Freitag, 2. Oktober 2015

Tacoma – Hands on 

 

 

Mental Gaming

 

games-game-tacoma-fullbright-studios

 

Nachdem The Vanishing of Ethan Carter und aktuell Everybody has gone to the Rapture fast schon ein kleines Sub-Genre einläuten, versucht auch ein Xbox One Indie-Titel ähnliche Gefilde zu streifen. Erzählerische Momente aus der Ego-Perspektive vom Gone-Home-Team Fullbright – Tacoma. Auf der Gamescom 2015 gab es überraschend ein kleines Tacoma Hands on, von dem man jetzt berichten darf.

 

 

Tacoma spielt auf einer Raumstation, auf der kein Mensch mehr anzutreffen ist, weshalb man, mit dem Durchstöbern von E-Mails und Aufzeichnungen, die Geschehnisse aufzuklären versucht. Auffällig – nach der Ankunft auf der kleinen Raumstation Tacoma – ist direkt die schwergängige Gangweise der gesteuerten Protagonistin. Ebenso scheint die Grafik bewusst auf niedrigem Niveau gehalten, welch durch Einfarbigkeit und Detailarmut, nicht unbedingt zu überzeugen wusste.

Auch wenn diese Stilmittel die verlorene Atmosphäre der Hauptperson vermitteln sollen, fühlt man sich aus genannten Gründen nicht gleich besonders wohl in der eigenen Rolle.

Da auch Schwerelosigkeit herrscht, sind kleine Sprünge von Schleuse zu Schleuse nötig, damit man einen neuen Bereich wieder zu Fuß bewandern darf. Schalter müssen gedrückt, Aufzeichnungen abgespielt und E-Mails der verschollenen Crew gelesen werden, damit der nächste Aufgabenabschnitt angepeilt werden kann. So gilt es, die Türen zu den Wohnquartieren zu öffnen, die aber durch einen Lastenfahrstuhl versperrt sind. Nur dank der Informationen aus den holografischen Aufzeichnungen wird bewusst gemacht, wie das Problem zu lösen sei. Auch hier spart Tacoma aber aus grafischer Sicht, da selbst die dargestellten Hologramme nur aus einfarbigen Polygon-Häufchen bestehen.

 

Auf Nachfrage, was das Team mit dem Spiel erreichen wolle, betonten die Anwesenden, dass es sich bei Tacoma um eine psychologische Erzählung handle. Man wolle den Spieler, dank der detaillierten Hintergrundgeschichte und der Erzählweise in der Ego-Perspektive, tief in das Universum und die Geschichte bannen. Das eigentliche Geschehen würde im Kopf des Spielers stattfinden, der sich mit jeder neuen Information, einen weiteren Teil der Story zusammenreime.

 

Noch sind die Arbeiten an Tacoma auch nicht abgeschlossen, weshalb die kritisierte Laufgeschwindigkeit ebenso geändert werden könnte, wie das bisher nicht existente Ende des düsteren All-Ausflugs.

 

Mental Indie Gaming – auf einer Messe schwierig einzusaugen.

 

(Fotos: Fullbright Studios)

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Schnelles Login:

0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen