Dienstag, 17. Januar 2017

Colorado: Cannabis macht Bauchweh

 

 

Ärzte warnen vor gefährlicher Kifferkrankheit

 

 

Ist es ein multiresistenter Hanfkeim, der auf den Menschen überspringt? Droht eine Pandemie wie 1918, als die Spanische Grippe annähernd 50 Millionen Menschen dahinraffte? Gibt es Heilung? Wie kann die Weltgemeinschaft die Gefahr bannen?

 

Niemand weiß Genaues nicht. Doch es gibt Antworten, nachzulesen u.a. bei „WELT-N24“, dem „intellektuellen Leitmedium“ Deutschlands. Immer auf der Suche nach brandheißen Sensationsmeldungen, die die Leserschaft beunruhigen sollen, wurden die seriösen Investigativ-Journalisten aus dem Hause Springer bei den Kollegen in den USA fündig. Der Fernsehsender CBS berichtete über eine Krankheit, die überwiegend entkriminalisierte Hochleistungskiffer befällt und sich seit der Marihuanafreigabe in Colorado dramatisch ausbreitet.

 

Der Name dieser Seuche lautet: Cannabis-Hyperemesis-Syndrom. Eine bereits im April 2015 publizierte Studie hat der bis dato wenig beachteten Krankheit ein Gesicht gegeben, das alles andere als hübsch anzusehen ist. Die Symptome der Erkrankung sind Übelkeit, Bauchweh und Erbrechen – und es gibt keine Antibiotika dagegen.

 

Wer vorab wissen will, wie sich die Kifferkrankheit anfühlt, der kann einen simplen Selbstversuch starten. Man greife sich ein dreizehnjähriges Kind und zwingt es, eine fette Brasil-Zigarre zu rauchen. In weniger als einer halben Stunde tritt exakt das ein, was auch die Kiffer umhaut, die unter dem Cannabis-Hyperemesis-Syndrom leiden.

 

Einziges probates Mittel gegen die Symptome des Syndroms sollen heiße Duschen bzw. Bäder sein. Warum das hilft, wird noch erforscht. Allerdings warnen die Ärzte vor zu heißem Wasser. Zwar gibt es noch keine Studie, die untersucht hat, wie viele unter der Kifferkrankheit leidende Patienten sich seit der Legalisierung in Colorado verbrüht haben, aber die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es schon einige sein werden.

 

Dass die Seuche ernst zu nehmen ist und der Trend der Cannabislegalisierung ggf. zum Schutze der Weltbevölkerung gestoppt werden muss, zeigen die Zahlen aus Colorado: Wurden 2009 noch 41 CHS-Diagnosen von 113.262 Notfällen gezählt, so waren es seit der Legalisierung satte 87 von 125.095 Patienten. Damit dürfte klar sein, dass die Freigabe von Cannabis in Colorado schuld am Ausbruch der Epidemie ist. Denn wer wegen seines riskanten Cannabiskonsums nichts zu befürchten hat, der vertraut sich dem Doktor an und füllt den Fragebogen bei der Einlieferung ins Krankenhaus wahrheitsgemäß aus.

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22 Kommentare
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fred vom jupiter
7 Jahre zuvor

Hochleistungskiffer, yeah!
BONGSPOOOOOORT!!!!1!

Fridel
7 Jahre zuvor

Ok – Also wenn 0,1 % aller Beteiligten an Übelkeit, Bauchweh und Erbrechen leiden und es daher empfohlen wird, die auslösende Tätigkeit aufzugeben, möchte ich mal wissen wer dann noch Artikel der Springerpresse liest/guckt.
Überhaupt würde dann wohl das komplette öffentliche Leben ausradiert werden, würde ich meinen.
Ich persönlich leide seit mehreren Jahrzehnten am Springer-Hyperemesis-Syndrom; eine Linderung ist nur durch herzhaftes Auslachen möglich.

