen über die persönlichen Erfahrungen mit Marihuana werden auf dem Anmeldeformular der Forschungsinitiative Cannabiskonsum verlangt, sollten sich soeben beschriebene Berliner angesprochen fühlen und dazu bereit erklären, einige Opfer für die empirische Ergründung des gemeinen Hanfgenusses zu erbringen.

 

Preise über dem Schwarzmarktkurs, persönliche Daten und ein erzwungenes Gespräch werden auf Berlins Straßen für etwas Cannabis schließlich sehr selten verlangt …

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3 Kommentare
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Cannabis Social Clubs Antrag wird nicht am 29.11. abgestimmt ;-)
7 Jahre zuvor

Der Name der Forschungsinitiative lässt Assoziationen zu 🙂 Trotzdem, Leute ich liebe EUCH! 🙂 [… Danke für die Informationen. Ich finde das sehr schade, wie wir in Deutschland von den Prohibitionisten bevormundet und diskriminiert und verletzt werden. Noch fühlen sich die meisten Prohibitionisten, aufgrund ihrer ideologischen Gehirnwäsche, gut dabei, auf der “Guten Seite” zu sein, aber insgeheim arbeiten sie den großen Kartellen und Konzernen in die Tasche, denen unsere Gesundheit egal ist und die nur nach Gewinn, mit allen Mitteln, streben. Danke Max, Georg und Denis und alle verantwortungsvollen Aktivisten. Lasst uns gemeinsam für unsere Gesundheit, für unser Wohlbefinden, für unsere Menschenrechte und gegen diese Unterdrückung und Ausnutzung kämpfen. Nur Aufklärung, wie das der DHV und andere tun, wird uns… Weiterlesen »

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Hoffentlich werden die Ergebnisse positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesinnung haben.

Cheech
7 Jahre zuvor

Hey,
ich kann mir gut vorstellen, dass in der nächsten Legislaturperiode unter Schwarz Grün der Spuk mit der Prohibition ein Ende findet.
Ein großer Teil der Bevölkerung hat, unter anderem, durch die Diskussion in den Medien mittlerweile eine offenere Haltung zu dem Thema.
Durch positive Entwicklungen im medizinischen Bereich hat Cannabis ein besseres Image bekommen.
Außerdem forcieren doch wahrscheinlich finanzstarke Interessen den Prozess.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die jetzige Drogenpolitik noch lange umsetzen lässt.