Freitag, 15. April 2016

Musitipps April 2016

 

 

Assassin aka Agent Sasco – Theory Of Reggaetivity

 

Bild: The Extraordinaire Group
Bild: The Extraordinaire Group

 

Auch wenn es bereits neun Jahre her ist seitdem Assassin sein letztes Album „Gully Sit’n“ veröffentlicht hat, ist der in St. Andrew, Jamaika, geborene Künstler in den letzten Jahren keinesfalls untätig gewesen. Seit seinem Durchbruch im Jahr 2000 hat sich Assassin zu einem der angesehensten Dancehall Artists entwickelt, der sich nie von Trends beirren ließ, sondern kontinuierlich an seiner Karriere arbeitete.

Am 19. Februar 2016 ist nun endlich sein neues Album „Theory Of Reggaetivity“ bei Germaican Digital erschienen. Assassin, der bisher eher für seine kraftvollen und ausgefeilten Dancehall-Lyrics bekannt war, stellt auf der neuen Scheibe seine Vielfältigkeit und sein großes Talent unter Beweis. Die Songs, welche bisher – zwei Ausnahmen abgesehen – auf keiner Riddim-Compilation erschienen sind, werden von Reggae und Dub dominiert. Assassin setzt auf den old school Vibe und überschreitet gleichzeitig die Genregrenzen, um die Welt seine Theory Of Reggaetivity zu lehren. Ein wirklich gelungenes Album.

 

www.agentsasco.com

Foto: The Extraordinaire Group

 

 

Rokia Traoré – Né So

 

Foto: beats international
Foto: beats international

 

Mitte der 19070er in Mali als Tochter eines Diplomaten geboren, reiste Rokia Traoré schon in jungen Jahren viel umher und wurde von den Einflüssen verschiedenster Kulturen geprägt. Ihre musikalische Karriere begann sie in Malis Hauptstadt Bamoko und nahm Songs in Brüssel und Bristol mit Musikern aus ganz Westafrika auf. Traoré braucht die Vielfalt, um kreativ werden so können. So sind auf ihrem aktuellen Album neben John Paul Jones, Toni Morrison und Labelkollegen Devendra Banhart auch Musiker aus Burkina Faso, der Elfenbeinküste und Mali vertreten.

„Né So“ (Heimat) wurde am 11. März 2016 bei Nonesuch Records veröffentlicht. Wie auch der Vorgänger „Beautyful Africa“ wurde das Album von John Parish produziert. Rokia Traoré mischt westafrikanische Musikstile mit westlichem Rock und Pop. Auf dem neuen Album wirken die Songs jedoch düsterer und sind zugleich persönlicher als die bisherigen Werke der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin, da Traoré auch ihre Erfahrungen des malischen Bürgerkriegs verarbeitet.

 

www.rokiatraore.net

Foto: beats international

 

 

Shanti Powa – Peaceful Warriors

 

Foto: Soulfire Artists
Foto: Soulfire Artists

 

Ursprünglich hat sich Shanti Powa als Soundsystem gegründet, entwickelte sich jedoch in den letzten Jahren zu einem 13-köpfigen Live Orchestra und wartet mit neun Instrumenten und vier Vokalisten auf. Shanti Powa ist in Italien ansässig. Gesungen wird auf Englisch, Italienisch, Französisch, Deutsch und Südtirolerisch. Mit ihrer energiegeladenen Mischung aus Rap, Ska, Dancehall, Rock, Latin, Punk und Funk hat die Truppe in den letzten vier Jahren über hundert Konzerte gespielt und stand dabei mit Künstlern wie Dub FX, Blumentopf, Israel Vibration, Hans Söllner, Shaggy oder Alpha Blondy auf der Bühne.

Nach ihrem Debütalbum „The Orchestra“ aus dem Jahr 2014, sind Shanti Powa jetzt mit dem Nachfolger „Peaceful Warriors“ zurück. Das Album ist am 25. März 2016 bei Shanti Powa Records erschienen. Die Scheibe steckt voller musikalischer Überraschungen und wurde von keinem geringeren als dem deutschen Produzenten Umberto Echo produziert. Zum Album-Release geht Shanti Powa europaweit auf Tour.

