Montag, 28. November 2016

Legales Marihuana im Test in der Schweiz

 

Der Unterschied im Denken bringt ein Umdenken.

 

Bild: eSheep / freeimages
Bild: eSheep / freeimages

 

Seit einiger Zeit gibt es in der Schweiz, die legal erhältliche Cannabisräuchermischung Cpure käuflich zu erwerben.
Dieses Marihuana besitzt kaum THC, dafür aber CBD, welches im Land des Schweizer Käses noch öffentlich gehandelt werden darf. Ein bekennender Kiffer und Redakteur veröffentlichte nun sein Tagebuch, das Erfahrungen mit dem genehmigten Gras in der Öffentlichkeit beschreibt. Legales Marihuana im Test in der Schweiz.

 

So berichtet der auf das wirkstoffarme Cannabis umgestiegene Schweizer, dass die Blicke in Bussen und Bahnen doch leicht entgeistert scheinen, sichten Augenpaare den unverdeckten Herstellungsprozess eines üblich wirkenden Joints. Kiffer glauben ihren Ohren nicht, erzählt man ihnen während des Inhalierens der Cpure-Ware, dass sie rechtlich erlaubtes Cannabis genießen würden, das zugleich nicht high mache. Auch fühlten sich viele der regulären THC-Genießer um ihren Rausch geprellt, zögen sie das gerne auch einmal pur verwendete Weed tief in ihre Lungen. Überraschend dürfte die allgemeine Reaktion im Nachleben wahrgenommen werden, wenn man darüber liest, dass der Konsument einer legalen Substanz freundlich aus verschiedenen Etablissements geworfen wird, die trotz der Aufklärung über die Situation, keine konischen Zigarettenformen erlauben wollten. Man rücke damit in ein falsches Licht und geben die falschen Signale, hieß es dazu als Erklärung an den zahlenden Gast.
Wegnehmen würde einem die Polizei das legale CBD-Gras in der Schweiz aber auch auf der Straße, da weiterhin keine portablen Methoden zur Untersuchung existieren, die den besonders niedrigen THC-Gehalt der Räuchermischung aufzeigen könnten. Daher müsse der Nutzer auch weiterhin mit einem Bußgeld rechnen, bestehe er nicht auf eine labortechnische Untersuchung, die die Legalität der Ware bekräftigt.
Der umgestiegene Kiffer hingegen hat weit weniger Ärger mit den veränderten Rauschgewohnheiten, die ihm nach eigener Aussage bereits einiges an Geldersparnis lieferte sowie besser schlafen und damit auch besser träumen lassen würde. Nur die Umgebung käme aufgrund der langjährigen Stigmatisierung aller Cannabiskonsumenten noch nicht wirklich mit der Situation zurecht.

 

Da sich die gesamte Lage aber grundlegend zu verändern scheint, schwingen nun auch hierzulande Stimmungsbarometer in umgekehrte Richtungen. So lädt eine Fachstelle für Suchthilfe und Prävention eines diakonischen Werkes – jenes in Eschwege/Witzenhausen – wohl erstmalig unter aufklärerischen Aspekten zu einer Diskussion über Marihuana ein, um die vielschichtige Pflanze näher zu beleuchten. Da immer mehr Menschen – darunter auch Politiker – die Legalisierung von Marihuana ernst nehmen und einfordern, wollen dort am 30. November von 14 bis 19 Uhr die pharmakologischen Aspekte, verschiedene Kontrollmodelle und natürlich auch alle ungewissen Konsequenzen für die Arbeit der Suchtberatungsstellen tiefer greifend erörtert werden.

 

Wäre das Schweizer CBD-Cannabis Cpur in Deutschland legal erhältlich, könnte man damit versuchen, in die passende Denkerstimmung zu gelangen. So kurz vor dem nahenden Ende der bisher bitterlich bewahrten, eigenen Welt …

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3 Kommentare
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Harry
7 Jahre zuvor

Bezügl. legal. Man kann hier Hanfblütentee ohne THC(<0,2%) kaufen, zimindest übers Inet (Amaz) aus österreichischer Herstellung. Ist das nun legal oder nicht? Wenn legal, kann ich den ja auch rauchen, verdampfen, essen, oder?

Nummer14
7 Jahre zuvor

@Ralf ohne Kommentar… Was gibt dir das Recht sich so zu artikulieren? Todesursache war sein jahrelanges Krebsleiden. Was hier mittlerweile von sich gegeben wird ist an Niveaulosigkeit nicht zu überbieten.

Rainer Sikora
7 Jahre zuvor

Es törnt zwar nicht wirklich aber wenn das Gras in einen Kinderhals gerät kann dieses eventuell daran ersticken.