Julian
7 Jahre zuvor

Habe das gleiche schon bei einem anderen Artikel geschrieben. Dieses Gras was die Leute da rauchen ist mit künstlichen Cannbinoiden besprüht. Es ist der gleiche Wirkstoff wie in Räuchermischungen aka Spice. Dies wird auf Gras gesprüht oder ins Gieswasser direkt gegeben. Beim rauchen merkt man es nur beim besprühten. Bei dem ins Gieswasser gegebenen Cannabinoiden ist es NICHT zu merken. Dies rauchen die Leute dann und wundern sich warum sie abkacken. Ich habe selber eine Zeitlang räuchermischung konsumiert und kann genau vondem Entzug berichten. Krampfartige Bauchschmerzen, schweißausbruch aber heftig und schüttelfrost genau wie die beschriebenen Symptome hier. Es hilft nur heißes Duschen genau wie hier beschrieben. Hatte damals so 2010 öfters selber mit cannabinoiden besprühtes Gras. Und nein es ist… Weiterlesen »

Highway – Das Cannabismagazin
7 Jahre zuvor

Hallo liebe Leute, ein sehr weites Feld. Wir haben uns auch schon ausführlich damit beschäftigt und werden weiter recherchieren. Nur eine Anmerkung am Rande: Die Studie spricht nicht von 41 bzw. 81 CHS-Patienten (die “Welt” allerdings schon!), sondern von 41 bzw. 81 Patienten, die “Kotz-Symptome” aufweisen. Von den 41 haben aber nur 7 und von den 81 nur 37 Personen Cannabis konsumiert (bzw. dies zugegeben). Das heißt, dass man maximal von 7 bzw. 37 CHS-Diagnosen sprechen könnte. Kann man unserer Meinung nach zwar auch dann immer noch nicht, aber das führt an dieser Stelle zu weit… Btw.: Die Studie bemerkt, dass kein einziger der untersuchten Patienten von heißem Duschen oder Baden gesprochen hat. (Andere Einzelfallberichte berichten hingegen davon, hier hat… Weiterlesen »

Test
7 Jahre zuvor

@ Julian
Du meinst tatsächlich das die Dispensarys in Colorado Gras verticken welches mit künstlichen Cannabinoiden behandelt wurde??!!
Ist für mich ehrlich gesagt eher schwer nachvollziehbar.
Kann nicht glauben das die legalen Grower sich selbst Ihr Geschäft und ihren Ruf ruinieren indem sie gepanschtes Weed an den Mann/Frau bringen wollen.
Was mir an dieser Meldung eher spanisch vorkommt das sie erst jetzt publiek wird wenn demnächst die Trump Administration ins weiße Haus einziehen wird.
Seit 2014 hat man sonst nichts von großen Problemen gehört.
Er das Gegenteil war war bis dato doch der Fall.:-s

Greetz

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Die Springerpresse foult wo sie nur kann.Denn dann müßte man auch das Autofahren verbieten bei den vielen Toten über die man Tag für Tag liest.Außerdem ist das wiedermal weniger als die halbe Wahrheit weil die Ursache für die Bauchschmerzen eben nicht im Hanf zu finden ist.Nur gibt es keine Zeitung oder Verleger die genauso wie Springer die breite Öffentlichkeit mit Gegendarstellungen aufklären kann.Ob faiR oder nicht fair hauptsache die Legalisierung wird aufgehalten, rückgängig gemacht oder verhindert.Dafür preisen wir Fußball ,Waffen und Bier.

Margarete Blohm
7 Jahre zuvor

Es ist ein alter Hut, hier ein Artikel von Dr. Grotenhermen vom 7.2.2013
http://www.grow.de/die-paradoxe-wirkung-von-cannabis-uebelkeit-und-erbrechen-durch-thc/

