Montag, 15. August 2016

Droge der höchsten Gefahrenkategorie

 

Sie zucken noch, die Anti-Hanf-Krieger

 

Foto: freeimages stockers9
Foto: freeimages stockers9

 

Aus Sicht weit- und umsichtiger Menschen lässt sich nur raten, welche Motive die „Drug Enforcement Administration“ (DEA) letzten Donnerstag veranlasst haben, Cannabis weiterhin als Droge der höchsten Gefahrenkategorie einzustufen. Ob reiner Selbsterhaltungstrieb oder bereits hochgradiger Irrsinn die Staatsbeamten leitet, bleibt also dahingestellt, doch die DEA-Logik, Cannabis mit Heroin und Crystal Meth in einen Topf zu werfen, ist fraglos grenzdebilen Charakters und schlicht absurd. Ungeachtet der Tatsache, dass in den USA bereits in vier Bundesstaaten aus Spaß gekifft werden darf und in 25 weiteren die Verwendung von Medizinalhanf zu therapeutischen Zwecken zugelassen ist, schmetterte die weltweit agierende US-Drogenkriegsbehörde eine Petition zweier Senatoren ab – mit der Begründung, dass die Effekte von Hanf als Heilmittel nicht belegt seien, dafür aber das Gefahrenpotenzial der Jointpflanze unverändert hoch sei.

 

 

Mit dem Ablehnungsbescheid, der am 11. August die Amtsstube in Springfield verließ, manifestiert die DEA das, was vernunftbegabte Menschen am Verstand dieser Staatsbüttel zweifeln lässt. Nicht nur, dass mit dieser Absage der Mord- und Totschlag im weltweiten Krieg gegen Hanf gerechtfertigt wird, vielmehr erschwert die einsame Entscheidung einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Behörde die Erforschung des seit Urzeiten gebräuchlichen Heilkrauts. Die Klassifizierung von Hanf in die „Kategorie 1 gefährlicher psychoaktiver Substanzen“ stellt Wissenschaftler und Mediziner wie gehabt vor das Problem, einen bürokratischen Hürdenlauf zu absolvieren, um an eine Ausnahmegenehmigung für wissenschaftliche Studien zu gelangen. Probanden und Patienten bewegen sich weiter in einer Grauzone, und die Angst vor Strafe lähmt die Arbeit der Wissenschaftler – jener Arbeit, die eben das belegen soll, was die Drogenfachspezialexperten der DEA als nicht belegt sehen wollen.

 

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4 Kommentare
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Lars Rogg
7 Jahre zuvor

Die DEA hat noch NIE irgend etwas sinnvolles getan. Warum sollte sie jetzt damit anfangen ??? Die Verfolgung von Drogenvergehen war schon immer ein Verbrechen, welches von Verbrechern begangen wurde und wird. Hierzulande wie in Amerika.
Diese Drogenbullen sind wie Altnazis oder Erdogan Anhänger. Die Realität hat in deren Leben nix zu suchen, also hauen sie druff…wie arm !!!

Cookie
7 Jahre zuvor

Wie ist die DEA entstanden?

Hierzu John Ehrlichman über Nixon’s “War on Drugs”:

“We knew we couldn’t make it illegal to be either against the war or black, but by getting the public to associate the hippies with marijuana and blacks with heroin, and then criminalizing both heavily, we could disrupt those communities. We could arrest their leaders, raid their homes, break up their meetings, and vilify them night after night on the evening news. Did we know we were lying about the drugs? Of course we did.”

Das sollten alle Prohbitionisten wissen! Auch und gerade die, welche uns hier die DE das Leben unnötig schwer machen.

Legalize it – undzwar sofort!

Fridel
7 Jahre zuvor

Naja schliesslich hat die DEA vermutlich nen Millardenhaushalt. Und wenn Hanf und deren Liebhaber als bequem zu bejagendes Feindbild wegfällt, wie sollten die dann weiterhin ihren Etat begründen ?
Und wir alle wissen doch, wie gern die Amis in der Gegend rumballern und auf starken Macker machen.

Cosmo
7 Jahre zuvor

Die DEA hat vollkommen recht mit ihrer Einstufung. Cannabis ist eine gefährliche Droge.
Für die Pharmaindustrie und Alkoholindustrie.