Dienstag, 10. Mai 2016

Musitipps Mai 2016

 

 

 

Elijah – Eat Ripe Fruit

 

Foto: Soulfire Artists
Foto: Soulfire Artists

 

„A patient man will eat ripe fruit“ lautet ein afrikanisches Sprichwort. Elijah war geduldig und hat sich für die Produktion seines neuen Albums viel Zeit genommen. Nach seinem erfolgreichen Debüt war der Schweizer Reggae-Artists drei Jahre lang auf Tour und wurde 2008 als bester Newcomer beim „European Reggae Contest“ ausgezeichnet.

Während eines langen Jamaika Aufenthalts nahm er dann sein zweites Album, „Eat Ripe Fruit“, zusammen mit Raging Fyah ,in Bob Marleys ehemaligem Tuff Gong Studio auf. Das Album ist seit dem 08. April über Elijahs eigenes One Camp Label erhältlich. Von Roots Reggae geleitet vereint Elijah Dub, Bossa Nova, Rap und Blues in seinen Songs. Dabei beweist er nicht nur sein Talent als Texteschreiber in vier Sprachen sondern auch als Multiinstrumentalist. Elijah ist als Künstler gereift und legt auf der Scheibe neue Schwerpunkte. Er setzt damit Maßstäbe in der Schweizer Reggaeszene und schafft es, die Balance zwischen authentischem Reggae und seinem eigenen Stil, zu halten.

 

www.elijah.ch

Foto: Soulfire Artists

 

 

Dactah Chando – Ansestral

 

Foto: Rootdown Promotions
Foto: Rootdown Promotions

 

Dactah Chando der Reggae-Künstler von der Kanareninsel Teneriffa ist mit neuer Musik zurück und veröffentlichte am 07. März 2016 sein viertes Studioalbum „Ansestral“ (Ahnen) bei Achinech Productions. Auf der Insel vor der westafrikanischen Küste geboren, war Dactah Chando ein leidenschaftlicher Surfer, entschied sich letztlich jedoch eine Karriere als Musiker einzuschlagen. In seiner Heimat kommt er schon seit Jahren in den Genuss von Cannabis Social Clubs, wie er uns 2013 im Interview verriet. Für die Produktion von „Ansestral“ zog es ihn jedoch nach Deutschland, um hier mit Produzent Umberto Echo an den neuen Songs zu feilen.

Dactah Chando fühlt sich der Spiritualität des Rastafarismus verbunden und ist gewillt dessen Botschaft zu verbreiten. Seine Lieder zeugen von einer starken Lebensfreude und positiver Kraft, die den Hörer inspiriert. Sein Gesang wird von ausgefeilten Arrangements und verspielten Instrumentalsolos ergänzt. Elemente aus Soul, Jazz und Dub fließen dabei in die klassischen Roots Reggae Riddims mit ein.

 

www.dactahchando.com

Foto: Rootdown Promotions

 

 

 

The Bennies – Wisdom Machine

 

Foto: Uncle M Music
Foto: Uncle M Music

 

Dass es bei The Bennies nicht immer nur geordnet zugeht, lässt bereits das Cover ihres neuen Albums „Wisdom Machine“ erkennen. Die vierköpfige Band aus Melbourne, Australien, lieferte am 25. März 2016 den Nachfolger ihres Albums „Rainbows In Space“ (2013), der bei Uncle M Music/ Cargo Records erschienen ist. Die Band, die bereits auf den renommiertesten australischen Festivals spielte und unter anderem durch China, Japan und die USA tourte, mixt verschiedenste Genres zu einer energiegeladenen Mischung, welche die Besucher der Live-Shows regelmäßig ausrasten lässt.

Als „Psychedelic Reggae Ska Doom Metal Punk Rock From Hell“ wird ihr Stil auf Facebook beschrieben. Ob es sich dabei um eine geordnete Aufzählung oder um die Benennung ihres ganz eigenen Stils handelt, wird dabei nicht ganz klar. Eindeutig ist jedoch, dass das Gemisch der verschiedenen Einflüsse sich einwandfrei ergänzt. Nach erstmaliger Europa-Tour kehren The Bennies Mitte Mai nach Australien zurück. Es wird bestimmt nicht ihr letzter Besuch gewesen sein.

