Dienstag, 29. Juli 2014

New York Times fordert die Legalisierung von Cannabis

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In einem aufsehenerregenden Leitartikel fordert die bekannte amerikanische Zeitung New York Times ein Ende des Verbots von Cannabis. Nach Meinung der Zeitungsmacher sollte Marihuana ab 21 Jahren frei verkäuflich sein und nur die Abgabe an Jüngere unter Strafe gestellt werden. Viele Beobachter sehen die Kampagne als großen Schritt auf dem Weg hin zu einer vollständigen Legalisierung von Cannabis in den USA. Die New York Times gilt als eine der bedeutendsten Zeitungen der Vereinigten Staaten und wirkt besonders in intellektuellen Kreisen meinungsbildend.

 

Die Autoren vergleichen in ihrem Artikel die aktuelle Lage in Bezug auf Cannabis mit dem Zeitalter der Alkoholprohibition in den USA. Schon damals sei das Verbot einer Substanz unmöglich und letztendlich kontraproduktiv gewesen. Durch die strenge Verbotsregelung würden genussfreudige, aber ansonsten völlig rechtschaffene Bürger ihrer Freiheiten beraubt und zu Kriminellen gemacht.

 

Die Kampagne der New York Times erzeugte nicht nur in den USA viel Aufsehen. Auch in Deutschland gab es Zeitungen, die die Kampagne der NY-Times als Aufhänger für einen eigenen Artikel nutzten. Auch anlässlich des Kölner Urteils zum Eigenanbau von Cannabispatienten forderten viele deutsche Zeitungen Änderungen in der Drogenpolitik bezüglich Cannabis.

Der Stern fragte gänzlich unverblümt: “Warum legalisieren wir es nicht einfach komplett?” So scheinen weltweit genauso wie in Deutschland immer mehr Medienvertreter zu erkennen, dass das jahrzehntelange Verbot von Cannabis nur Schäden an Individuen und Gesellschaft anrichtet. Wenn führende Presseorgane weltweit sich für die Legalisierung aussprechen, müssen auch Politiker sich irgendwann inhaltlich mit dem Thema auseinandersetzen. Und wir wissen ja, dass es sehr schwer ist, stichhaltig und inhaltlich vernünftig für ein Verbot von Cannabis zu argumentieren. Ein Ende der strikten Prohibitionslogik und ein Umschwung hin zu einer rationalen, an wissenschaftlichen Informationen ausgerichteten Drogenpolitik rückt damit immer näher.

 

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19 Kommentare
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Lars Rogg
9 Jahre zuvor

wahnsinn, kaum zu glauben…vielleicht ändert sich ja doch noch zu meinen Lebzeiten etwas zum Positiven…echt super !!!!!!!

André B.
9 Jahre zuvor

… siehst Du Lars …. man muss immer weiter machen … auch wenns schwer fällt und man schon ganz ausgelaugt ist vom Kampf bzw. Leben in der Illegalität !!! Stückchen für Stückchen …….. nur so gehts !!!

Lars Rogg
Antwort an  André B.
9 Jahre zuvor

🙂 🙂 🙂

Gerranie
9 Jahre zuvor

Hallo Freunde, die Nachrichten zum Thema werden ja immer erfreulicher, hoffen wir mal, dass es sich nicht nur um einen kruzfristigen Trend handelt. Schön wäre es aber auch, wenn das hanfjournal ein wenig mehr Sorgfalt beim Verfassen seiner Artikel walten lassen würde. “…Der Artikel ist der Anfang einer Nach Meinung der Zeitungsmacher sollte Marihuana ab 21 Jahren frei verkäuflich sein und nur die Abgabe an Jüngere unter Strafe gestellt werden…” Meinem Sprachgefühl folgend fehlt da noch was. Wovon ist dieser Artikel bitte der Anfang? Würde ich schon gerne wissen! Leider ist die Fehlstelle kein Einzelfall sondern die Regel, bei gefühlt jedem dritten Artikel. Das ist Schade, weil zum einen Information verlorengeht und vor allem auch das Klischee des verpeilten schlurfigen… Weiterlesen »

papa
9 Jahre zuvor

Genau das hab ich vor Jahren schon gesagt.

