Freitag, 3. Juni 2016

Amphetamin-Süßigkeit für Kinder zugelassen

 

US-Bundesbehörde hat keine Bedenken

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Während sich in den USA in den Staaten, wo Marihuana legalisiert wurde einige Politiker dafür einsetzen Cannabis-Esswaren, die an Süßigkeiten erinnern, zu verbieten, um so Kinder zu schützen, hat die US-Regierung gerade ein Medikament zugelassen, welches Amphetamine enthält und sich mit seinem Bonbon-Geschmack an Kinder mit ADHS richtet. Diese ‘neue Version von Speed’ mit dem Namen Adzenys enthält die gleichen Inhaltsstoffe wie andere ADHS-Medikamente, hat eine Gummibärchen-artige Konsistenz und einen fruchtigen Geschmack. Die Droge wurde dieses Jahr von der FDA (Bundesbehörde zur Überwachung von Nahrungs- und Arzneimitteln) zugelassen und richtet sich an Patienten ab sechs Jahren.

 

Das Medikament, das in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, hat bereits jetzt einige Diskussionen ausgelöst, da befürchtet wird, dass kaubares Speed, welches dazu noch gut schmeckt zu höherem Missbrauch und Überdosierungen führen wird. Der Hersteller Neos Therapeutics strebt jedoch an sein neues Medikament vor Schulbeginn noch in den Sommerferien auf den Markt zu bringen. “Während der Testphase haben wir viel Bestätigung von Ärzten erhalten” verkündete Vipin Garg, CEO des Unternehmens. Man sei sich sicher, dass eine große Nachfrage bestünde und die 125 Verkaufsbeauftragten hätten keine Schwierigkeiten Termine mit Medizinern zu vereinbaren, um sie über das Adzenys aufzuklären, heißt es.

 

Während die Regierung der Pharmaindustrie den Weg ebnet, zeigen neue Studien, dass der Freizeitkonsum bei Erwachsenen von ADHS-Medikamenten im letzten Jahrzehnt um 67 Prozent gestiegen ist. Die meisten Konsumenten scheinen dabei nicht zu realisieren, dass diese Medikamente in ihrer Zusammensetzung stark den illegalen Drogen – wie Methamphetamin – ähneln, von denen die Regierung sie seit jeher fernzuhalten versucht. “Die Öffentlichkeit ist sich nicht bewusst, dass Methamphetamine fast den gleiche Wirkung hervorrufen wie viele der ADHS-Medikamente” schrieb Dr. Carl Hart, Psychologieprofessor der Columbia Universität.

 

Jüngste Nachrichten über Marihuana-Süßigkeiten berichten derweil von rund 4.000 Fällen im Jahr 2015, in denen Eltern professionelle Hilfe suchten, weil ihre Kinder versehentlich diese Süßigkeiten gegessen hatten und dann unter Folgen wie Schwindel, Erbrechen, Orientierungsschwierigkeiten oder Angstanfällen litten. Auch wenn keiner dieser Vorfälle lebensbedrohliche Ausmaße annahm, lassen derartige Berichte die Cannabis-Industrie immer wieder in die Kritik geraten. In Colorado wurde bereits ein Gesetz vorgelegt, welches Marihuana-Gummibärchen verbieten soll, die aussehen wie Früchte, Tiere, Figuren oder alles, dass Kinder ansprechen könnte. Auf der anderen Seite gibt es keine Regulierungen, die Pharmaunternehmen wie Neos Therapeutics davon abhalten eine Süßwaren-Version von Drogen herzustellen, die dafür bekannt sind schwere Schäden, inklusive dem Tod, bei Kindern und Erwachsenen zu verursachen.

 

 

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3 Kommentare
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decdex
7 Jahre zuvor

Typisch amerikanische Doppelmoral.

Soetwas erlauben, aber Überraschungseier sind verboten.

Jemand
7 Jahre zuvor

Das zeigt doch mal wieder wie verlogen selbst in den ach so cannabisfreundlichen USA diese Debatten geführt werden! Kindern harte Drogen in den Hals stopfen wenn sie etwas “hibbeliger” und “schwieriger” sind als andere aber das harmlose Hanf nach wie vor verteufeln als würde es Leute umbringen! Die Pharmalobby begeht ais reiner Profitgier Verbrechen an der Menschlichkeit und jeder Politiker der sich damit arangiert macht sich als Mittäter ebenso schuldig an dem Leid den Schmerzen und dem Tod der dadurch verursacht wird

Papa
7 Jahre zuvor

LEUTE das ist doch wie mit den Alcopos bei uns und auf der ganzen Welt.
Sind süß, sind fruchtig und echt lecker.
! GOT SEI DANK ! funktioniert da der Jugendschutz !

Wie schon mal gesagt, in Deutschland sterben pro tag 202 Menschen durch Alkohol.

A hanfigs Grüssle