Montag, 12. Dezember 2016

Mehr Tote durch Legal Highs in Bayern

 

Badesalz und Kräutermischungen statt Cannabis.

 

Spice
Foto: Archiv

 

Das bayrische Landeskriminalamt hat Zahlen über Todesfälle veröffentlicht, die im Zusammenhang mit Drogengebrauch stehen. Dabei sind auffällig hohe Sterberaten bei den somit offensichtlich häufiger im Gebrauch befindlichen Badesalzen und Kräutermischungen zu vermelden. Es gibt mehr Tote durch Legal Highs in Bayern.

 

So wären laut den Meldungen in der Augsburger Allgemeinen in 2016 bereits 33 Menschen allein in Bayern aufgrund des Konsums neuer psychoaktiver Substanzen verstorben. Dies seien zwölf Personen mehr als im gesamten letzten Vorjahr. Zugleich mache die Gruppe den größten Anstieg im verzeichneten Drogenmissbrauch aus, der mit einer Todesfolge ende. Ein Sprecher des LKA München musste diese traurigen Aussagen tätigen. Ansonsten wären die Todesopfer unter bayrischen Drogenkonsumenten ungefähr gleich geblieben und verzeichneten eine Anzahl von 273 Menschenleben.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml von der CDU empfindet den stagnierend, steigenden Trend zwar laut eigenen Worten auch “besorgniserregend” und will die Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation durch das Gesundheitsministerium überprüfen lassen, eine Entkriminalisierung von Cannabis lehnt sie laut abgedruckten Zitaten aber bereits präventiv vehement ab. Keine falschen Signale dürften gesendet werden, die vermittelten, dass Cannabis völlig harmlos wäre, vertritt sie als wohl fundierte Meinung. Auch Konsumräumen für Heroinabhängige werden natürlich von der bayrischen Gesundheitsministerin abgelehnt, die ihren Bürgern zweiter Klasse somit hygienische Zustände und einen betreuten Substanzgebrauch weiterhin verwehren will. Es sei zu widersprüchlich, die Süchtigen beim Konsum zu unterstützen, während der Erwerb und Besitz verfolgt werden würden. Die Gefahr, dass die öffentlichen Konsumräume auch Dealer anziehen könnten, sähe sie ebenso gegeben.

 

Dass alle Risiken beim Drogengebrauch besonders durch die geltenden Verbote erhöht werden, die nach Aussage der Geschäftsführerin des Münchner Drogenhilfevereins “Condrobs” Eva Egartner auch für die hohe Zahl der bayrischen Drogentoten mitverantwortlich sind, scheint für die christlich-soziale Gesundheitsministerin Melanie Huml anscheinend unvorstellbar. Dass die mittlerweile teils tödlich wirkenden Kräutermischungen als unüberlegter Cannabisersatz von verwunderten Konsumenten verwendet werden könnten, offensichtlich ebenso. Mehr Tote durch Legal Highs in Bayern erlauben da keinen Zweifel.

 

Die Legalisierung von Marihuana wäre eine erste überlegte Alternative gegen diesen traurigen Trend.
Garantiert ohne Todesfolge.

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9 Kommentare
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Fred
7 Jahre zuvor

Die werden es nie kapieren !

Lars Rogg
7 Jahre zuvor

In Bayern scheint sich die Unfähigkeit, wie ein roter Faden durch die Politik zu ziehen.
Für diese Politiker ist das Wort “postfaktisch” erfunden worden.
Bayern abspalten- jetzt !!!
Falls deren bornierte Dummheit eine ansteckende Krankheit ist 🙂

Mörnest
7 Jahre zuvor

Diese Scheiß CSU, warum ignorieren diese verborten Alkoholiker dem Umstand das nicht jeder Junkie freiwillig angefangen hat, man kann da unter umständen reinrutschen, Beispiel man ist im Krankenhaus und bekommt Morphium. Nicht jeder kann danach wieder stehen. Es ist halt nun mal ein extrem geiles Gefühl. Aber um es gleich allen LeserInnen ganz klar mit zu teilen, der entzug ist die wirkung nicht wert. Hätte ich es vorher gewusst, ganz klar hätte ich nicht probiert. Nun lebe ich schon seit über 17 Jahren ohne Heroin, das habe ich aber nicht der CSU zu verdanken. Dazu noch eines, wenn man eine Therapie wegen Opiaten macht, bekommt man eine Gehirnwäsche vom feinsten und da wird versucht einem zu erklären, das man nie… Weiterlesen »

