Mittwoch, 8. Oktober 2014

Die Ernte

Achtung – Achtung – “Neues” aus dem Archiv, erstmals publiziert am: 02.10.2002

 

 

Hallo liebe Growfreunde,

 

ERnte-Gras-2002-da-liegen-sie-darnieder

 

der Oktober steht vor der Tür. Die Outdoor-Grower reiben sich die Hände und bereiten sich schon auf ihre Ernte vor. Auch das Guerilla Growing Team des Hanf Journals freut sich auf die reifen Lieblinge und zeigt euch, was ihr bei der Ernte unbedingt beachten müsst. In der Juni-Ausgabe haben wir von einem aktuellen Outdoor-Grow berichtet. Den holen wir jetzt vom Feld.

 

Viele von euch werden wahrscheinlich ihre Ernte Ende Oktober oder sogar erst im November einfahren. Die Guerilla-Farmer, deren Pflanzen wir hier abgebildet haben, verwenden eine sehr früh und schnell blühende Sorte. Es handelt sich um „Durban Poison“ von der holländischen Samenbank „Dutch Passion“. Markenzeichen dieser Samen sind ihre Robustheit und eine extreme Resistenz gegen Schimmel. Die „Durban Poison“-Farmer haben ihre „Babies“ bis zum äußersten ausreifen lassen. Das erkennt man durch die wenigen und gelben Blättern.

 

Die Zeit ist reif

 

Den richtigen Erntezeitpunkt haben die „Outdoor-Profis“ mit einem Taschenmikroskop bestimmt. Dazu haben sie zur Blütezeit einmal pro Woche die Harzproduktion wortwörtlich unter die Lupe genommen. Jeder Grower von euch kennt sicherlich die Bilder von weiß übersäten Blättern und Blüten. Schaut man sich diese unter einem Mikroskop an, dann erkennt man viele einzelne „Harzdrüsen“, die sogenannten „Trichome“. Bei vielen dieser Trichome ist auf der Spitze ein kleiner Tropfen zu sehen. In diesem befindet sich das meiste THC der Pflanze. Umso mehr Trichome mit solch einem „THC-Tropfen“ gekrönt sind, umso höher ist der THC-Gehalt des Endproduktes. Im Fall unseres abgebildeten Grows wurde das Gras erst geerntet, als fast keine Blätter mehr an den Pflanzen waren. Dafür waren aber nahezu 100% der Trichome voll ausgereift. Außerdem ergab der Test im „Aromed Vaporizer“ – welcher sich übrigens als exzellenter „Reifeprüfer“ eignet – ein sehr zufriedenstellendes Resultat (*grins*). Es gibt aber auch eine einfachere Methode zur Feststellung des Reifegrads. Wenn ihr die Blüten genau betrachtet, könnt ihr viele weiße Härchen erkennen (die Stempel), die aus den Blütenkelchen ragen. Wenn sich über die Hälfte dieser feinen Härchen braun verfärbt hat, dann ist die Pflanze reif für die Ernte.

 

Ab zum Trocknen

 

Die reifen Erträge müssen nun zum Trocknen. Dazu werden die Pflanzen in handliche Stücke zerlegt und in einem kleinen dunklen, nicht stickigen Raum kopfüber aufgehängt. Die noch an der Pflanze hängenden Blätter werden noch nicht abgeschnitten, da sie die Pflanze vor zu schneller Austrocknung schützen und das Gras dadurch langsamer trocknet bzw. leicht fermentiert wird. Dadurch steigert sich die Rauchqualität, da das Gras beim Rauchen weniger kratzt. Umso langsamer das Gras jetzt trocknet, umso besser ist das Endprodukt.

 

Die Trocknungszeit sollte mindestens 2 Wochen, maximal 10 Wochen dauern. Dabei ist es ganz wichtig, dass man den Trocknungs- und Fermentierungsprozess möglichst täglich prüft. Achtung: Bei zu kaltem und/oder zu feuchtem Klima besteht Schimmelgefahr! Die Ernte sollte bei ca. 15-20 Grad Celsius und 65-70 % rel. Luftfeuchte in einem lichtgeschützten Raum getrocknet werden. Wenn sich auf den Pflanzen Schimmel bildet, muss man die verschimmelten Pflanzenteile sofort entfernen, gut lüften und die Temperatur erhöhen. Zum Aufhängen des Grünzeugs sind – vor allem bei kleineren Ernteerträgen – auch Kartons optimal geeignet. Am oberen Rand des Kartons kann man – wie bei Wäscheständern – eine Schnur oder einen Draht durchziehen und die Pflanzen aufhängen. Der Karton muss aber hoch genug sein, damit die Pflanzenteile frei hängen können. GebRAUCHsfertig sind die Buds, wenn die äußeren Blätter trocken sind und die Stängel brechen. Die Blüten sollten im besten Fall nicht zerbröseln, sondern noch ein bisschen Restfeuchte enthalten. Ihr solltet sie dann in kleine, licht- und luftdichte Gefäße füllen. Achtung: Manchmal werden die Buds noch mal unerwartet richtig nass, weil sie noch zu viel Restfeuchte haben. Deshalb sollten Grower die Ernte am Tag nach dem Eindosen nochmals überprüfen und gegebenenfalls nachtrocknen.

 

 

Wir wünschen euch eine genauso erfolgreiche, schimmelfreie Ernte und viel Spaß!

 

 

Euer Guerilla Growing Team

 

 

In Deutschland ist der Hanfanbau genehmigungspflichtig, ansonsten aber streng verboten. Deshalb weisen wir unsere Leser darauf hin, dass sie das Beschriebene auf keinen Fall nachahmen dürfen. Dieser Artikel soll informieren, nicht anstiften.

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