Lars Rogg
7 Jahre zuvor

Nach Herrn Grotenhermen ist das wohl wirklich eine durch Cannabis verursachtes Leiden.
Aber im Ernst. Ich hab doch keine Zeit, ständig in der Wanne herum zu lümmeln.
Wie muss man drauf sein, wenn man weiss, dass einem Cannabis nicht bekommt, es dennoch zu konsumieren ?? Kapier ich nicht… wenn man nicht ständig einen Kater möchte, dann trink man auch nicht ständig (zu viel). Ist das verlorene Selbstverantwortung ?? Man kann als gesunder Mensch auch wunderbar ohne Drogen leben. Sich dauerhaft so einem Stress aus zu setzten ist doch blöd…

mze
7 Jahre zuvor

Ich musste mal ins Krankenhaus, weil ichs mit Kaffee übertrieben hatte – nicht mit Kiffen. Mieseste Gastritis zugezogen durch die braune Suppe. Zwei Wochen Dauererbrechen – keine Möglichkeit Nahrung noch Wasser im Magen zu behalten – zwei Wochen. Einzig Fencheltee blieb dann nach der Magenspiegelung, den Pillen und viel Übung unten. Marihuana hat einem in dieser Zeit wenigstens seelische Unterstütung geboten und einen immerhin etwas beruhigt …

Mörnest
7 Jahre zuvor

Ach komm, alleine schon wer diese News verbreitet, allesamt Sensationsgeile Presse die die Glaubwürdigkeit nucht hinterfragt. Ich konsumiere 32 Jahre und da waren auch sehr exzessive Zeiten dabei und ich habe das weder bei mir noch bei anderen beobachtet. Kotzen ja, aber das waren anfänger und es ist nicht wegen dem Cannabis, sondern wegen den Zigaretten passiert. Das ist doch mit sicherheit von Der Alkohollobby und Pharmalobby bezahlte Umfrage/Studie. Ich glaube davon kein Wort. Daher finde ich diese Satierische Reaktion des HaJo erfrischend.

Mörnest
7 Jahre zuvor

@Julian,

Woher kommen deine Infos? Glaubst du diesen Quatsch? Erlich, überlege mal, wenn man Cannabis legal anbauen und züchten kann, warum sollte man auf was künstliches zurück greifen? Das ist Unlogisch. Das wäre das selbe man würde besten Wiskey mit billigen Fusel panschen. Wer so was macht würde seine ganzen Kunden verlieren. So dumm und unverantwortlich ist niemand. Höchstens die Prohibitionisten. Das normale, ungepanschte Cannabis ist stark genug.

Lichtgott
7 Jahre zuvor

Das Verbot ist zu 100% unverhältnismäßig.

Jobs
7 Jahre zuvor

Ich selber habe die selben symptome seit Jahren und dachte damals schon es könnte am Kiffen liegen. Nach mehren Jahren liess ich dies bei meinem Hausartzt checken. Und bekam genau diese diagnose. Was hilft: Abends kurz vor dem schlafen gehen nicht mehr rauchen und mindestens 6 Stunden schlaf dazwischen und jut ist. Bin sehr froh darüber, denn ich musste über Jahre hinweg mich morgens oft übergeben. Nocht jeden Tag aber so ein aufwachen macht ja auch kei spass. Ich von meinere Seite aus kann dies also bestätigen

Manu
7 Jahre zuvor

Vielleicht solltet ihr die Studie selbst mal lesen. Es heisst NICHT “Cannabis-Hyperemesis-Syndrom” sondern “Cannabinoid-Hypermesis-Syndrom”… zudem geht es in dieser Studie nicht spezifisch um diese Krankheit, sondern um das Syndrom des regelmässig erbrechen in den Zeitperioden vor und nach der Legalisierung in Colorado. Die 128 CHS Diagnosen sind gar keine CHS Diagnosen, dabei handelt es sich um Patienten, die wegen regelmässigem Erbrechen die Notfallstationen in Colorado aufgesucht haben und auch Cannabis konsumieren. Das bedeutet aber NICHT das diese an CHS erkrankt sind, diese Krankheit ist noch nicht einmal bestätigt… Man vermutet, dass aufgrund der nun lockeren Gesetzte mehr Patienten bereit sind, den Cannabis Konsum zuzugeben und daher die höheren Zahlen kommen. Die originalen Studientexte: The authors reviewed 2,574 visits and identified… Weiterlesen »

