Freitag, 22. April 2016

Kascha April 2016

 

DIE HANFBERATUNG IM HANF JOURNAL – Erste Hilfe für Kiffer

 

kascha

 

Kascha ist wie immer per e-Mail zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

 

Bernhard (24) aus Hamburg fragt:

 

„Hi Kascha,

ich habe dieses Jahr auf meinem Balkon ein paar Pflanzen stehen (einfach so in Blumenkübeln, habe auch gerade erst ausgesät und weiß noch nicht, wie viele davon kommen). Ich möchte natürlich gerne ein möglichst optimales Ergebnis und wollte fragen, ob sich düngen lohnt? Oder ist das mehr für den Indooranbau mit Lampen und Substrat? Ich verwende normale Blumenerde. Sollte ich den Dünger im Headshop um die Ecke kaufen oder reicht normaler Grünpflanzendünger aus dem Baumarkt? Und wie läuft das dann, immer gib ihm oder krieg ich dann Mutantenpflanzen?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Bernhard,

erst einmal muss ich dich natürlich darauf hinweisen, dass der Anbau von Cannabis in Deutschland genehmigungspflichtig ist, und dich eine Ernte von bis zu einigen hundert Gramm bei ein paar Pflanzen schon juristisch in Schwierigkeiten bringen kann. Allgemein kann ich dir aber sagen, dass Düngen durchaus auch beim Anbau mit Blumenerde auf dem Balkon einen Vorteil bringen kann. Es gibt drei wichtige Faktoren für eine gute Ernte (abgesehen vom Saatgut): Licht, Nährstoffversorgung und Bewässerung. Zu viel oder zu wenig Bewässerung hindern die Pflanze, das kann man sich ja leicht vorstellen, an einer optimalen Entwicklung. Licht ist nicht nur für das Wachstum von großer Bedeutung, sondern sorgt auch für die Produktion von THC – bei zu wenig Licht überwiegen im Gras andere Cannabioide, was zu einem schwächeren Rausch oder sogar Kopfschmerzen und Müdigkeit führen kann. Die Nährstoffversorgung entscheidet über das Wachstum der Pflanze und auch über das Wachstum der Blüten: Im Fachhandel gibt es spezielle Dünger für die verschiedenen Teile und Wachstumsphasen der Hanfpflanze. Da hierfür jeweils unterschiedliche Nährstoffmischungen optimal sind, würde ich grundsätzlich den Fachhandel gegenüber dem Baumarkt bevorzugen. Auch ein Grünpflanzendünger würde aber sicherlich einen Vorteil gegenüber völlig ungedüngtem Boden bieten. Wie bei der Bewässerung ist aber auch beim Düngen das richtige Maß entscheidend: Überdüngtes Weed wächst und blüht zwar vielleicht schneller und größer, kann aber unangenehme Symptome der Überdüngung zeigen. Bestenfalls knistert es beim Rauchen und schmeckt unangenehm, es sind aber auch schon merkwürdige, krümelige Ablagerungen in Blüten gefunden worden, die möglicherweise beim Trocknen aus der überdüngten Pflanze ausgeschiedene Düngemittel sein könnten. Einen Gefallen tut man sich jedenfalls nur, wenn man sich genau an die Dosierungshinweise zum jeweiligen Düngemittel hält.“

 

 

Jette (22) aus München fragt:

 

„Hi Kascha,

ich koche ganz gerne und habe überlegt, ob man nicht feingepulvertes Gras auch als Gewürz nehmen und über das Essen streuen könnte? Ich habe mal gehört, dass da immer Fett dabei sein muss – aber da müsste das doch gehen, wenn ich es über eine Bolognese mit Käse streue oder so?“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Jette,