 

www.thebennies.com.au

Foto: Uncle M Music

 

 

 

Fiji Condo Chief – Condo Island

 

Foto: ballyhoo media
Foto: ballyhoo media

 

Ob es nun Schicksal oder Zufall war, dass sich Sänger Tillian und die bekannte Avantgarde-Electronica-Musikerin und Komponisten Niobe auf einer privaten Party der Kölner Kunstszene begegneten, weiß man nicht. Fest steht, dass noch am selben Abend die Entscheidung fiel, ein gemeinsames Album aufzunehmen. Zusammen mit weiteren Musikern und dem Sea Girl Choir begab man sich ins Studio, um die teilweise von Niobe erdacht und mitgeschriebenen Songs aufzunehmen.

Der Bandname Fiji Condo Chief wurde als Anlehnung an den gemeinsamen Lieblingskünstler George Condo gewählt. Das musikalische Ergebnis heißt „Condo Island“ und erscheint am 06. Mai bei Ongladoo Records. Swing und New Orleans Rhythmen, elektronischer Avantgarde-Arrangements und Gitarrenklänge zeichnen das Indie-Pop Album aus. Ein guter Teil des Albums wurde in Live-Sessions eingefangen, was den Songs Spontanität und Ehrlichkeit verleiht. Tillians charismatische Stimme dominiert dabei die Lieder, die sich durch eine enorme musikalische Vielfalt auszeichnen.

 

www.onglagoorecords.com

Foto: ballyhoo media

 

 

 

Higher Authorities – Neptune

 

Foto: Domino Recording Company
Foto: Domino Recording Company

 

Wer bei dem Veröffentlichungstermin am 20. April 2016 stutzen muss, dem sei gesagt, dass dies kein Zufall ist. 420 wurde mit Absicht für den Release von Higher Authorities neuem Album „Neptune“ gewählt, welches über Domino Record Co. erschienen ist. Das Duo besteht aus Ade Blackburn und Hartley, die ebenfalls der Kult-Art-Rocker Clinic angehören. Das Album wurde von der Dub-Ikone Adrian Sherwood gemischt.

Neben Dub sind Funk und Disko die Musikstile, die „Neptune“ dominieren. Dabei driftet das Album immer wieder in ungeahnte psychedelische Weiten ab. Dies wir nicht zuletzt auch durch die Lyrics vorangetrieben, in denen sich tatsächliche und erdachte Worte verbinden, was vielleicht der Sprache der Ananas entspricht, die auf dem Album-Cover genüsslich eine Tüte raucht. Die abgespacete Reise in ungeahnte Klangwelten gleicht einem Trip an dessen Ausgangspunkt man sich schon lange nicht mehr erinnern kann. Das Album ist perfekt, um zu Hause abzudriften und der realen Welt für eine Weile durch Musik zu entfliehen.

 

www.dominorecordco.de

 

Foto: Domino Recording Company

 

 

Neonschwarz –  Metropolis

 

Foto: Audiolith
Foto: Audiolith

 

Die Hamburger Rap-Talente Marie Curry, Captain Gips und Johnny Mauser und Scatch-Genie Spion Y haben haben sich ohne Frage als Solokünstler einen Namen gemacht. In der Formation Neonschwarz bündeln sie seit 2010 ihre Power und brachten 2014 ihr gemeinsames Debüt „Fliegende Fische“ heraus. Am 06. Mai 2016 geht der Nachfolger „Metropolis“ über Audiolith an den Start. Damit machen Neonschwarz einen eindeutigen Schritt nach vorn und lassen gleichzeitig ihren gemeinsamen Werdegang Revue passieren.

Neonschwarz rappt zu von Pop, Elektro oder Indie dominierten Hip Hop-Beats. Dabei bleiben sie gewohnt sozial kritisch, beziehen politisch klar Position und geben Intoleranz und Ignoranz keinen Platz. Die Stadt als kalter und zugleich brodelnder Ort steht im Mittelpunkt des Albums. Trotz der provokanten Reflexion des gesellschaftlichen Status Quo gelingt es dem Rap-Kollektiv ihre lässige Attitüde zu bewahren. Diesen Frühling und Sommer sind Neonschwarz auf Tour und machen unter anderem in Augsburg, Jena, Hannover und Hamburg Halt.

 

neonschwarz-music.com

Foto: Audiolith

 

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