Donnerstag, 8. September 2016

Marlene Mortler hat sich das Cannabisverbot nicht ausgedacht

 

Die Dorgenbeauftragte im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.

 

Bild: Pressefoto von Marlene Mortler
Bild: Pressefoto von Marlene Mortler

 

Marlene Mortler wird von Cannabiskonsumenten nicht besonders geschätzt.
Regelmäßig folgt sie den gelegten Spuren ihrer Vorgängerinnen Sabine Bätzing und Mechthild Dyckmans. Cannabis wäre eine Einstiegsdroge, die Gefahren für Konsumenten seien hoch, Abhängigkeitspotenzial bestünde und viele Psychosen wären die unausweichlichen Folgen einer Legalisierung. Aber Marlene Mortler hat sich das Cannabisverbot nicht ausgedacht.

 

In einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger versucht der Gesprächspartner der CSU-Politikerin über Umwege an eine ehrliche Marlene Mortler zu gelangen. Der Ton vom freundlichen Plausch über den Suchtfaktor Nintendos Pokémon GO Applikation, schwingt jedoch direkt zurück auf die harte Schiene, sobald die Cannabisregulierung für Erwachsene angesprochen wird. Die weltweit gültige Vereinbarung – die einzige die es gibt – Cannabis unter das Drogenstrafrecht zu stellen, könne nicht nur aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen, den wissenschaftlichen Beweisen sowie den sich dem Gesetz widersetzenden Staaten geändert werden. Nur weil es dem Zeitgeist entspreche, dürfe ein Gesetz nicht verändert werden.

 

Doch selbst auf den Einspruch des engagierten Gesprächspartners – wer unterhält sich schon freiwillig über Drogen mit der Drogenbeauftragten – werden recherchierte Autoritätsargumente durch eigenes Ermessen ersetzt und die seit Jahren wiederholten Phrasen in den Raum geschmissen: Anstatt vier Millionen regelmäßig konsumierenden Erwachsenen in Deutschland, seien es nur 600.000, die ein Suchtpotenzial aufwiesen. Zehn Prozent der kiffenden Jugendlichen hätten dagegen bereits ernsthafte Schäden durch den unkontrollierten Cannabiskonsum erlitten, was im Falle einer regulierten Freigabe nur noch schrecklichere Folgen hinterlassen könne. Das Verbot halte im selben Kontext jedoch wesentlich mehr Menschen vom Probieren ab, weshalb Marlene Mortler die Meinung vertritt, dass es trotz der soeben erwähnten Lücken im Jugendschutz, die bessere Alternative zur Freigabe sei. Was legal wäre, wirke harmlos.
Entgegen dem erneuten Einspruch des informierten Journalisten des Kölner Stadt-Anzeigers – der den Jugendschutz bei einer Legalisierung wesentlich gestärkt sehe – ist Frau Mortler der festen Überzeugung, einen unkontrollierten Schwarzmarkt – also eine offensichtliche Gelddruckmaschine, wie sie auch den legalen Cannabismarkt in Colorado bezeichnet – als den sichereren Drogenumschlagplatz für Konsumenten jeden Alters empfehlen zu müssen.
Alkohol ließe sich dagegen nicht verbieten – das könne man einfach nicht durchsetzen.

 

Wider jeder Logik, wissenschaftlicher Ergebnisse und dem gesunden Menschenverstand.
Der Zeitgeist spricht dagegen.

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7 Kommentare
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Jemand
7 Jahre zuvor

Diese Frau ist entweder dümmer als n Sack Bohnen oder höchst korrupt (beides wäre auch ne Möglichkeit!) was anderes fällt einem bei der unqualifizierten Scheisse die sie da zusammenlabert nicht ein! Ein toter Hamster wäre ein qualifizierterer Drogenbeauftragter! Ich treib sogar einen auf wenn diese elende Truller dafür aus Amt Würde und Politik entfernt wird!

jemand2
7 Jahre zuvor

Amen

Hans Furth
7 Jahre zuvor

Warum Fragt nicht mal n Reporter ob es Zufall ist dass die Firma Ihres Mannes die seit 1991 besteht erst ab 2010, 2014 dicke Zahlen macht? Kann man schön im Bundesanzeiger einsehn http://www.nordbayern.de/region/lauf/landwirtschaft-hat-viel-zu-bieten-1.194524 Sativex recht zeitnah in den Jahren weitere Zulassungen bekam? Kurz 2014 Mortler von Gröhe ins amt geholt wird und genau sein Resort Dronabinol Zulassung als Medikament verweigert? Wogegen gerichtlich angegangen wird. Prüfts selbst nach. Und das Sativex aus Industriehanf hergestellt wird sollte auch klar sein….Amtsantritt erzählt sie auch was davon…aber getan wurde nichts! Kaum aber bezichtige ich den Haufen als Korrupt usw. kommt nen Monat später große ankündigung zur Cannabisagentur. Wo sich die Ärtztekammer fragt warum? das System mit Opium usw. funktioniert doch auch ohne exta agentur…Legt… Weiterlesen »

Gasterl
7 Jahre zuvor

“Nur weil es dem Zeitgeist entspreche, dürfe ein Gesetz nicht verändert werden.”
Das hat sie bei Frauen (Gleichberechtigung), Schwulen usw sicherlich nicht so gesehen…..

Lars Rogg
7 Jahre zuvor

Nein das hat sie nicht. Anslinger, die Drecksau war das. Sie aber verteidigt sein Werk, als wäre ihr diese Menschen verachtende Politik selbst aus dem muffigen Schritt gekrochen.
Solange diese zurück gewandten Politiker an der Macht sind, wird sich kaum was ändern. Die Dorftrottel von der CSU bekommen genauso zulauf wie die AfD. Das ist eine Anklage an das deutsche Bildungsystem, in dem die Bürger seit Jahrzehnten dumm und schlecht aufgeklärt gehalten werden. Aber Hauptsache man kann sich einen Christ schimpfen, wozu braucht man dann noch Hirn ??? Ist doch alles vorgegeben und wer sich nicht dran hält wird gekreuzigt. Eben so wie Kiffer….armes Deutschland. Geführt von zurückgewandten Pseudochristen, die die Zeichen der Zeit gar nicht sehen wollen.

Cosmo
7 Jahre zuvor

Wieder ein morgen, der mir versaut wurde.

Die Hanfinitative(n) fragen Marlene Mortler CSU
7 Jahre zuvor

Wir möchten gerne auf unseren offenen Brief an die Beauftragte der Bundesregierung erinnern. Wir stellen uns der Beauftragten gerne als Dozenten für Weiterbildung und zu kontroversen Fragen zum “System Prohibition” zur Verfügung. Weitere Informationen hier:

Offener Brief an Frau Marlene Mortler -> https://www.diehanfinitiative.de/index.php/prohibition/23-offener-brief-an-marlene-mortler

Gerne stellen wir der Beauftragten unsere Unterlagen und Teile unserer (großteils noch unveröffentlichten) investigativen Recherchen, zur Überprüfung auf Evidenz, zur Verfügung. Wir sind keine Gegner. Wir streben gemeinsame und demokratische, humanistische Lösungen an die dem Allgemeinwohl dienen mögen. Lieben Dank.

Liebe Grüße EURE Hanfini

PS ihr dürft alles nachmachen und wir freuen uns auf EUCH und die DAMPFPARADE – klein aber fein 🙂

PSPS demnächst kommen diese und andere Fragestellungen auch auf Abgeordnetenwatch und anderen Plattformen