selbstverständlich kann man feingepulvertes Gras übers Essen streuen. Wenn man davon ein angenehmes High haben möchte, sollte man aber Konzentration, Dosis und Geschmack beachten. Mit Konzentration meine ich, dass 0,5 g Gras in einem kleinen Keks vom Darm deutlich schneller aufgenommen werden und deshalb zu einem schnelleren und stärkeren High führen, als 0,5 g Gras, die über einen großen Teller Bolognese gestreut werden. Da kommen wir zur Dosis: Diese lässt sich in einem Kuchen, in dem 5 g Gras sind und der in 10 Teile geschnitten wird, sehr komfortabel einschätzen. Bei einer Suppe oder einem großen Topf Bolognese mit Gras drin ist das möglicherweise etwas schwieriger. Das Gras frisch auf den Teller mit den einzelnen Portionen zu streuen halte ich für weniger effektiv, weil es so nicht ausreichend lange erwärmt wird – es sei denn, man legt es vorher eine Weile bei 80°C in den Ofen oder man fertigt Cannabisbutter an, die man dann zum Essen gibt. Tatsächlich ist übrigens aus Cannabis-Anbaugebieten bekannt, dass dort oft in sämtlichen Lebensmitteln, die auf der Plantage zubereitet werden, Gras hinzugefügt wird – das kann etwas heftig sein, wenn man es nicht gewöhnt ist. Wenn man nicht gerade selbst anbaut, hat man aber so viel Gras sicherlich nicht zum Experimentieren übrig.“

 

 

Sven (20) aus Berlin fragt:

 

„Hi Kascha,

ich bekomme in letzter Zeit ziemlich gutes Gras, habe aber ein Problem damit: Es riecht heftig. Also so richtig heftig. Wenn ich 5 Gramm davon in der Wohnung liegen habe, muss ich das Fenster offen lassen, damit es nicht im Hausflur riecht. Bus oder Bahn fahren traue ich mich damit schon gar nicht. Hast du einen Tipp, wie man das gut geruchsdicht aufbewahren kann? Ich habe es in einem Zipper, um den ich einen Frühstücksbeutel gewickelt habe, aber das bringt gar nichts.“

 

Kascha antwortet:

 

„Hi Sven,

der Trick dabei ist wohl, keine Luft herauszulassen. Zipper sind oft nicht 100 % luftdicht und Frühstücksbeutel sind sehr dünn und oft auch nicht luftdicht verschlossen. Erst vor kurzem habe ich gehört, dass jemand mehrere 100 kg Haschisch geschmuggelt hat, die in Wachs eingegossen waren und so anscheinend sogar Hunde getäuscht haben. Das ist natürlich für den Hausgebrauch keine praktikable Lösung. Für die Aufbewahrung zu Hause kann es helfen, den Zipper mehrfach in Alufolie einzuwickeln und dann in einer Tupperdose im Kühlschrank aufzubewahren: Je kälter es ist, desto weniger Geruch wird abgegeben. Das Gleiche müsste auch unterwegs funktionieren, da macht es aber wohl Sinn, eine kleine Tupperdose zu verwenden. Eine andere Variante ist die altbekannte Filmdose – die Teile sind zwar immer seltener geworden, aber nach wie vor praktisch. Wenn man vor dem Verschließen eine Plastikfolie über die Öffnung spannt, kann man solche Dosen zusätzlich abdichten (kleine Tuppergefäße übrigens auch). Sinn der Übung ist jeweils, mehrere Schichten möglichst luftdichter Verpackung um das Gras herum zu bekommen: Wenn es immer noch riecht, braucht man noch eine weitere Schicht. Oder du suchst gezielt in der Haushaltswarenabteilung oder im Headshop nach luftdichten Boxen – denn wo keine Luft raus kommt, da kommt auch kein Geruch raus.“

 

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2 Kommentare
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Hans Wurst
8 Jahre zuvor

Tupperdose, pfff… Nimm n Gläschen mit Schraubverschluss!

maanu
7 Jahre zuvor

Hi Sven falls du Kaugummis gerne magst oder lutsch pastillen kann ich dir die etwas größeren Verpackungen von der Firma extra empfehlen. Das sind die 50x plastik Packungen. Da pack ich mein zeug immer rein und muss sagen ÖPV ist kein Problem für mich.