Mittwoch, 6. Januar 2016

Musitipps Januar 2016

 

 

 

Noë – Unter Eis

 

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Foto: Passionate PR

 

Die Songs von Sänger und Gitarrist Stephan Noë entstehen aus Alltagssituationen, aufschnappten Gesprächsfetzen oder zufälligen Erlebnissen. Zusammen mit der Band werden dann daraus Songs geformt. Die teilweise abstrakten Wortkreationen erinnern an Gedichte. Die Band präsentierte im Jahr 2010 in Debüt „Ping Pong“, ihre Songs liefen im Radio und sie absolvierten seitdem zahlreiche Shows und Festivalfaustritte. Nun sind Noë mit ihrem neuen Album „Unter Eis“, welches am 27. November 2015 bei Dingjarecords erschienen ist, zurück.

Das Album wurde von einem zehnköpfigen Ensemble eingespielt, dieses Mal nicht live wie beim Vorgänger, sondern in mehreren Studiosessions. Der Sound der Band klingt poppig und es lassen sich immer wieder Offbeat-Einflüsse heraushören. Noë ist jedoch weit davon entfernt abgedroschen und mainstreamig zu klingen. Die Instrumentale sind einfühlsam arrangiert und es wurde weitest gehend auf digitale Klänge verzichtet. Leichtigkeit dominiert die Lieder auch wenn zuweilen zarte Melancholie aufkommt.

 

www.noeberlin.com

Foto: Passionate PR

 

 

 

Waving The Guns – Totschlagargumente

 

Foto: Audiolith
Foto: Audiolith

 

Waving The Guns wurde 2012 von den Rappern Milli Dance und Admiral Adonis sowie den beiden Produzenten Dub Dylan und Doktor Damage ins Leben gerufen. Nach den EPs „Schadenfreude“ und „Fachkräftemangel“ folgte 2014 das Debüt-Album „Schlachtrufe“ sowie eine Tour mit Feine Sahne Fischfilet. Sowohl die EPs als auch das Album sind als freie Downloads erschienen. Seit 2015 bei Audiolith unter Vertrag, wurde am 30. Oktober 2015 ihr zweites Album „Todschlagargumente“ veröffentlicht.

Auf der Scheibe fuchteln Waving The Guns mit ihren verbalen Waffen und lassen ihre Feinde und Feindbilder ihren Hass und ihre Verachtung deutlich spüren. Ihre Texte sind politisch, vorlaut und mit Humor gestaltet. Als einer der wenigen Rap-Acts sprechen sich die Rostocker klar gegen Homophobie aus und vertreten lautstark ihre antifaschistischen Ansichten. Die gesampleten Beats haben das richtige Kopfnick-Tempo und die ausgeprägte Antihaltung der Truppe schlägt einem bei jedem Song förmlich ins Gesicht.

 

www.facebook.com/wavingtheguns

Foto: Audiolith

 

 

 

Various Artists – Disco Love Vol. 4 More More More Disco & Soul Uncovered!

 

Foto: BBE Records
Foto: BBE Records

 

Zum Jahresauftakt liefert BBE Records die 4. Edition der Disco Love-Reihe. Wie auch die Vorgänger wurde die Compilation vom vielleicht einzig wahren Disco-Fanatiker, dem DJ und Sammler Al Kent zusammengestellt. Kent hat die Tracks neu gemastert und zudem spezielle Edits und einen durchgehenden DJ Mix erstellt sowie das Cover eigenhändig gestaltet.

„Disco Love Vol. 4: More More More Disco & Soul Uncovered!“ wird ab dem 22. Januar 2016 bei BEE Records erhältlich sein. Das Album ist für alle die Disco lieben und sich in eine Zeit zurück versetzen wollen, in der Pop- und Diskofans sich noch nicht für ihr Fan-Sein schämen mussten sondern mit Stolz in weiten Hosen und bunten Oberteilen auf die Tanzfläche strömten. Mit auf der Zusammenstellung enthalten sind unter anderem Interpreten wie Lee Edwards, Perfect Touch, Fresh Fruit, Barbara Jean English, Mary Mundy oder Genobia Jeter. Achtung: Bei Hören besteht große Gefahr sich mit Disco oder gar Night Fever anzustecken.

 

www.bbemusic.com

Foto: BBE Records

 

 

 

Gentleman’s Dub Club – The Big Smoke

 

Foto: Soulfire Artists
Foto: Soulfire Artists

 

„The Big Smoke“ heißt das neue Werk von Gentleman’s Dub Club, das seit dem 13. November 2015 auf dem US Label Easy Star Records erhältlich ist. Ehemals an der Universität von Leeds, England, gegründet, stand die Band mit Größen wie U-Roy, The Wailers, Busy Signal oder Roots Manuva auf der Bühne und spielte zahlreiche internationale Shows von Indien bis Polen. Schließlich zogen die Jungs nach London. Eine Entscheidung, die die neunköpfige Truppe nachhaltig verändert hat, was sich auch auf der neuen Platte widerspiegelt.

„The Big Smoke“ entstand in den Studios von Prince Fatty und Harry Evergreen, wo sie die Gelegenheit hatten Instrumente aus den 60er und 70er Jahren zu benutzen. Das Ergebnis ist ein Rootsreggae und Dub Album, das von dem typischen UK-Reggae Sound geprägt ist. Von schwungvollen Reggae-Schunklern bis abgedrifteten Dub-Einlagen schlagen Gentleman’s Dub Club den Bogen, der jede Menge Experimentierstoff für ihre Energie geladenen Live-Shows bietet.

 

www.gentlemansdubclub.com

Foto: Soulfire Artists

 

 

 

Tami – Habakuk

 

Foto: ballyhoo media
Foto: ballyhoo media

 

Wie Tami bereits im Interview berichtete, hatte er ein bewegtes Leben und auch wenn der 29-Jährige schon früh mit dem Freestylen anfing, hat es seine Zeit gebraucht bis das erste offizielle Album zustande kam. Umso mehr hat Tami auf seinen Tracks zu erzählen. Seine Erfahrungen fließen in die Reime ein und geben seine eigene Geschichte wieder. So wird sein Debüt-Album „Habakuk“, welches am 15. Januar 2016 bei Bassukah veröffentlicht wird zum Dokument seiner persönlichen Entwicklung und seines Werdegangs.

Tami stellt auf dem Album klar, dass er keinen Trends folgt, sondern lieber auf Authentizität und ausgereifte Messages jetzt. Gleichzeitig lässt er es sich aber auch nicht nehmen, gegen andere auszuteilen, um seine Überlegenheit zu demonstrieren. Dass das Album noch einige kleine Schwächen aufweist, ist für ein Debüt nichts Ungewöhnliches und kann vernachlässigt werden. Der Kölner stellt auf „Habakuk“ sein Rap-Talent unter Beweis und zeigt, dass er sein Potenzial zu nutzen weiß.

 

www.facebook.com/tami.offiziell

Foto: ballyhoo media

 

 

Endseeker – Corrosive Revelation

 

Foto: Anger Management & Promotion
Foto: Anger Management & Promotion

 

2014 von Gitarrist Jury und Schlagzeuger Kummer gegründet, sind Endseeker noch eine recht junge Band. Das Ensemble wurde dieses Jahr um Bass, Gitarre und Gesang vervollständigt. Die Hamburger wurden von FDA Rekotz unter Vertrag genommen und machten sich diesen Sommer daran ihr Erstlingswerk einzuspielen und aufzunehmen.

Das Ergebnis heißt “Corrosive Revelation” und ist seit dem 13. November bei FDA Rekotz als Minialbum in klassischer und digitaler Form erschienen. Das Album wurde in den Chemical Burn Studios aufgenommen und von dem Produzenten-Team “Project Mayhem” gemastert. Die Old School Death Metall Band wurde stark von der Stockholmer Szene in Schweden während der Jahre 1988 bis 1995 beeinflusst. „Corrosive Revelation“ verzichtet – vielleicht auf Grund seiner Kürze – auf jegliche Aufwärmphase. Sofort schlägt einem die gesamte Sound-Gewalt der Band ins Gesicht, die während der gesamten Scheibe nicht nachlässt. Weniger was für Einsteiger, mehr was für eingefleischte Old School Fans.

 

www.endseeker.de

Foto: Anger Management & Promotion

 

 

 

 

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