Mittwoch, 25. November 2015

Cannabispatient wegen Cannabis verurteilt

 

Bayern: Kein Mitleid mit Andreas Butzmann

 

Bild: Archiv
Unverzichtbar: Bayerns Rolle im Kampf gegen das Böse  / Bild: Archiv

 

 

Andreas Butzmann leidet unter hereditärer Neuropathie,  einer vererbten und chronisch voranschreitenden Nervenkrankheit, die auch als Drucklähmung bekannt ist. Er hat der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen eines langwierigen Verfahrens bereits bewiesen, dass Cannabis die einzige Medizin ist, die seine Symptome lindert. Deshalb ist Andreas im Besitz einer Ausnahmegenehmigung für eine Selbsttherapie mit Cannabisblüten.

 

Seine Krankenkasse erstatte die monatlichen Kosten von 1.800 Euro nicht, zudem gibt es zu wenig Bedrocan-Cannabis für deutsche Patienten, was regelmäßig zu Lieferengpässen führt. Grund genug für Andreas, sein Cannabis selbst anzubauen. 2014 fand die Polizei bei ihm 22 Pflanzen und Gras mit insgesamt 75 Gramm THC. Ein Vorrat, der gemäß seiner ärztlichen Verordnung nicht mal drei Monate reichen würde.

 

Aus all diesen Gründen beantragte Butzmanns Anwalt in der Verhandlung gegen seinen Mandanten vor dem Neu-Ulmer Schöffengericht, seinen Mandanten aufgrund eins “rechtfertigenden Notstands” freizusprechen. Das Gericht, das sich neben Butzmanns behandelnder Ärztin noch die Meinung eines Gutachters einholte, verurteilte den anerkannten Cannabispatienten aufgrund der Stellungnahme von Schmerztherapeut Norbert Matzek zu einer Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro.  Richter Thomas Mayer bewertet den Patienten in der Urteilsbegründung als einen dreifach vorbestraften Konsumenten, der sich auch als Kranker zu einseitig auf Cannabis versteift und sich bei zu wenigen Fachärzten vorgestellt habe, berichtet die Südwest-Presse.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

14 Kommentare
Ältester
Neuster Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Lars Rogg
8 Jahre zuvor

Als Patient wird man ja wohl am besten wissen was einem hilft und was nicht. Soll er eine Ärzteodyssee machen um dann doch immer wieder Chemie verschrieben zu bekommen?? Wie weltfremd. Einem Patienten Einseitigkeit in der Wahl seines Medikamentes vorzuwerfen ist perfide und unverschämt. Die Strafe ist ein Tritt in die Juwelen eines jeden Patienten der zum Medikament seiner Wahl greift. Was geht das diesen bescheuerten Richter und seine durch die Bildzeitung informierten Schöffen überhaupt an, wie sich kranke Menschen behandeln. Warum leben wir in einer Welt, in der nur die Pharma über die Krankenkassen Medikamente abgeben darf. Giftiges, suchtbildenes und nur unzureichend getestete Stoffe zu horrenden Preisen in die Leute zu pumpen, bringt vor allem Geld in Mafiöse Kassen.… Weiterlesen »

carito
8 Jahre zuvor

na ja die konservativen Gutmenschen denken das Gebete und ein Vollrausch wunder wirken kann.

reefermadness
8 Jahre zuvor

Aus all diesen Gründen beantragte Butzmanns Anwalt in der Verhandlung gegen seinen Mandanten vor dem Neu-Ulmer Schöffengericht, seinen Mandanten aufgrund eins „rechtfertigenden Notstands“ freizusprechen. Na das dieser Anwalt den Notstand angeführt hat,hat den Vorsitzenden in seiner Ehre gekränkt,die nickend vom Staatsverrat begutachtet und abgenickt wurde! Erschwerend kam natürlich dazu die 30zigfache Vorstrafe u.a. wegen unerlaubtem Rauchen in der Einbahnstrasse.etc. Seine Krankenkasse erstatte die monatlichen Kosten von 1.800 Euro nicht. Demnach wurde Herrn Butzmann nun in Aussicht gestellt 2.000€ für die Prävention zu zahlen!! Ein humaner Feldzug der Justiz! Ferner ist der Ulmer Justiz zugutezuhalten,das das Urteil nicht so drakonisch wie bei mir ausgefallen ist,wo ich mehreren Flüchtlingen aus anderen Kulturkreisen mit ihren Wasserpfeifen ,politisches Asyl gewährt habe!! Nun bin ich… Weiterlesen »

Christoph Kierspel
8 Jahre zuvor

Das die Uhren in Bayern anders ticken, dürfte spätestens seit der Hetze gegen Flüchtlinge von oberster Landesebene offensichtlich sein.
Man braucht kein Prophet zu sein : … dieses Urteil wird vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand haben !
(erst im Frühjahr diesen Jahres hat ein Senat des Bundesverfassungsgericht in einem ähnlichen Fall anders entschieden)

Sebastian
8 Jahre zuvor

Es ist doch bei und auch nur wegen den Bayern noch verboten.
Es war doch der machtabhängige und als Gesundheitsminister äuserwählte Horst Seehofer höchstperersönlich, der das Modelprojekt in Schleswig Hostein stoppte, wieder wissenschaftlicher Evidenz wohlgemerkt.

