Freitag, 5. Juni 2015

Piraten haben den Kiffer-Bonus

Welche Partei meint’s ernst?

 

votingergebnisscannabisparteien

 

 

Die Grünen wollen angeblich schon lange, tun aber erst seit Kurzem so, als ob sie es ernst meinen. Die Piraten haben sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten sehr eindeutig positioniert und auch die Linke hat schon lange kein Problem mehr mit der Legalisierung. Theoretisch. Vergangenen Monat hat auch noch die FDP ihr Windfähnchen mit einem kleinen Hanfblatt versehen und selbst innerhalb der SPD rumort es gehörig. Fast hat es den Anschein, als suchen alle vor den nächsten Wahlen ein Thema, mit dem man sich öffentlichkeitswirksam von der sonst so gleichen CDU abheben kann. Vor lauter Gras-Freunden weiß man gerade kaum noch, wem man trauen kann. Wer meint es ernst, wer geht lediglich auf Stimmenfang, um danach weiter Kiffer zu jagen, so wie der Grüne Ministerpräsident Kretschmann?

 

Im Mai wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern im Rahmen einer online-Umfrage wissen, welche Partei es in ihren Augen wirklich ernst mit der Legalisierung meint. Trotz der oft angemahnten Politikverdrossenheit setzt die online-Gemeinde auf hanfjournal.de auf eine Partei: Den Piraten wird mit 580 Stimmen am ehesten zugetraut, das im Sinne der Konsumierenden zu regeln. Bündnis90/Die Grünen schaffen es, trotz der vielen direkten und anonymen Anfeindungen aus der Legalize-Szene, auch bei uns mit 488 Stimmen immerhin auf Platz zwei. Die Linke (437 Stimmen) belegt den dritten Platz, SPD oder CDU standen gar nicht erst zur Wahl, weil keine der beiden Parteien sich bislang auch nur mit einer Zeile für eine Regulierung ausgesprochen hat. Jüngste „Legalize“-Statements wie die des CDU-Abgeordneten Pfeiffer aus Backnang oder des Genossen Isenberg aus Berlin sind bislang Einzelmeinungen und werden nicht durch einen Parteibeschluss gestützt.

 

Fast alle unsere Lesenden teilten die Ansicht, dass die Legalisierung nur mit, nicht gegen die Parteienlandschaft, realisiert werden kann. Nur etwa 247 der insgesamt über 1900  Teilnehmenden meinten, dass auch langfristig keine Partei den Mumm habe, einen regulierten Cannabis-Markt zu schaffen. Anfänglich war die Redaktion über das gute Abschneiden der FDP überrascht, doch unser digitaler Detektiv hat dann herausgefunden, dass die FDP Anhänger lediglich Platz eins beim Faken der Abstimmung errungen hatten. Nach Abzug der gefakten Votes blieben lediglich 75 Stimmen übrig. Die Liberalen, die sich eben erst mit relativ knapper Mehrheit für eine Regulierung ausgesprochen haben, liegen damit weit abgeschlagen auf Platz vier. Die Redaktion hat sich, genau wie 54 unserer Leser/innen, für „Die Partei“ entschieden. Wenn’ s um Drogen geht, war Sonneborn immer schon ehrlicher als der Rest.

 

Eure Redaktion

 

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2 Kommentare
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Tina Stoner
8 Jahre zuvor

Ein Hektar Faserhanf , produziert dreimal soviel Cellulose wie ein Hektar Wald . Das Hanffeld ,benötigt ein Jahr zum Wachsen ,ein Wald mindestens 60 Jahre .
Jährlich Sterben allein in Deutschl. 60 000 Menschen durch Medikamentenmisbrauch, 120 000 durch Taback ,70 000 an Alkohol .
Viele Tausend Producte lassen sich allein aus Faserhanf herstellen .
Also logisch das nur die Piraten , Bün.90d.Grü. ,und die Linke ,für eine Cannabis Legalisierung Arbeiten .

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Zero-Zero
Antwort an  Tina Stoner
8 Jahre zuvor

@Tina Stoner.
Ich denke da ist ein Fehler drin bei der Sache mit der Cellulose-produktion.
Hanf produziert nicht 3-4 mal so viel Biomasse (auf ein Jahr) wie ein Wald auf 60 Jahre. Ich denke Hanf übertrifft die jährliche Zuwachsrate von Wald um das 3-5 fache.
Gruß Zero-Zero