Donnerstag, 5. November 2015

Musitipps

 

 

Rim Kwaku Obeng – Rim Arrives/International Funk

Rim and Kasa – Too Tough/I’m Not Going To Let You Go

 

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Foto: BBE Records

 

Im September und Oktober präsentierte BBE Records gleich zwei Reissue Pakete von fast schon verloren geglaubten Aufnahmen des Afro-Disco und Funk Musikers Rim Kwaku Obeng. Der Drummer und Solokünstler aus Ghana war ehemals Mitglied der in Ghana gefeierten Uhuru Dance Band, bevor er mit Bandkollege Duke Oketa in die USA ging. Später folgte Rim Oketa nach Großbritannien. Dort von ihm im Stich gelassen, musste er sich ein halbes Jahr lang als Obdachloser durchschlagen, bevor er in die USA zurückkehren und dort 1977 sein Album „Rim Arrives“ aufnehmen konnte. Die damals nur mit mäßiger Beachtung behandelten Aufnahmen sind heute begehrte Sammlerstücke und haben keinesfalls an Charme verloren. Ebenso selten und begehrt ist inzwischen die „Too Tough“ EP, welche 1983 erschien und mit Drum Machines und Synthesizer sowie Einflüssen aus Latin und Reggae aufwartet. „Rim Arrives“ wurde bereits am 04. September 2015 veröffentlicht, während „Too Tough“ am 30. Oktober 2015 bei BBE Records erschien.

 

www.bbemusic.com

Foto: BBE Records

 

 

Quarter Street – Quarter Street

 

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Foto: willwork4funk

 

Dass New York auf Grund der zahlreichen Immigranten zu einem der kreativen Zentren des Salsa und anderen lateinamerikanischen Musikstilen wurde, ist nicht neu. Dass der New Yorker Style durch Migrantenströme aus Südamerika nach Australien gelangt ist und dort die folgende Generation dazu veranlasste, den Sound der vergangenen Jahrzehnte wieder aufleben zu lassen, ist da schon ungewöhnlicher. Quarter Street sind ein talentiertes Kollektiv aus Melbourne, dessen Mitglieder mit Salsa groß geworden sind und die den Salsa Dura der 1970er Jahre zurück bringen, bei dem die Instrumente vor den Gesang treten. 2011 haben sich die Latin und Jazz Musiker zusammengeschlossen und nahmen sich Musiker wie Eddie Palmieri, Ray Barreto oder Wiellie Colon zum Vorbild. Das Ergebnis sind ausgereifte und komplexe Arrangements, die weder retro noch verstaubt wirken, sondern vor Energie nur so sprühen. Das selbstbetitelte Album ist am 14. August 2015 über HopeStreet Recordings weltweit erschienen.

 

www.quarterstreet.com

Foto: willwork4funk

 

 

Demon Incarnate – Demon Incarnate

 

 

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Foto: Anger Management

 

Ursprünglich hatten Demon Incarnate einen Sänger in ihrer Mitte. Mit dem Wechsel zu Sängerin Lisa wurde der Band eine neue Klangfarbe verliehen, welche die vierköpfige Truppe dazu veranlasste einige Songs neu aufzunehmen. Demon Incarnate haben sich 2010 im Saarland gegründet und seitdem drei Demos herausgebracht. Nun erschien am 02. Oktober 2015 ihr offizielles Debütalbum „Demon Incarnate“ bei FDA Rekotz/Soulfood.

Die  deutsch-amerikanisch-französische Band orientiert sich am klassischen Sound des 70’s Rock von Marke Black Sabbath, Mountain und Captain Beyond, welchen sie vielseitig mit den Doom Einflüssen von Bands wie Trouble oder The Obsessed vereinen. Verantwortlich für den Sound der  metalangehauchten dunklen und gleichzeitig atmosphärischen Hardrock Songs ist Produzent David Vogt, der auch die Vorgänger produzierte. Lisas Stimme schwebt dabei über den Riffs von Gitarrist Jan und wirkt als Ruhepol zu den harten Schlagzeugsets von Schlagzeuger Tobias.

