Samstag, 30. Juli 2016

Alaska klärt Anzahl von Cannabispflanzen beim Privatanbau

 

Gebt uns Zwölf!

 

Gebt das Hanf frei!

 

Während in Abensberg in der heutigen Nacht die Polizei wegen zwei herrenloser Cannabispflanzen ausrücken musste, wird in Alaska der Besitz der gleichen Pflanzengattung von bis zu zwölf Exemplaren legal. Alaska klärt Anzahl von Cannabispflanzen beim Privatanbau.

 

Ein aufmerksamer Bürger schlenderte nach Mitternacht durch die niederbayrische Kleinstadt, als er auf dem Stadtplatz eine 30 cm und eine 60 cm Zentimeter große Hanfpflanze entdeckte. Da diese Gewächse wohl nicht zur Verschönerung des Stadtbildes abgestellt wurden, meldete der Wanderer den Fund der Polizei. Die eintreffenden Beamten stellten daraufhin die illegalen Marihuanagewächse sicher und leiteten ein Strafverfahren gegen Unbekannt ein. Gefahr gebannt.

 

Im vielen Tausend Kilometer entfernten Alaska wurde dagegen die Gesetzeslage stärker in Richtung Konsumenten gerückt. So bleibt im kältesten Staat der USA privater Cannabisanbau selbst für Landkreise eine Option, in denen sich die Bevölkerung Alaskas gegen offizielle Vertriebsmodelle, wie beispielsweise Coffeeshops, ausspricht.
Um in allen Fällen Sicherheit für die Produzenten im Heimanbau zu gewährleisten, wurde vergangenen Donnerstag das Gesetz House Bill 75 von Gouverneur Bill Walker unterzeichnet, welches nur einen Tag später in Kraft trat. Die Forderung der Gesetzeshüter nach klaren Regeln, um zwischen privaten und kommerziellen Anbau unterscheiden zu können, führte zu einer expliziten Benennung der Rechtslage. Demnach wurden Zeilen in das Gesetz gefügt, die eindeutig klarstellen, was Privatpersonen im Bezug auf Cannabisanbau erlaubt ist. Da in 2014 beschlossen wurde, dass jede Person sechs Cannabispflanzen besitzen dürfe, von denen drei Exemplare in Blüte stehen können, war weiterhin unklar, wie viele Pflanzen sich insgesamt in einem Mehrpersonenhaushalt befinden dürften. Aus Angst, dass unter anderem Wohngemeinschaften aus dieser Lücke einen Vorteil schlagen würden, wurde nun festgelegt, wie der Grow@Home in Alaska abzulaufen habe.

 

Von nun an dürfen Bewohner des Bundesstaates Alaska bis zu zwölf Pflanzen Hanf in ihren vier Wänden anbauen, von denen sechs Stück in Blüte stehen können. Voraussetzung ist dabei aber, dass mindestens zwei über 21-jährige Personen zur Hausgemeinschaft zählen. Die Regierung habe sich hierfür an durchschnittlichen Familienstrukturen des Landes orientiert. Die Anzahl der legalen Pflanzen sei dagegen in Rechnung mit der zu erwartenden Ernte entstanden. Da man Cannabis wie Alkohol betrachte, habe man ungefähr dieselbe Menge ermitteln wollen, die von privaten Personen daheim gesetzestreu gebraut werden darf – 378 ½ Liter.

 

Entstanden sei das Ergebnis unter Zusammenarbeit mit Wählern, Anwälten, Polizisten, Gemeinden sowie der Marihuanaindustrie.

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5 Kommentare
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Cosmo
7 Jahre zuvor

Lol. 378,5 l pro Monat? Da ham se ganz schön was weg zu ballern.

Sternsch I. Gard
7 Jahre zuvor

Ich glaub kaum, dass die Menge auf Monat bezogen ist, sondern aufs Jahr. Trotzdem, ne ordentliche Menge!

Papa
7 Jahre zuvor

Das ist der richtige Weg wo D noch Jahrzehnte brauchen wird

jimmy
7 Jahre zuvor

Wir leben hier, was das Thema betrifft noch in der Steinzeit.

Candy
7 Jahre zuvor

Hab nach 26-jährigem Cannabis-Konsum jegliche Hoffnung einer Legalisierung in Deutschland aufgegeben. Mitte der Neunziger war ich noch optimistisch, aber nachdem Grün/Rot die Chance versiebt hat, mach ich mir keine Illusionen mehr. Sollte ich mich irren – wunderbar. Selbst anbauen (und dabei nicht am Equipment sparen um das Risiko einer Entdeckung zu minimieren) ist die Devise. Oder nach Holland fahren, wenn man die Nerven dazu hat (je älter ich werde, desto mehr Paranoia bekomm ich beim Grenzübertritt von Holland nach Deutschland. Bin einmal vor fast 20 Jahren erwischt worden, das war eine demütigende Erfahurng, wurde vom Zoll wie eine Schwerverbrecherin behandelt. Verfahren wurde zwar wegen Geringfügigkeit eingestellt, der Weg dahin war allerdings schmerzhaft und nervenaufreibend.)