Montag, 23. Januar 2017

Stagnation in Uruguay beim Cannabiskonsum

 

Drei Jahre nach der Erlaubnis zum Kiffen kein Chaos im Land.

 

 

In Uruguay wurde im Dezember 2013 evidenzbasierte Drogenpolitik umgesetzt. Jedem Bewohner des Landes ward es fortan erlaubt, bis zu sechs Cannabispflanzen großzuziehen und sich an deren Früchten zu erfreuen. Um eine sichere Einkaufsmöglichkeit für Konsumenten zu schaffen, die sich nicht in Gartenarbeit üben wollten, schuf man dazu einen Versorgungsplan, der durch staatliche Hand umgesetzt werden sollte. Nach einigen Verzögerungen in der Umsetzung sind nun erste Apotheken angemeldet, die ihre speziellen Kunden registrieren müssen, bevor sie ihnen bis zu 40 Gramm Marihuana pro Monat verkaufen dürfen. Eines ist bei der Entwicklung im weit entfernten Land, das als erstes Cannabis re-legalisierte, jedoch klar: Es herrscht Stagnation in Uruguay beim Cannabiskonsum.

 

So wird die Psychiaterin und Psychotherapeutin Raqel Peyraube, die auch die medizinische Beraterin im staatlichen Institut für die Regulation und Kontrolle von Cannabis ist, aktuell auf N-TV zitiert, dass keine Steigerung bei den Konsumentenzahlen feststellbar wäre, seitdem Uruguay den alternativen Weg zum Drogenkrieg einschlug. Die als enthusiastische Verfechterin der neuartigen Drogenpolitik beschriebene Beraterin bekräftigt dazu auch die hierzulande bekannten, aber nur selten ernst genommen Auswirkungen, die durch den gezielten Umschwung stattfänden. Kriminelle Strukturen, die eine sonst vorhandene Lücke füllten, würden besonders unter der Legalisierung leiden, da ihnen die Geschäftsgrundlage komplett entzogen würde. Harte Drogen verschwänden daher ebenso von der Straße wie Schwarzmarktmarihuana. Den Cannabiskonsumenten würde hingegen geprüfte Qualitätsware vom Staat geboten, die Nebenwirkungen durch Verunreinigungen ausschließe. Obendrein sorgte die Legalisierung von Cannabis bereits schon dafür, dass der Reiz des Verbotenen verloren gegangen sei. Jugendliche hätten ebenso wenig Interesse an dem Feierabendjoint ihrer Eltern, wie diese zuvor am Whiskeygenuss der vorangegangenen Generation.

 

Trotz eines offiziellen Apothekenpreises von umgerechnet 1,20 € Euro pro Gramm Cannabis in Uruguay.

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5 Kommentare
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Revil O
7 Jahre zuvor

Zitat:
Die als enthusiastische Verfechterin der neuartigen Drogenpolitik beschriebene Beraterin bekräftigt die auch hierzulande bekannten ,aber nur selten ernst genommenen Auswirkungen, die durch den gezielten Umschwung stattfänden . Zitat Ende.

Was auch nicht wirklich verwundert wenn man hier seit Jahren von den größten Verbrechern und scheinheiligen Lügnern regiert wird.

Greetz

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Man möchte sofort die koffer packen.

Cosmo
7 Jahre zuvor

Lieber nicht. Cannabis macht doch Schizophren. Da bin ich mir zu 37% sicher.
http://www.watson.ch/Wissen/Schweiz/194993593-Schweizer-Forscher-beweisen-definitiv–Kiffen-kann-schizophren-machen

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Scheinbar läßt sich die Schitzophreniegefahr nicht wegleugnen.Ein weiterer Stein im Weg auf dem Weg zur Legalisierung.