Donnerstag, 17. November 2016

Gears of War 4

 

The Coalition

 

gears-of-war

 

Autor: mze

 

Mit Gears of War startete Microsoft in der vergangenen Generation einen Siegeszug. Der Erstling der Reihe kann gut und gerne als der erste echte Hingucker für die Xbox-360-Konsole gewertet werden, der viele Knoten platzen ließ. Famose Grafikeffekte, eingängiges Gameplay und wegweisende Deckungs-Action verzauberten wohl alle Videospieler, die sich das, in Deutschland nicht erhältliche Spiel, damals sofort besorgten. Aufgrund des brachialen Inhaltes und vieler brutaler Sequenzen erschien erst der vierte Ableger namens Judgement in Germany, was den Bekanntheitsgrad der 3rd-Person-Shooter-Reihe in unseren Gefilden etwas schmälert. Nach einem Remaster des Erstlings auf Xbox One und dem nun veröffentlichten Gears of War 4 auf der gleichen Microsoft-Konsole wird sich dieser Umstand aber flott ändern lassen.

 

Nach dem Sieg über die unbarmherzigen Locust herrscht kurzzeitig Frieden auf dem Planeten Erde. Die hässlichen Widersacher aus den Tiefen unserer Hohlerde konnten nur nach wiederholten, kräftezehrenden Bemühungen zurückgedrängt werden. Da Menschen aber offensichtlich immer ernsthafte Probleme brauchen, schickt eine Regierung mechanische Polizeiarmeen auf totalitäre Streifen. JD Fenix, der mit einer Gruppe Außenseiter eine alternative Lebensart vorzieht, akzeptiert die regulierende Regierung nur bedingt, was somit schnell zu Auseinandersetzungen führt. Doch während die Menschen sich untereinander kabbeln, kehrt der vergangene Horror aus dem Untergrund zurück. JD sucht daher in Geistesgegenwart die einzige Person auf, die ihm und dem Rest der Menschheit erneut den Hintern retten kann: seinen leiblichen Vater – Marcus Fenix. Der gealterte Hüne schließt sich widerwillig dem nächsten Selbstmordkommando an, da der schallende Einsatz von Waffen die einzige Hoffnung auf längerfristige Ruhe bedeutet.

 

Wie in den vergangenen Spielen der Gears-of-War-Reihe wird auch in Teil 4 wenig zimperlich mit den mechanischen und belebten Gegnerscharen umgegangen. Drei Schusswaffen halten die aufgepumpten Gears an ihrem Körper, eine Granatenart kann zusätzlich mitbefördert werden. Während der unzähligen Wellen gegnerischen Treibens verschanzt sich der Spieler daher mit seinem Arsenal möglichst geschickt hinter Objekten und nimmt die anrückenden Feinde vor das Korn. Gigantische Monster und spektakuläre Momente bieten den staunenden Ballermännern hinter dem TV dann einige würdige Erinnerungen. Die Kampagne von Gears of War 4 ist dementsprechend aufwendig inszeniert und fällt durch nahezu fehlerfreie Darstellung positiv auf.

 

Auch lässt sich der neuste Höllenritt, der von dem frischen Entwicklerteam The Coalition kreiert wurde, komplett im Coop-Mode spielen, wobei sogar ein selten gewordener Splitscreen-Modus implementiert wurde. Zusätzlich können natürlich auch Matches online ausgetragen werden, oder es wird zu fünft im Horde-Mode gegen 50 Gegnerwellen gekämpft. Grafisch ist auch Gears of War 4 eine ziemliche Augenweide, die auch auf PC-Computern hervorragend funktionieren soll. Doch in ruhigeren Momenten fällt manchmal eine Form von Sterilität in der Umgebung auf, die auf ein weiteres sichtbares Element aufmerksam macht. Gestalterisch könnten viele Gebiete aus anderen bekannten Vollpreisentwicklungen entstammen, was Gears of War 4 teilweise den eigenen Charakter raubt – dafür überzeugen die neuen Wettereffekte und deren angerichteten Verwüstungen. Wer stundenlang schießen, Gebiete sichern und in Deckung gehen möchte, bekommt mit Gears of War 4, genau, was er möchte. Brachiale Poweraction, ohne große Unterbrechung, auf hohem technischen Niveau.

The Fenix Foundation!

 

Gears of War 4

Fotos: Microsoft

USK 18

Circa 50€

(Xbox One – ASIN: B00ZRK9UKO / PC-DLC – ASIN: B01GSGE2XA)

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