Manu
7 Jahre zuvor

@Kalze: Wikipedia ist nun definitiv keine verlässliche Quelle… Besser hier nachlesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3576702/

Noetiker
7 Jahre zuvor

Nicht alle Menschen vertragen alle Substanzen. Ich beispielsweise vertrage keinen Süssstoff, schon kleinste Mengen davon verursachen Übelkeit, Magen- Darmkrämpfe und erbrechen. Die Liste der Substanzen, welche bei einigen Humanoiden unverträglich sein können, ist schier endlos. Warum sollte es bei Cannabis anders sein? Warum nur wird bei Cannabis so ein Wirbel darum gemacht? Über Unvertraglichkeiten von Medikamenten, die bei manchen Menschen auftreten, berichtet Niemand in der Zeitung.

Gruß Noetiker

Sadhu van Hemp
7 Jahre zuvor

Sorry, Manu, der Beitrag hätte als Satire, die einzig auf den Text von “WELT-N24” abzielt, gekennzeichnet werden müssen. Dann wäre Deine Aufregung vielleicht nicht so groß. Schade, dass Du es nicht bei der Erwähnung des eigentlichen Fehlers belassen konntest: Ja, Du hast Recht, es hätte nicht “CHS”- sondern “Kotzeritis-Diagnose” heißen müssen. Hingegen falsch liegst Du mit der Behauptung, es müsse im deutschen Sprachraum “Cannabinoid-Hypermesis-Syndrom” heißen. Meines Wissens ist “Cannabis-Hyperemesis-Syndrom” ebenso zulässig – so wie es in dem “WELT”-Artikel und auch in den meisten anderen deutschen Publikationen verwendet wird. Letztlich ist das gehopst wie gesprungen, wie die “CHS-Seuche” genannt wird, und es besteht kein Grund, sich daran aufzuhängen und in der Folge zu versteigen. Ferner erschließt sich mir nicht, weshalb Du… Weiterlesen »

Julian
7 Jahre zuvor

Hallo, zu meinem Artikel oben: Dieses gestreckte Gras bekommt nicht jeder zu kaufen. Die haben immer 2 Packs einma gutes Zeug und einma scheiss Zeug. Die Stammkundschaft oder die leute die sich nicht beschweren bekommen den Schmodder die andern Stammkunden und anspruchsvolle kunden bekommen was gutes. So wird das doch schon lange in unseriösen Shops in NL geregelt. Kenne shops da gibts kein ungestrecktes Gras siehe dieses Zeug mit Apfel oder Erdbeerzusatz und die bewerben das Gras so auchnoch. Ist doch nicht normal das es überall amnesia cream lemon oder kush hasch gibt. Die Bauern aus Marocco Albanien oder sonstwo haben solches Saatgut nicht zur verfügung. Dies kommt alles nur vom abgeshakten weed. Warum die Leute das machen? Aus Geldgier!… Weiterlesen »

Highway – Das Cannabismagazin
7 Jahre zuvor

Hallo Sadu, bezüglich “Und dass Du “Kalzes” Link zur freien Enzyklopädie “Wikipedia” ignorierst (“…definitiv keine verlässliche Quelle”), halte ich für Rechthaberei um jeden Preis, die sehr unangenehm rüberkommt.” wollten wir uns noch mal kurz einmischen: Tatsächlich ist Wikipedia keine verlässliche Quelle. Vor allem, was Cannabis angeht. Wir haben auch den Beweis mitgebracht: Dies ist unter anderem daran zu sehen, dass als “Kalze” den Link zu Wikipedia gesetzt hat, in diesem Artikel noch das Gegenteil von dem stand, was schon abends dort zu lesen war. Denn wir hatten den Artikel schon umgeschrieben und am Abend wurden die Änderungen dann freigeschaltet. Somit steht dort nun etwas völlig anderes. Aber stimmt es nun deswegen auch? … Übrigens besteht die Hälfte der bei Wikipedia… Weiterlesen »