 

facebook.com/ShantiPowa

Foto: Soulfire Artists

 

 

Funeral Whore – Phantasm

 

Foto: Anger Management
Foto: Anger Management

 

Die niederländische old school Death Metal Band Funeral Whore wurde im Jahr 2006 von Gitarrist und Sänger Roy, Gitarristin Kellie und Drummer Olle gegründet. Nach mehrmaligen Drummer-Wechseln und einigen Underground-Veröffentlichungen erschien 2012 ihr erstes Album „Step Into Damnation“ bei dem mexikanischen Label Chaos Records. Das Album wurde weltweit veröffentlicht und erhielt in der Szene viel positives Feedback.

Nach Konzerten in den Niederlanden, Deutschland und Frankreich unter anderem zusammen mit Bands wie Hail of Bullets, Lifeless Obscure Infinity oder Chapel of Disease unterschrieben Funeral Whore bei FDA Rekotz und haben ihr neues Album „Phantasm“ am 18. März 2016 herausgebracht. Klanggewaltig und düster wie man es von einem Death Metal Album der alten Schule erwartet, hämmern die inzwischen vier Bandmitglieder dem Zuhörer die Songs in den Kopf. Funeral Whore machen es unmöglich der harten Wand aus Gitarre und Drums zu widerstehen. So düster aber keinesfalls so ruhig wie eine Beerdigung.

 

facebook.com/FW.OldSchoolDeathMetal

Foto: Anger Management

 

 

L’aupaire – Flowers

 

www.laupaire.com
www.laupaire.com

 

Während eines Schüleraustauschs in den USA entdeckte Robert Laupert sein Interesse und seine Leidenschaft fürs Musik machen. Durch stundenlange Sessions und einem vom Rest der Welt isolierten Aufenthalt in Budapest entwickelte er sich zum Multiinstrumentalisten L’aupaire.  Zahlreiche Live-Auftritte im Jahr 2014 und seine EP-Veröffentlichung „Rollercoaster“ ließen ihn bis nach Los Angeles reisen, wo er weiter an seinen Stücken feilte.

Das Ergebnis heißt „Flowers“ und ist seit dem 11. März über Virgin/ Universal Music erhältlich. In seinen Liedern fließen Blues, Popmelodien und Country-Einflüsse zusammen und untermalen die einfühlsame und doch zuweilen raue und kratzige Stimme des jungen Musikers. Sein musikalischer Werdegang war verschlungen und doch oder gerade deswegen zeugen seine Musik und sein Gesang von einer Reife, die man sonst nur bei wenigen Musikern seines Alters findet. Im April ist L’aupaire in Deutschland auf Tour und macht unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig und München Halt.

 

www.laupaire.com

Foto: Another Dimension PR

 

 

Maylight – Almighty

 

Foto: BBE Records
Foto: BBE Records

 

Das achtköpfige Musikkollektiv Maylight hat sich in seinem Heimatland England eine solide Fangemeinschaft erspielt und als Krönung den BBC New Music Award gewonnen. Die Mitglieder haben vielseitige Musikerfahrungen gemacht, eine gute Ausbildung genossen und teilweise bereits Auszeichnungen für ihr Können erhalten. Mit ihrem neuen Album „Almighty“, welches am 25. März 2016 bei BBE Records erschienen ist, gehen Maylight nun einen Schritt weiter in ihrer Karriere.

Die Songs entstehen im Kollektiv und werden von Jazz, Soul und Electronica dominiert, sind jedoch allgemein so vielseitig wie die musikalischen Werdegänge ihrer Erschaffer. Produziert wurde das Album von Chris Read, der auch mit der Grammy Gewinnerin Algebra Blessett, Oddisee oder Pugs Atomz gearbeitet hat. Dass Musik von Maylight in einem Video der Samsung „Over to You“ Werbekampagne gefeaturet und zudem als Soundtrack des Meisterkaligrfen Seb Lester verwendet wurde, lässt darauf schließen, dass das Kollektiv noch einiges an Aufsehen erregen wird.

 

www.bbemusic.com

Foto: BBE Records

 

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1 Kommentar
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John
7 Jahre zuvor

Super Sammlung! Das neue Berner Album fehlt aber noch 😉

Greetz John