Donnerstag, 9. Juni 2016

Ohio legalisiert Marihuana zu medizinischen Zwecken

 

Republikanischer Gouverneur John Kasich unterzeichnete Gesetz am Mittwoch.

 

Medizin-Dispensary-Apotheke-Cannabis-medical-marijuana

 

Ohne ein eigenes Statement abzugeben, sei der im Mai beschlossene Gesetzesentwurf zur medizinischen Verwendung von Cannabis im US-Bundesstaat Ohio von dem republikanischen Gouverneur John Kasich gestern unterzeichnet worden, bestätigte das Büro des Politikers heute. Ohio legalisiert Marihuana zu medizinischen Zwecken.

 

Nachdem im letzten November ein Begehren zur freien Verwendung aller Cannabisprodukte aufgrund undurchsichtiger Verknüpfungen im wirtschaftlichen Bereich keinen Erfolg in Ohio hatte, sei die jetzige Gesetzesvorlage wie im Eilverfahren abgehandelt worden. Erst im Mai 2016 begann die Regierung, in der nun eingeschlagenen Richtung voranzuschreiten. Da in diesem November jedoch eine weitere Abstimmung für eine weniger restriktive Gesetzgebung hätte stattfinden sollen, entging man dieser Wahl wohl durch die nun gefällte Entscheidung, ein eigenes Gesetz auf den Weg zu bringen.

 

Auch wenn viele Dinge noch ungeklärt sind, scheint ein Großteil der Bewohner Ohios die Entwicklung jetzt schon zu begrüßen. Da keine freie Verfügbarkeit, sondern nur medizinische Anwendungen erlaubt würden, stünden selbst kritische Beobachter hinter dem gestern unterzeichneten Gesetz. Noch nicht entschieden wäre, wie die grüne Medizin hergestellt und vertrieben würde und wann genau mit der tatsächlichen Umsetzung des Vorhabens begonnen werde. In zwei Jahren müsste die fachgerechte Versorgung Kranker durch Staatshand jedoch spätestens funktionieren – in 90 Tagen trete das Gesetz bereits in Kraft.

 

Ärzte aus Ohio müssten ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit erhalten, Marihuana bei zwanzig verschiedenen Krankheitssymptomen zu verschreiben, was eine große Veränderung für Mediziner, Patienten und den gesamten Bundesstaat bedeutet. Der Eigenanbau von Cannabis und der Konsum in Rauchform bleiben von dem Gesetz unangetastet und somit unerwünscht. Das Verzehren von Nahrungsmitteln, die Anwendung von Ölen, oder die Inhalation von Vaporisator-Dampf seien hingegen staatlich empfohlene Methoden zur Bekämpfung des Patientenleids. Aktivisten der Ohioans-for-Medical-Marijuana-Initiative stoppten aufgrund der kürzlichen Entwicklungen ihre eigene Kampagne und nannten das gestern unterzeichnete Gesetz einen “Schritt nach vorne“.

 

Ohio ist der 25 Bundesstaat der USA, der medizinisches Marihuana legalisiert.

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