Niederländische Richterin spricht Backdoor-Lieferanten frei
von Michael Knodt
In den Niederlanden ist die seit 40 Jahren erfolgreich praktizierte Duldungspolitik aufgrund immer neuer Einschränken von Justizminister Olpstetten seit ein paar Jahren auf dem Prüfstein. Das eigentliche Problem, die „Backdoor“ Problematik der Shops, ist zugunsten von populistischem Aktionismus im einstigen Coffeeshop-Paradies in den Hintergrund geraten und wird von den Verantwortlichen gar nicht mehr diskutiert. Konservative Politiker/ innen wie Olpstetten glauben, es sei schon tolerant, ein paar Shops zur Grundversorgung zu dulden und alles andere platt zu machen. Dass die wenigen Hanfläden, die übrig geblieben sind, ihr Gras ohnehin illegal beziehen, ist für Menschen wie den Justiz- und Sicherheitsminister umso besser, kann man sie doch dann je nach Situation schließen oder finanziell ausquetschen – denn auch die Strafen für Regelverstöße sind im Vergleich zu denen für Bars oder Kneipen unangemessen hoch. Eigentlich war das Duldungsmodell in den Niederlanden nur als erster Schritt für eine komplette Regulierung gedacht, als man in den späten 1970er und 1980er Jahren erste Versuche startete, den damaligen Coffeeshop-Wildwuchs mit relativ sanften Methoden zu regulieren. Anders als Olpstetten setzte man dabei auf die Zusammenarbeit mit den Betreibenden und konnte so erfolgreich Regelungen zum Jugendschutz, zur Gesamt-Abgabemenge oder dem heiklen Thema Anwohnerbelästigung finden. Europa war zu dieser Zeit lange noch nicht so weit, die Politik der Niederlande anzuerkennen oder gar zu übernehmen. Besonders Schweden, Deutschland und Frankreich haben die Cannabis-Politik der Niederlande jahrelang kritisiert und versucht, ihr das Duldungsmodell auszureden. Mit Ivo Olpstetten wurden die EU-Träume wahr, der Hardliner machte mit der Einführung des I-Kriteriums in drei Provinzen des Landes und der landesweiten Verschärfung der Abstandsregel wirklich ernst. Seitdem redet man in den Niederlanden nicht mehr mit Coffeeshops, sondern nur noch über sie. Growshops werden dort, wo im wahrsten Sinne des Wortes ihre Wurzeln liegen, neuerdings auch kriminalisiert. Die Ermittler arbeiten mit modernsten Methoden, um Grower zu enttarnen, wobei sie lange nicht mehr nur nach den Großen suchen. Der Anbau unter Licht steht per se unter Strafe, toleriert werden nur noch fünf Outdoor-Pflanzen, aber auch nur, wenn sie niemanden stören. Zurzeit plant man, den Verkauf von Cannabis-Produkten mit einem THC-Gehalt von über 15 % zu verbieten. Kurzum: Das niederländische Modell und die Coffeeshop-Herrlichkeit, die wir Deutschen und die ganze Welt seit 40 Jahren genießen, sind ernsthaft in Gefahr.
Unerwarteter Freispruch
Die Verurteilung von Hintertür-Lieferanten, also denen, die die Coffeeshops mit Gras und Hasch versorgen, ist deshalb bei unseren westlichen Nachbarn an der Tagesordnung. Meist werden die Hanf-Verkäufer dann zu empfindlichen Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt, im Gefängnis landet man in den Niederlanden auch 2014 selten, weil man Gras anbaut. Umso überraschender kommt in Zeiten verschärfter Repression jetzt ein Urteil aus Bierum (Groningen). Richterin Kiezebrink hat zwei Männer freigesprochen, die in den vergangenen Jahren wiederholt beim Anbau ertappt worden waren. Ihnen wurde vorgeworfen
2010: bei drei Taten insgesamt 1002 Stecklinge, 7770g Cannabis, 626 Pflanzen und 14 Mutterpflanzen
2011: 800 Pflanzen und 200 Stecklinge sowie
2014: 731 Pflanzen
besessen beziehungsweise an Coffeeshops verkauft zu haben.
Die Angeklagten betonten, sie seinen Überzeugungstäter und benutzten bei der Cannabis-Produktion weder Kunstdünger oder Insektizide noch Pestizide, ihr Gras sei 100% Bio.
Das Gericht war der Meinung, die Angeklagten hätten im Sinne der niederländischen Toleranzpolitik, die Volksgesundheit zu verbessern und die “Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung” zu gewährleisten, gehandelt und sprach sie deshalb frei. Die Staatsanwaltschaft hat allerdings angekündigt, gegen das Urteil, das im Land ein großes, mediales Echo verursachte, in Berufung zu gehen.
High
Ivo Opstelten ist des Ministers Name.
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Michel
Agentur Sowjet
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Lieber Ralf,
wir dir ja nun schon mehrfach mitgeteilt wurde ist deine Wortwahl alles andere als korrekt. Aber ich schiebe das jetzt mal auf deinen begrenzten und gewaltorientierten Wortschatz oder eine große klaffende Bildungslücke.
Ich kann nur hoffen das die weiteren Prohibtionsgegner mehr Geist besitzen als du. Und mit legal, illegal schei..gal brauchste jetzt auch nicht kommen denn den anderen geht es darum AKZEPTIERT zu werden.
Wenn es dir so egal ist dann halt doch einfach deinen Mund.
In diesem Sinne
SamSpeed
P.S: Du kannst mich jetzt gerne anfeinden so wie manch anderen vorher aber du wirst damit nur beweisen
was ich oben geschrieben habe.