Hero Lucky King Unchanged
7 Jahre zuvor

Für die CSU ist nur Kultur, wenn man an seinem Erbrochenen erstickt, also Alkohol konsumiert. Und wie die seit Jahrzehnten die jährlich 70 000 Alkoholtoten verniedlichen, das, obwohl bei jedem Dorffest (=Alkoholparty) Sankas und Notärzte rumstehen, einfach nur unglaublich. Das sind unsere problematischen Schwerstabhängigen. Aber wehe sie sind unter Tags ein paar Stunden nüchtern, dann wird Cannabis zum Problem erklärt.

U-G
7 Jahre zuvor

Das junge Menschen auf Kosten einer Synthetik-Droge Sterben ist der nächste Schock.
Die Reaktion von dieser Personalie Frau “sowieso” ist Ihr noch nicht mal eine Entschuldigung wert.
Immer mehr Hirnschwund im Drogenpolitikum, aber nicht nur dort…

Ein Jahresrückblick 2016…aus einer Sicht…die nicht jedem gefällt…
Politik-Hardcore-Pur…

Ralf
7 Jahre zuvor

@U-G
Meine Kommentare in denen ich immer wieder auf den Nazi-Ursprung beim Staatsverbrechen Drogenunrecht hinweise werden hier permanent gelöscht, aber Links in denen ganz normal das Wort Rassenschande benutzt wird, als ob es garnix und ein ganz normales Wort wäre ist in Ordnung ? Seht doch mal rein in den Link ihr Meisterzensoren! Mir dreht sich da der Magen um, lauter rassistische Nazischeiße, schämt euch alle!!!

U-G
7 Jahre zuvor

@Ralf Sorry, das du vielleicht die 53 Minuten nicht zu ende geschaut hast, denn bis ca. zur Mitte dachte ich auch das wäre sowas. Hätte schreiben müssen, BITTE bis zum Ende ansehen. Da stimme ich dir zu. Ich bin auf deiner eurer Seite und hatte heute Mittag dem Hanfverband eine kleine Spende gespendet und Unterstützt. Bisher ist grad mal mehr als ein sechstel zusammen. Egal, wie auch immer ich bin nicht Rassistisch, den ich war nicht im Jugo-krieg und auch nicht bei den Bombardemants an Serbien beteiligt oder im Kosovo-krieg und ich habe auch keine Albaner abgeschlachet. Das zum Thema vorwurf deinerseits. Nix für ungut, den wegen dir und die Kölner die hier verspottet wurden, bin ich durch eure Euphorie… Weiterlesen »

U-G
7 Jahre zuvor

Und hier hab ich noch was vielleicht nicht neu, aber vom 24.07.2016.

http://www.refrago.de/Ab_welcher_Menge_ist_der_Besitz_von_Cannabis_strafbar.frage148.html

U-G
7 Jahre zuvor

Und jetzt haue ich nochmal einen Drauf. Ihr wollt doch alles wissen, Neugierde nicht zu bremsen, kritisieren, herablassend argumentieren, in eine ecke stellen, Hauptsache ich bin Krieger. Erlebtes mit 18/19 Jahren nach Geburt in der Jugoslawischen Volks Armee. Übung:Ziel:Insel-<Invasion.Istrien.vom Feind besetzt. Bevor wir aus der Kaserne mit allen drum und dran losmarschierten, machte sich keiner Gedanken des Oberstabes, da sind vielleicht Touristen…ich auch nicht…wie auch meine Kameraden nicht… aber als wir ankamen mit ein Paar Hundert Mann, hatten die Gäste aus Deutschland nichts mitbekommen. Meinen Vorgesetzten ging das am Militärischen Arsch vorbei, die machten eine Übung, damit die eine Stufe höher klettern konnten. Wir waren die Blöden, aber Officiere hatten Aufstiegchancen. Da mein Deutsch fast besser war als das eigene,… Weiterlesen »