Samstag, 16. April 2016

Tarnen, Täuschen und Verstecken

 

 

Die obligatorische Energierverschwendung beim Grasanbau

 

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Autor: KIMO

 

Die Outdoorsaison steht vor der Tür und die Strafen ein paar Outdoor-Pflänzchen sind nicht gerade milde. Manch eine/r fragt sich im März „Soll ich oder soll ich nicht?“ Wer sich entschiet, das Gesetz zu brechen, hat beim Outdoor-Anbau enen juristischen Vorteil gegenüber denen, die sich das Gras in die eigene vier Wände stellen. Wird der Grow vor der Ernte gefunden, ist meist nur das Weed weg, weil die meisten Ermittlungen gegen unbekannte Hanfbauern im Sande verlaufen.

Doch dafür können Unbeteiligte leicht mal einen Zufallsfund machen, der ebenso unangenehme Folgen haben kann. Strauchdiebe, gesetzestreue Sonntagsspaziergänger oder Feierabendpolizisten und immer öfter auch geschulte Beamte machen den illegalisierten Damen Jahr für Jahr aufs Neue den Garaus.

 

Deshalb legt der Outdoor-Spezialist, genau wie die Kunstlichtgärtner mit ihren Schalldämpfern, Aktivkohlefiltern und Geruchsneutralisatoren, Hand an die bestmögliche Tarnung seiner Unternehmung. Auch draußen können Maßnahmen ergriffen werden, die den Pflanzen helfen, einen sorgenfreien und sonnigen Sommer zu durchleben. Die Tarnung ist nur einer vieler Faktoren, der über Erfolg oder Misserfolg der Outdoor-Saison entscheidet, wovon der ausschlaggebendste mit Sicherheit die Qualität und die Widerstandsfähigkeit der Jungpflanzen darstellt. Echte Outdoor-Füchse lassen ihre Pflanzen deshalb spätestens ab Ende Februar/Anfang März in geschützter Atmosphäre (Glashaus, Fensterbrett oder unter Leuchtstoffröhren) vorwachsen, um sie erst bei bei einer Minimalgröße von 30 Zentimetern sich selbst zu überlassen. Die Ausfallquote wird ansonsten sehr hoch.

 

Zurück zum Thema „Hanftarnung in mitteleuropäischen Anbaugebieten“. Die meisten Grower bauen nicht im eigenen Garten an, weshalb fast alle Verhaltensregeln sich auf den  öffentlich zugänglichen Platz beziehen, den es bestmöglich zu tarnen gilt:

-Bei der Auswahl des Platzes an die Erreichbarkeit von Wasser denken, im Sommer kann der Bedarf immens werden, alles heran zu schleppen verlängert den Aufenthalt unnütz. Ein Spaziergänger mit schweren Plastikkanistern ist im Wald auch ein recht seltsamer Anblick.

 

-Nie öfter und länger zu den Babys gehen als unbedingt notwendig.

 

– Keine/n Unbeteiligte/n in das Projekt einweihen oder gar mitnehmen.

 

-Nie mit Auto oder Moped zur Pflanzstelle oder auch nur in deren Nähe fahren, Nummernschilder sind verräterisch.

 

-Meide Sonn-und Feiertage in der freien Natur, da an diesen Tagen viele Menschen draußen sind.

 

-Möglichst eine Stelle wählen, deren Erreichen etwas körperliche Anstrengung erfordert oder mit dem Inkaufnehmen von Kratzern und Blessuren verbunden ist. Der Normalbürger ist faul und verlässt selten die ausgetretenen Pfade.

 

-Das Austreten eines Pfades zur Pflanzstelle ist auf jeden Fall zu vermeiden.

 

-Nicht Reden oder anderweitig laute Geräusche verursachen.

 

-Keine Werkzeuge oder andere „Mitbringsel“ vor Ort lassen.

 

-Ein Hund ist die beste Tarnung für ausgedehnte Aufenthalte im Wald oder an schlecht zugänglichen Plätzen in der Natur.

 

