Mittwoch, 1. Juni 2016

Legalisierung in England in zehn Jahren möglich

 

England wettet darauf.

 

Foto: Susanne Winter
Foto: Susanne Winter

 

Wie der gestern veröffentlichte Drogenbericht 2016 heute zeigte, muss in der Politik unbedingt ein Umdenken stattfinden. Prohibition schadet nur der Gesellschaft und ändert wenig am stetig wachsenden, koexistierenden Schwarzmarkt.
In England machte man daher einmal wieder die Rechnung und zählte verfügbare Zahlen zusammen, wohl auch um eine Quote für Wettbüros zu fixieren.
Das Ergebnis: Legalisierung in England in zehn Jahren möglich.

 

Im Gewinnverhältnis von drei zu eins bieten englische Online-Wettportale die Möglichkeit, auf eine Legalisierung und Regulierung von Cannabis im Königreich binnen der nächsten zehn Jahre zu setzten. Es gäbe wohl auch aufgrund der kanadischen Entscheidung Pot zu legalisieren, immer mehr Befürworter auf der Insel England, die den Fall des Marihuanaverbotes herbeiführen wollen.
Die Einnahmen aus dem legalen Cannabusiness und die Einsparungen im Strafvollzugssystem gäben alleine genügend Gründe zum Umdenken.

 

2,2 Millionen Menschen – im Alter zwischen 16 und 59 Jahren – hätten in England bereits Cannabis konsumiert. 39 % Prozent würden regelmäßig zu Marihuana greifen.
55 – 124 Millionen englische Pfund könnten eingespart werden, würden Cannabisnutzer und Händler entkriminalisiert. Weitere Summen in ähnlicher Höhe spare im Falle einer Cannabislegalisierung auch das Gesundheitssystem.

 

Und entgegen der Zahlenverdrehung manch ultrakonservativer U.S.-Portale, scheinen die Argumente der Relegalisierer auch auf tatsächlichen Fundamenten zu fußen, was sogar Bürgermeister kleinerer Städte in Colorado widerwillig bestätigen müssen.
Die Vorteile des regulierten Cannabismarktes seien aber auch aus Sicht 22 weiterer Landkreise sowie insgesamt 62 Städten Colorados nicht mehr von der Hand zu weisen.

 

Vom Einkauf der Rechte der eigenen Wasserversorgung, über Straßen- und öffentlichen Gebäudebau, bis hin zu der Unterstützung Obdachloser und finanziell benachteiligter Studenten. Dank der neuen Geldquelle profitiere die gesamte Gemeinde des US-Bundesstaates.
Die Stadt Denver habe alleine 29 Millionen Dollar durch Lizenzvergabe und Steuern eingenommen, von denen ein großer Teil in die Sicherheit, das Gesundheitssystem und Bildungsangebote fließen würden.

 

In England dürften ähnlich positive Auswirkungen in spätestens zehn Jahren ebenso schnell spürbar werden.
Wetten, dass ..!

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2 Kommentare
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symba
7 Jahre zuvor

Da lassen sich doch bestimmt noch irgendwo Zahlen ausmachen, die Mortler als Beweis für die Überlegenheit ihrer vorausschauenden, humanen Ideologie vorlegen kann. Wenn ein Blinder kein Korn mehr findet, friert die Hölle zu.

Surak
7 Jahre zuvor

Die Briten wetten ja auf alles: Pferde, weiße Weihnacht gemäß Charles Dickens; you name it. Aber wer hätte gewußt, daß Frank Elstner das Showkonzept für Wetten, dass…? mal spontan in einer rotweinumnachteten Situation im regelrechten Vollrausch (ja, bei dem reicht dafür eine Flasche) auf ein Stück Papier gekritzelt und damit jahrzehntelang erfolgreich die Weichen des deutschen Entertainment gestellt hat, bis dieser schräge Depp bei Gottschalk sich aus Übermut das Kreuz kaputthaut und vermutlich bis heute sowohl Ganja- als auch Baunscheidt-Therapie nie kennenlernte – und also somit weiterhin auf dem Zahnfleisch kriecht?

Hoffen wir, daß der erbärmliche “Drogenkriech” sich nicht ähnlich schleppend weiter fortsetzen wird. Unzählige wären dankbar dafür! Nicht zuletzt der vielleicht bis heute von Gewissensbissen verfolgte ungläubige Thomas… 😀