Warum Cannabis legalisiert werden muss
Bild: Westend Verlag GmbH
„Es reicht! Der Krieg gegen die Drogen ist definitiv gescheitert“ lautet das Fazit von Mathias Bröckers neu erschienenem Buch „Keine Angst vor Hanf“. Bröckers fehlt es nicht an Argumenten, allein die Zahlen sprechen für sich. So legt er anschaulich dar, wie viel Geld und Ressourcen der Krieg gegen Drogen jährlich verschlingt, ganz zu schweigen von den vielen Opfern, die er Jahr für Jahr fordert. Doch beschäftigt sich der Autor in seinem neuen Buch nicht nur mit dem Krieg gegen Drogen, sondern auch mit dem Nutzen und den vielen Vorteilen, die Cannabis einer verantwortungsvollen und aufgeklärten Gesellschaft bringen kann.
„Keine Angst vor Hanf“ ist hoch aktuell. So geht der Autor zum Beispiel auf die Berichte über die ersten beiden nachgewiesenen Cannabis-Toten ein, die Anfang dieses Jahres durch die Presse gingen. Der Befund entpuppte sich als Verlegenheitsdiagnose, weil keine andere Todesursache festgestellt werden konnte. Bewiesen werden konnte der Zusammenhang des Tods der beiden jungen Männer mit dem zuvor konsumierten Cannabis jedoch nicht. Auch wird von Patienten, die auf Grund von Cannabis ihre Morphiumrationen drastisch reduzieren konnten berichtet und von einem kleinen Mädchen, deren epileptische Anfälle durch eine Cannabis-Tinktur weitestgehend gestoppt werden konnten. Bröckers stellt klar, dass Cannabis keine völlig unbedenkliche Droge ist. Sie muss genau wie Alkohol und Tabak reguliert werden und das, auch wenn sie weitaus weniger schädlich ist als andere legale Rauschmittel.
Der Autor fordert einen vernünftigen Dialog über Cannabis und ein Ende der Dämonisierung einer Pflanze, die Jahrhunderte lang in Europa und der ganzen Welt von enormer Bedeutung war. Seine Begründungen sind schlüssig, seine Formulierungen manchmal etwas drastisch, was auch wenn er vollkommen recht hat, nicht unbedingt der Sache dienlich sein sollte. Bröckers Argumente sind nicht neu und dürften den meisten Aktivisten und Legalisierungsforderern schon lange bekannt sein. Die Herausforderung besteht nach wie vor darin, diese Belege in die öffentliche Diskussion einfließen zu lassen und die Gesetzgeber von ihrem Irrweg zu überzeugen. Dabei kann dieses Buch helfen. Auf 94 Seiten fasst der Autor die Argumente der Legalisierungsbefürworter kurz und bündig zusammen und beantwortet eindeutig die Frage, warum Cannabis legalisiert werden sollte.
Das Buch liefert einem die knappen, aber fundierten Argumente, die man für die Überzeugungsarbeit im privaten Umfeld braucht. Dass sich auf politischer Ebene etwas ändern muss steht außer Frage, doch je breiter die Zustimmung der Bevölkerung zur Cannabis Re-Legalisierung ist, desto schwerer haben es Politiker weiter an ihren Drogen-Horrormärchen festzuhalten. Um Cannabis in die Läden und Hanf wieder auf unsere Felder zu bringen, muss Aufklärungsarbeit nicht nur in den Medien stattfinden, sondern auch im Familien- und Bekanntenkreis. Es gilt die zu Unrecht verbreitete Angst zu vertreiben und eigenverantwortliches Handeln im Bezug auf Cannabis zu ermöglichen. „Keine Angst vor Hanf“ bietet die Vorlage. Das Buch ist am 14. Juli beim Westend Verlag erschienen. Jetzt geht es darum, dass Wissen in die Welt zu tragen.
Also es fällt mir irgendwie sehr schwer mich für ein Buch zu interessieren, das von M. Bröckers geschrieben wurde…Wenn man bedenkt das er zusammen mit dem hochgelobten J.Herer ein Buch herausgebracht hat, das nahezu 1 zu 1 von H.G. Behr abgeschrieben wurde. Das Buch von Behr heisst “Von Hanf ist die Rede” und hat sich leider nie so verkauft wie “Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf” von Herer und Bröckers. Herer hat bestimmt viel für die Bewegung gemacht, während Behr (leider ein schwieriger Charakter) weniger bekannt war und sich als Schreiberling auch nicht so gut verkaufen konnte wie Herer und Bröckers. Ein sehr interesanter Artikel in der “Grow!” vor ein paar Jahren hieß: Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Darin… Weiterlesen »