Freitag, 12. Juni 2015

CSCistOK! – Die Steine rollen

von Floh Söllner & Emanuel Kotzian

 

 

Unter dieser Rubrik gibt es hier für euch die aktuellen Informationen und Neuigkeiten von der Kampagne CSCistOK!, die sich für die Einrichtung von Cannabis Social Clubs in ganz Europa stark macht. Gegründet im September 2014 in Zürich hat sich bereits einiges getan und die Resonanz auf die Arbeit der Kampagne ist überwältigend. Es wurde eine Aktivistenzentrale auf Fuerteventura geschaffen die daran arbeitet einen eigenen Cannabis Social Club auf die Beine zu stellen und viele einzelne CSC-Gruppen arbeiten inzwischen mit dem dortigen Team vor Ort aber auch untereinander gut zusammen. Eine professionelle Homepage mit tollen Merchandise-Produkten wurde erstellt und ein erster Volontär konnte mit an Bord genommen werden.

Und auch seit der letzten Ausgabe des Hanfjournals hat sich wieder einiges getan.

 

Im Zuge der GMM’s (Global Marijuana March) im Mai reiste unser bisheriger Volontär Floh Söllner nach Deutschland um auf einigen Demonstrationen vor Ort die AktivistInnen zu unterstützen und natürlich auch um die einzelnen CSC-Gruppen vor Ort einmal persönlich kennen zu lernen. Bis auf kleinere Vorkommnisse wie zum Beispiel in Stuttgart, wo die Ordnungshüter meinten Vogelfutter konfiszieren zu müssen, waren die Demonstrationen weltweit, aber auch vor allem in Deutschland ein riesen Erfolg. Noch nie waren Menschen in so vielen Städten aktiv und die Proteste gestalteten sich zu hundert Prozent bunt und friedlich. Überall ist es gelungen unsere Botschaft von einem freien und sicheren Umgang mit Cannabis in die Städte zu tragen und auch das mediale Echo war in den meisten Fällen positiv. Die Flyer und Plakate die von CSCistOK! an die einzelnen Städte geschickt wurden kamen wunderbar an und fanden nicht nur als Bau-Unterlage sinnvolle Verwendung. Jetzt geht es für die Kampagnen-Mitarbeiter erstmal in die Nachbereitung, denn nach dem GMM ist vor dem GMM und so wie es aussieht werden wir wohl auch nächstes Jahr noch einmal zusammen marschieren müssen. Wir werden daher schon die nächsten Wochen wieder mit den einzelnen CSC-Gruppen Kontakt aufnehmen um gemeinsam die Weichen für kommendes Jahr zu stellen.

 

Auch die zweite Folge der Video-News auf YouTube ging nun online. Die positive Resonanz darauf freut uns sehr und bestätigt uns darin, dass die Umstellung vom zweiwöchigen Hangout zum monatlichen Hangout mit monatlichen Video-News gut und richtig war. So können sich alle AktivistInnen und Interessierten die Videos ansehen wenn sie dafür Zeit haben, und müssen nicht alle am selben Termin zur selben Zeit virtuell vor Ort sein. Der CSCistOK!-Hangout findet weiterhin wie gewohnt am 30. jedes Monats um 19:00 Uhr statt. Jede/r Interessierte ist dazu herzlich eingeladen. Am besten abonniert ihr kostenlos unseren CSCistOK!-YouTube-Kanal um keinen Hangout und keine News-Folge zu verpassen.

 

Die Würfel sind gefallen und das Finale der Namensfindung für unseren Cannabis Social Club auf Fuerteventura ist entschieden! In einem mehrwöchigen Abstimmungsmarathon wählten Fans und Aktive der Kampagne aus mehr als vierzig Vorschlägen ihren Liebling. Letztendlich entschied sich das Namensrennen auf der Zielgeraden zwischen den beiden Namen “CSC Cannaventura” und “CSC 420”. Zum Abstimmungsschluss am Sonntag den 24. Mai zeichnete sich allerdings ein satter Vorsprung für “CSC 420” ab, der dann auch das endgültige Endergebnis bestimmte. Und so sieht es aus: “CSC 420” vereinigt 39,3% Stimmen auf sich und liegt zum Votingschluss deutlich vor “CSC Cannaventura” mit 33,8% Stimmenanteilen. Alle Namensvorschläge kamen direkt von euch und wie versprochen wird es für den Erfinder des Gewinner-Namens eine kleine Überraschung geben. Was das sein wird verraten wir hier allerdings noch nicht – wir drücken euch auf jeden Fall alle die Daumen!

 

 

In München wurde die Einrichtung eines Cannabis Social Clubs als Modellversuch im Stadtrat diskutiert. Im Moment fehlen dafür allerdings laut dem Referat für Gesundheit und Umwelt die rechtlichen Voraussetzungen. Trotzdem wurde bei den Gesprächen deutlich, dass eine Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten teilweise als sinnvoll erachtet wird. Allerdings hat die CSU auch einen Änderungsantrag durchgesetzt, sodass ausdrücklich der Passus “Diskussion zur Liberalisierung des Umgang mit Cannabis” in “Diskussion zum Umgang…” geändert wurde.

 

In Heidelberg fand am 24. April eine Podiumsdiskussion zu dem Thema statt, ob sich die Stadt für die Einrichtung eines Cannabis Social Clubs stark machen sollte. Mit ungefähr 100 Teilnehmern war die Veranstaltung mehr als gut besucht und das Publikum durfte nach einer Stunde Diskussion auch selbst Fragen an die angereisten Fachleute richten. Die Veranstalter waren jedenfalls äußerst zufrieden und resümierten, dass die „heute getroffenen Aussagen eine gute Grundlage bieten, um das Thema CSC auf kommunaler Ebene weiter voranzubringen”.

 

Ihr seht also, es ist viel passiert in den letzten Wochen, nicht nur bei der direkten Kampagnenarbeit sondern auch bei den einzelnen Aktivistengruppen in den verschiedenen Städten. Wir gehen kleine Schritte, aber aufzuhalten sind wir nicht mehr, in diesem Sinne, let’s get green!

 

 

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Prof. Dr. R. Temazepam
8 Jahre zuvor

und solche Meldungen geben noch weitere Hoffnung

Cannabis Cultivation Decriminalised in Spain

“Self-cultivation has not yet been legalized but is decriminalized”