Dienstag, 29. Dezember 2015

Fed Up – Du bist, was du isst

 

DVD-Tipp

 

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Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass zu viel Fett und Zucker schlecht für den Körper sind und dass man sich besser gesund ernähren sollte. Weniger Essen und mehr Sport lautet die Regel. Dicke Menschen werden oft als faul und willensschwach angesehen und ihre Fettleibigkeit wird als ihr persönliches Problem, wenn nicht sogar als ihr persönliches Versagen interpretiert. Doch ist Übergewicht längst kein Ausnahmephänomen mehr, wie die Dokumentation „Fed Up – Du bist, was du isst“ verdeutlicht.

 

Fast ein Drittel der US-Amerikaner leidet unter Fettleibigkeit und fast ein Drittel der Weltbevölkerung ist übergewichtig oder fettleibig. Inzwischen sterben weltweit mehr Menschen an den Folgen von Adipositas als an Unterernährung. Erstmalig haben Kinder eine geringere Lebenserwartung als ihre Elterngeneration und auf die Gesundheitssysteme kommen enorme Kosten zu. Zucker macht süchtig und ist sogar achtmal suchterzeugender als Kokain. Wenn man dies bedenkt, wird klar, dass Willenskraft allein da nicht ausreicht, um das Problem wieder unter Kontrolle zu bekommen.

 

In „Fed Up“ begleiten Produzentin und Sprecherin Katie Couric, Laurie David („Eine unbequeme Wahrheit“), Regina Scully und Regisseurin Stephanie Soechtig fettleibige Kinder, die bereits in jungen Jahren unter den gesundheitlichen Folgen ihrer Adipositas zu leiden haben und die es dennoch nicht schaffen abzunehmen. Dabei wird aufgezeigt mit welchen Tricks die Lebensmittelkonzerne gerade junge Konsumenten in die Abhängigkeit treiben. 80 Prozent, der 600.000 im Supermarkt angebotenen Produkte enthalten zusätzlichen Zucker. Dieser Macht die Verbraucher krank, doch die US-Regierung gibt der Profitgier der Unternehmen nach anstatt mit Reglementierungen die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

 

Die Dokumentation veranschaulicht auf alarmierende Weise die Mechanismen aus Werbung und Konsumverhalten und stellt den geschichtlichen Kontext der letzten 60 Jahre her, in denen die Anzahl der Übergewichtigen explodiert ist. Gleichzeitig macht der Film Hoffnung und zeigt erste aufkeimende Alternativen auf. Es besteht dringend Handlungsbedarf. Nicht nur in den USA sondern auch in den anderen Industrienationen.

„Fed Up – Du bist, was du isst“ ist seit dem 20. November 2015 als DVD und Video on Demand in Handel erhältlich.

 

Foto: Universum Film

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4 Kommentare
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X-KIFFER
8 Jahre zuvor

Cannabis könnte da auch helfen, fast alle Konsumenten die ich kenne sind Spindeldürr.

Ralf
8 Jahre zuvor

Das stimmt schon daß Cannabiskonsumenten nicht so häufig adipös sind wie andere, auch ich habe nur mäßig Übergewicht etwa 5-6 Kilo aber “spindeldürr” ist ein schöner Traum, denn es ist ein “never ending inner war”, der nur noch durch den Krieg gegen Canabiskonsumenten in seiner Länge übertroffen wird. Der Grund für das vom Durchschnitt abweichende Körpergewicht des Cannabiskonsumenten liegt meiner Meinung nach darin, den Lügen der Massenmedien auch ihrer Werbung sind sich Cannabiskonsumenten bewußter als der dummdeutsche Alk saufende Normalprohibitionist. Deswegen geht er ihnen auch weniger auf den Leim und natürlich säuft er auch weniger eine fette Plautze machendes Bier.

Elisa
8 Jahre zuvor

Auch wenn Cannabiskonsumenten nichts so häufig Übergewicht haben, sagt das gar nichts.
Denn schlank bedeutet nicht gleich gesund. Normalgewichtige sind genauso vom Gift Zucker bedroht und abhängig wie dickere Menschen.
Bei zuckriger Junkfood-Zufuhr kann die Leber gar nicht anders als den Zucker als Fett in der Leber ablagern. Die Folgen sind Insulinresistenzen, metabolische Syndrom und Diabetes. Nicht jeder Diabetiker ist dick.
Erschreckend an Fed up ist, wie bereits Kinder unter 6 Jahren mit medialer Dauerbefeuerung zuckersüchtig gemacht werden.

Zuckerfrei
7 Jahre zuvor

Hi, Ich kenne viele Konsumenten, die durchs Rauchen sehr dünn geworden sind. Ich selber war auch einer davon (1,87 und 70 Kilo). Aber die Leute die ich meine und ich selbst haben halt sehr viel konsumiert. Somit kann es nicht die Lösung für Übergewicht sein, dass jetzt alle anfangen 2 Gramm Weed am Tag zu rauchen :). Als ich damals mit dem Rauchen aufgehört habe, habe ich auch relativ schnell über 20 Kilo zugelegt und dann mit meiner Freundin entschieden, denn Konsum von Zucker runter zu fahren. Nun leben wir seit 3 Jahren ohne Zucker und sind ganz happy damit. Kann es jedem nur empfehlen.