 

https://soundcloud.com/demonincarnate

 

Foto: Anger Management

 

 

Omar Souleyman – Bahdeni Nami

 

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Foto: ballyhoo media

 

Syrien wir derzeit bei uns mit Krieg, Flucht und Leid assoziiert. Über die Kultur und Musik des Landes wissen die meisten wenig bis gar nichts. Omar Souleyman zählt zu den erfolgreichsten Musikern des Landes und lebt inzwischen in Istanbul. Dort wurde auch sein neues Album aufgenommen. „Bahdeni Nami“ ist ein persönliches Werk, begleitet von traditionellen Musikern und wurde am 24. Juli bei Monkeytown Records veröffentlicht.

Souleyman hat seine Karriere als Hochzeits- und Geburtstagssänger begonnen und trat auf muslimischen, christlichen, kurdischen, irakischen oder syrischen Veranstaltungen auf, deren Kassettenaufnahmen später verschenkt wurden. Heute spielt er in Clubs auf der ganzen Welt und gab sogar Konzerte im Rahmen der Verleihung des Friedensnobelpreises. Für das Album hat er mit Elektro-Produzenten wie Four Tet, Gilles Peterson, Modeselektor und Legowelt zusammengearbeitet und eine feurige Mischung aus traditionellen Instrumenten und treibenden Rhythmen geschaffen.

 

www.facebook.com/OmarSouleyman2

Foto: ballyhoo media

 

 

Zervas & Pepper – Abstract Heart

 

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Foto: Jess!PR

 

Kennen gelernt haben sich Kathryn Pepper und Paul Zervas während gemeinsamer Auftritte in Clubs ihrer Heimatstadt Cardiff als Solokünstler. Auf Grund ihrer gemeinsamen Leidenschaft für Folk-Rock begannen sie gemeinsam Songs zu schreiben. Nach der ersten EP im Jahr 2008/09 folgte das erste Album „Somewhere In The City“ 2011. Heute sind die beiden Waliser und ihre inzwischen feste Bandbesetzung ein eingespieltes Team.

Nun folgt das dritte Album des Duos. „Abstrakt Heart“ wurde am 14. August 2015 bei India Media/Rough Trade veröffentlicht. Die Songs wurden teilweise im L.A. geschrieben und in den Giant Water Studios in Wales aufgenommen. Die Scheibe erzeugt die harmonische Stimmung des Laurel Canyon Spirit, den einst David Cosby, Joni Mitchell oder Neil Young verkörperten. Die teilweise seichten Klänge lassen eine verträumte Atmosphäre entstehen, die hin und wieder durch düsterere Melodien überschattet wird. Harmonie und Wohlgefühl für den sonnigen Herbstnachmittag.

 

www.zervasandpepper.com

Foto: Jess!PR

 

 

Dreadzone – Sound [Album Reissue]

 

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Foto: Rootdown Promotions

 

Ein weiterer Re-Release kam am 14. August von Dubwiser Records. Die Dub-Pioniere Dreadzone haben sich auf Grund der anhaltenden Nachfrage von Fans und Vertrieblern dazu entschlossen, ihr ursprünglich 2001 erschienenes viertes Album „Sound“ noch einmal neu auf CD, Vinyl und digital herauszubringen. Die Songs wurden dafür remastert und durch einige Bonus-Remixe ergänzt.

Dreadzone formierte sich 1993 in Großbritannien um den ehemaligen Big Audio Dynamite Drummer Greg Roberts, Tim Bran und Leo Williams. „Sound“ war bisher eines der erfolgreichsten Alben der Band. Der Grundstein der Platte wurde durch die Dubwiser Club Night in Notting Hill gelegt, während der Dub und Reggae mit aktuellen Elektro-Beats vereint wurden. „Sound“ ist in einem Zeitraum über zwei Jahren entstanden und setzte Maßstäbe in der inzwischen über 20jährigen Bandgeschichte. Der langwierige Prozess hat sich ausgezahlt, denn Qualität überdauert, wie der Re-Release vierzehn Jahre später beweist.

 

www.dreadzone.com

Foto: Rootdown Promotions

 

 

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