Samstag, 27. August 2016

Der neuseeländische Boss des Polizeiverbandes auf Reisen

 

Legalisierung am eigenen Leib erfahren.

 

Bild: acscom / freeimages
Bild: acscom / freeimages

 

Greg O’Connor ist das Gesicht für die neuseeländische Polizei. Der Chef des dortigen Polizeiverbandes hält seine Position seit über zwanzig Jahren und steht der Öffentlichkeit regelmäßig Rede und Antwort. Im Oktober zieht sich der Polizeibeamte jedoch von seinem Posten zurück; durfte zuvor aber noch eine bedeutende Erfahrung machen, während er Länder besuchte, die dabei sind Cannabis zu relegalisieren. Der neuseeländische Boss des Polizeiverbandes auf Reisen hat dabei einiges gelernt.
So bezeichnete Greg O’ Connor seine Besuche in die liberalen Länder als Augenöffner.

 

Portugal, Holland, Spanien und Colorado in den Vereinigten Staaten hätten ihm einen guten Eindruck über die entstehenden Situationen durch Cannabislegalisierung oder Dekriminalisierung vermitteln können. Auch wenn diese Erfahrungen seinen Standpunkt nicht direkt verändern würden, hätte er große Erkenntnis aus den Reisen gewonnen. Selbst wenn er zögerlich an eine Lockerung der Gesetzeslage in Neuseeland denke, hätte die Regierung aus seiner Sicht eine Verantwortung, die Thematik als Gesamtes zu betrachten. Sollte eine Liberalisierung stattfinden, wären vorsorgliche Gedanken angebracht. So erkenne er direkt die Vorzüge in Colorado, wo vom Samen bis zur Knospe alles in legalen Bahnen abliefe. Dieser Umstand schalte zwielichtige Hintermänner und kriminelle Großhändler aus und sei dabei maßgebend, dass der gesamte Bundesstaat von dem Geschäftsfeld profitiere. Auch wenn Greg O’Connor seine derzeitige Machtposition als Chef des Polizeiverbandes vermissen wird, freue er sich nun mit seinen neuen Erfahrungen an der Debatte über Cannabis teilzunehmen. Es gäbe dort zu viele Teilnehmer, die von der gesamten Materie wenig verständen und nur ihre eigene Meinung durchsetzen wollten.

 

Blick man heute in einen aktuellen Artikel der Sächsischen Zeitung, sieht man diese Bedrohung auch hierzulande aktiv. Dort spricht erneut ein diakonischer Mitarbeiter über die steigende Zahl der Suchtkranken, die sich oft aufgrund von Cannabiskonsum in Behandlung befänden. Martin Creutz von der Diakonie Döbeln schiebt dies einem altbekannten Umstand in die Schuhe: Der Wirkstoffgehalt von dem in Deutschland nur auf dem Schwarzmarkt gehandeltem Cannabis sei im Vergleich zu den 1970er Jahren um ganze 200 % Prozent gestiegen. Also auf 3000 % Prozent THC im Gramm … !?

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3 Kommentare
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M. Ilchmädchen
7 Jahre zuvor

…demnach hat Wein einen um ca 150% höheren Alkoholgehalt als Bier.

Huabameier
7 Jahre zuvor

Nachdem die alten Märchen keiner mehr glaubt müssen die Gegner nun neue erfinden. Musste letztens einen Artikel in einem bekannten deutschen Magazin lesen indem es um die neue Horror-Sorte “Skunk” ging. Diese, anfang der 80er Jahre, entwickelte Sorte die eine der ersten kommerziell gezüchteten Sorten überhaupt war und damit die niederländische Coffeeshop-Kultur erst möglich gemacht hat wird in besagtem Artikel als neue Sorte mit wahnsinnig hohem THC Gehalt und daraus resultierender extremer Gefährlichkeit regelrecht diffamiert. Warum immer diese Ideologie? Warum kann man nicht einfach die Wahrheit akzeptieren und leben und leben lassen?

R. Günther
7 Jahre zuvor

Schwacher Artikel, bei dem nicht einmal die Ironie gelingt – falls diese überhaupt beabsichtigt ist. Prozentrechnen ist nicht gerade eine Stärke des Autors. Selbstverständlich kann ein Wert um 200 % ansteigen, was nichts anderes heißt, als dass er um das Doppelte seiner Größe zugenommen hat. Mit anderen Worten: Der neue Wert beträgt dann das Dreifache des ursprünglichen. Am Cannabis-Beispiel hieße das, dass eine Sorte, die zuvor 8% THC enthielt, nun von Sorten mit 24 % übertroffen wird.