Freitag, 4. Dezember 2015

Eine freie Hanf-Presse für Mexiko?

 

Cannabis-Zeitung von der Zensur bedroht

 

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Während derzeit der mexikanische Präsident Nieto, für seine Bereitschaft eine offene Debatte über die Legalisierung bzw. Regulierung von Cannabis zu führen, gelobt wir , muss die mexikanische Cannabis-Zeitschrift Cáñamo noch um ihr Fortbestehen bangen. Cáñamo, deren erste Ausgabe im Mai 2015 in Mexiko erschienen ist, berichtete Anfang September, dass sie von der Zensur durch die Regierung bedroht sei. Das Magazin existierte zuvor bereits 18 Jahre in Spanien und zehn in Chile und ist eine der wichtigsten Publikationen zum Thema Hanf und Marihuana im spanischsprachigen Raum. Das Innenministerium warf Cáñamo vor Cannabis sowie seinen medizinischen Nutzen zu verherrlichen und zum Cannabis-Anbau in großem Stil anzustiften und somit illegale Handlungen zu propagieren. Dem Magazin drohte daraufhin die Zensur.

 

Die Reaktion entschied sich dennoch weiter zu machen. Auch wenn das Magazin im November eine neue Ausgabe herausbrachte, steht die finale Entscheidung noch aus. Sollte Cáñamo Mexico schuldig gesprochen werden, könnte dies sehr hohe Bußgelder zur Folge haben, was das Ende der Publikation in Mexiko bedeuten würde. Die drohende Zensur der Zeitung steht im Widerspruch zu den aktuellen Ankündigungen des Präsidenten.

 

Gerade in der Zeit des Umbruchs, sei Cáñamo wichtig, so der Redakteur Julio Zenil. „Das Magazin hat sich das Ziel gesetzt die Bevölkerung auf die eventuelle Legalisierung von Cannabis vorzubereiten. Dafür muss es Verbreitungswege von Informationen geben und Wege für die Bevölkerung diese zu erhalten.“ sagte Zenil. Der Richterspruch der vier Grower hat in Mexiko eine politische Debatte ausgelöst, durch die die Zensur von Medien, die sachlich und vor allem fachkundig über Cannabis berichten hoffentlich bald der Vergangenheit angehört.

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1 Kommentar
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X-KIFFER
8 Jahre zuvor

Gibt doch Internet! Kann man nicht einfach auf die Behörden pfeifen und die Zeitung vom Ausland aus ins Internet stellen?