Sebastian
8 Jahre zuvor

*uns

Labbeduddel
8 Jahre zuvor

Die Fortschrittlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich dadurch wie man mit den Schwachen und Kranken umgeht. Über 70 Jahre Prohibition haben mehr Menschen geschadet als geholfen. Und dabei gibt es doch sogar mit Portugal ein Beispiel wie es besser geht. Oder will man nur nicht eingestehen das man Jahrelang fast alles falsch gemacht hat und nur zum Vorteil der Organisierten Kriminalität gearbeitet hat?

wibbel
8 Jahre zuvor

Was soll man sagen? Ich habe den Bericht in der Augsburger-Allgemeinen gelesen, und nach diesem Dr. Norbert Matzek gegoogelt. Es handelt sich um einen “Experten” der Uniklinik Ulm.

Und normalerweise ist es nicht meine Art ein Urteil aufgrund eines Fotos zu fällen, aber ein Bild spricht bekanntlich mehr als tausend Worte..

Auf mich persönlich macht der Dr. keinen fachkundigen Eindruck. Mehr wie der eines Quaksalbers, in diesen billig Western-Streifen. Als Patient, würde ich einen großen Bogen um ihn machen.

Der Richter hat übrigens nur gehört was er hören wollte. Der braucht Typen wie “Dr. Matzek”, um solche Urteile rechtzufertigen.

Das sind für mich keine Männer, man schlägt nämlich auf keinen ein der am Boden liegt.

Übrigens, ich bin kein Roboter.

Jemand
8 Jahre zuvor

@Labberduddel die würden uns alle lieber elendig verrecken lassen als zuzugeben das sie fehlbar sind und seit 70 Jahren falsch gehandelt haben!
Und naja nicht nur im Zusammenhang mit Drogen wird hier mit dem “organisierten Verbrechen” zusammengearbeitet! Unsere Regierung unterstützt nicht nur direkt Terrorregime mit Waffenlieferungen sondern kooperiert auch mit denen die diese Regime erst etabliert haben nämlich den USA! https://youtu.be/LaLv3DBLN2o
Und das ist noch laaange nicht alles!

Wolfgang Ewert
8 Jahre zuvor

Kein Mitleid mit der bayerischen Justiz.
Die Würde des Menschen ist unantastbar und jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. – das sind Verfassungsgrundsätze (Artikel 1, 1 und Artikel 2,2 Grundgesetz) und Grundrechte.
Aber in Bayern gelten diese offensichtlich nicht – ich fasse es nicht.

PPS: “Wählen Sie alle Bilder mit Limousinen aus”
Was sind Limousinen? Ja! Kack-Tusse kenn ich!

Merkel´s Papa
8 Jahre zuvor

Mich ödet das mehr und mehr an, mit dieser ANTI-HANF POLITIK , wird echt Zeit das sich was ändert, legalize it
Hoffentlich wird er in der nächsten Instanz gewinnen und dieser Quatsch zu Ende sein.

Hero Lucky King Unchanged
8 Jahre zuvor

Verfassungsrecht in Bayern! Ich schmeiss mich weg vor Lachen. In einem Mafia-Staat gibt es keine Verfassung. Seehofers uneheliche Tochter wird in Berlin permanent in der Psychiatrie festgehalten. Das heisst Mafia.
Und in Bayern ist einfach der Schnaps (h)eilig. Nur Alkohol enthält das wichtige Vitamin Nazi (auch Vitamin Mafia genannt). Und Schnaps trinken doch fast alle Richter und Rechtsanwälte.

Fresh Don
8 Jahre zuvor

Unser staat ist noch schlimmer als die mafia.das deutsche rechtssystem ist krank und korrupt.hermann gröhe,marlene mortler,angela merkel,rainer thomasius,norbert matzek.alles korrupte missgestalten.eine regierung die sich nicht an die verfassung hält ist armselig.wird zeit diesen verbrecherstaat abzuschaffen!!!!!ja,das vitamin nazi ist für dieses regime überlebenswichtig!sogar nordkorea erlaubt gras soweit ich weiß.in dieser hinsicht sind sie fortschrittlicher als deutschland!

Fresh Don
8 Jahre zuvor

patienten ihre medizin zu verweigern ist körperverletzung genau die der pharmadreck!