Erfahrene Gärtner tarnen ihre Liebsten, egal ob in freier Natur oder im eigenen Garten. Das beste Motto hierbei ist „den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen“: Andere Pflanzen dienen als Blickfang, damit der Hanf verschwindet. Ein paar prächtige Sonnenblumen haben die wunderbare Eigenschaft, etwas schneller und höher als die meisten Hanf-Sorten zu wachsen, ohne dabei viel Licht zu klauen. Ihre Blätter sind verhältnismäßig klein, je größer und gelber die Sonnenblume, desto unauffälliger wirken Grünpflanzen nebenan. Die Abscheidung von Saponinen erleichtert der Hanfpflanze zudem die Nährstoffaufnahme. Ringelblume, Basilikum oder Topinambur vertragen sich bestens mit Hanf. Allerdings ist beim Basilikum der gewünschte Tarneffekt nicht sehr hoch und auch mit der Ringelblume können aufgrund ihrer Größe nur kleinwüchsigere Sorten angebaut werden, um einen Tarneffekt zu erzielen. Eine Mischkultur mit Brennnesseln ist ebenso möglich, kann aber ihre Tücken haben: weil Brennnesseln sehr schnell wachsen, neigen sie dazu, andere Pflanzen zu verdrängen. Hier ist der Einsatz gut vorgewachsener Steck- oder Sämlinge obligatorisch. Brennnesseln brauchen außerdem sehr viel Stickstoff: Eine Mischkultur mit Brennnesseln kann eine zusätzliche Stickstoffdüngung erforderlich machen. Hier hilft es, die Erde, mit der das Aushubloch gefüllt wird, mit ein wenig Regenwurmhumus vorzudüngen. Regenwurmhumus ist eine ausgezeichnete organische Stickstoffquelle. Guano-Produkte sind bei der Mischkultur mit Brennesseln erst in der Blüte zu empfehlen, da sie im Prinzip stickstofffrei sind. Gegen den intensiven Geruch setzten Outdoorliebhaber andere Pflanzen anstatt Aktivkohlefilter ein. Ebenfalls intensiv riechende Pflanzen, die zur selben Zeit blühen, überdecken oder reduzieren den Grasgeruch. Der „Stinkenden Storchenschnabel“, eine Geranienart, macht seinem Namen alle Ehre. Er blüht von Juli bis Oktober und wird von Gartenfreunden eigentlich zur Schädlingsprophylaxe gepflanzt. Auch Rauke (besser bekannt als Rucola) und Ysop oder der „Stinkende Nieswurz“ riechen und überdecken den Geruch von Hanf vorzüglich, die Möglichkeiten sind hier vielfältig.

 

Zeigerpflanzen helfen bei der Nährstoffversorgung:

 

Brennnesseln zeigen, dass ausreichend Stickstoff vorhanden ist. Allerdings brauchen sie wiederum wenig Licht. Holunder hingegen braucht viel Licht. Eine Stelle, an der Holunder und Brenesseln wachsen, sollte auch gute Bediungen für Hanf bieten. Wo Ehrenpreis wächst, ist es wahrscheinlich auch im heißen Sommer noch ein wenig feucht, er verträgt keine Trockenheit. Die Quecke ist genau wie der weiße Gänsefuß ein Hinweis auf einen lockeren, humosen Boden. Stehen diese Pflanzen am ausgewählten Platz, kann man von einem guten Boden ausgehen. Für saure, lehmige oder nasse Böden gibts wieder andere Pflanzen, die speziell dort vorkommen. Ein handelsübliches Pflanzenbestimmungsbuch ist ein gutes Tool für jeden Outdoorgrow.

 

Doch leider sind auch die am besten getarnten Outdoor-Pflanzen immer noch illegal. Deshalb gilt: Nur anschauen, nicht nachmachen oder anfassen. Dieser Artikel soll lediglich informieren, nicht anstiften!

 

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2 Kommentare
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Freddy
7 Jahre zuvor

Ich würde auch nicht öffentlich zu Straftaten anstiften, oder diese unterstützen, aber informations- und vollständigkeitshalber könnte man noch ergänzen: – Auf Jagdzeiten achten! Sind schon Menschen von alten Säcken für Wildschweine gehalten und einfach abgeknallt worden. Also auch nach Hochsitzen Ausschau halten! Nutzt ja auch nichts, wenn man ein schönes Plätzchen hat, aber der Jäger eine Woche später auf dem Weg zu seinem alten Hochsitz daran vorbei kommt, oder auf dem Weg dorthin ein Kamera an einem Baum hängt, mit der der Förster feststellen möchte, wie viele Rehe dort in dem Bereich unterwegs sind. Auf Solche Kameras sollte man auch Acht geben. Denn die könnten einen bei jedem Besuch automatisch fotografieren…auch nachts…mit unsichtbarem Infrarot-Blitz. Dementsprechend wäre es vielleicht sowieso besser,… Weiterlesen »

Salah Eddine
7 Jahre zuvor

„spätestens ab Ende Februar/Anfang März in geschützter Atmosphäre“ Der Hanf wurde früher im Mai wie der Mais gesät, nach den Eisheiligen! Und die Pflanzen werden mehr als 3 Meter!!! Deshalb langsam mit den jungen Pflanzen. Der optimale Zeitpunkt zu Start ist das letzte Quartal im April bis zum 5 Mai. Laut Buschman.at soll der Vollmond der optimale Tag sein um das Erbgut mit Wasser in Kontakt zu bringen. Den Start und der Vollmond, hat meine Erfahrung (20 Jahre) ebenfalls bestätigt. Auch ich musste durch Erfahrung meinen Start nach hinten verschieben! Früher war Ungeduld. Die Tag Nacht gleiche ist um den 17 März herum. Hanf ist eine Einjährige Pflanze und kann dementsprechend nur eine gewisse Zeit wachsen. Beginn 20 April bis… Weiterlesen »