Gasterl
9 Jahre zuvor

Ich glaube, dass die Legalisierung nicht mehr lange auf sich warten lässt! Ich hoffe, Hanfjournal, DHV usw werden dann am Ball bleiben und Versuchen zu Verhindern, dass beispielsweise nur Cannabis von Monsanto genutzt werden darf, o.Ä.
Ich freue mich sehr über diese Entwicklung, aber so ein extremer Schwenk der Medien von “Todesdroge” (natürlich ohne jegliche Begründung) hin zu “Legalisieren!” in so kurzer Zeit macht mich stutzig.

Littleganja
9 Jahre zuvor

Die Meldung ist schon 4 – 5 Tage alt, ein bissel früher wäre schön 😉

Anon
Antwort an  Gasterl
9 Jahre zuvor

Also auf den DHV und das Hanfjournal würde ich mich da aber nicht verlassen. Meiner Meinung nach machen die nur den Hals auf aber andere Aktivitäten kann ich leider nicht erkennen. Franjo & Steffen und andere nicht bekannte Menschen sind wohl die wahre Speerspitze der Cannabislegalisierung in Deutschland.

Der Artikel in der Times und anderen Zeitungen ist natürlich erfreulich allerdings haben Hajo & DHV keinen Beitrag dazu geleistet.

Jörg Lehmann
Antwort an  Gerranie
9 Jahre zuvor

Einzelfall sondern … Schade … , D für´s zuhören kruzfristigen
Auch die Gerranie (!) ist offenbar nicht ganz sattelfest, was die deutsche Sprache angeht. Ansonsten: Weiter so!

DHV-Sponsor Nr. XXX
Antwort an  Anon
9 Jahre zuvor

Mit anderen Worten willst Du sagen, dass wir auf den DHV und das Hanfjournal scheißen sollen. Oder wie ist Deine Kritik zu verstehen?

Carstón
9 Jahre zuvor

Schön, dass es in den USA diesen Meinungsumschwung gibt. Wer hätte das gedacht? Aber hier in Deutschland? CDU, CSU, SPD, die Merkel, die Mortler, der Seehofer, die Stammtische, die “German Angst”, das nicht-Wissen bzgl. Drogen beim Großteil der Bevölkerung….ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass hier bei uns in den nächsten 10 Jahren irgendwas positives in Bezug auf Cannabis passiert. Obwohl große Tageszeitungen wie ZEIT, FAZ und Süddeutsche ja schon seit geraumer Zeit gute Artikel zu Cannabis bringen und sich für Legalisierung aussprechen.

freedomwriter
9 Jahre zuvor

Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis Cannabis in Europa und in den USA legalisiert wird. Leider aber nicht aus wichtigen Gründen wie z.B. Jugendschutz etc. sondern einfach nur des Geldes wegen. Was glaubt ihr was in den USA zur Zeit los ist. Große Konzerne planen den Einstieg oder sind schon dabei. Die New York Times macht jetzt halt schön Werbung dafür. Es ist auch kein Zufall, dass mittlerweile auch Deutsche Zeitungen immer mehr positive Artikel schreiben.

Haschgifthasser
9 Jahre zuvor

Ihr süchtigen Junkies gehört restlos hinter Gitter – und zwar lebenslänglich!! Wer einen Rausch braucht, der hat genug Möglichkeiten in Form von Alkohol! Alkohol macht weder abhängig, noch schädigt er dem Körper und der Psyche so extrem wie Euer Haschgift. Wie kann man nur so dumm sein und sich Drogen spritzen? Ich kann nur hoffen, dass es niemals legalisiert wird. Das wäre der Untergang des Abendlandes und würde die Suchtkliniken an ihre Grenzen treiben. Es ist erwiesen, dass Haschgift in gespritzter Form sofort abhängig macht und die Türen zu Heroin öffnet. Die Beschaffungskriminalität tut dann ihr übriges: Alte Damen ausbrauben und sich prostituieren. Und das alles nur für den nächsten Schuss Haschgift! Hoffentlich beweisen die zehntausenden Haschtote bald endlich, dass… Weiterlesen »

reefermadness
9 Jahre zuvor

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist die Prohibition ein geeignetes
Mittel!!

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<<< im Juristendeutsch!!

mfg

Querulant
Antwort an  Haschgifthasser
9 Jahre zuvor

Also… sorry aber das war weder Ironie- noch bitterböse- noch lustig…
Einfach nur etwas “dämmlich” ;-(

Ralf
9 Jahre zuvor

Das war richtig gut, ich hab mal wieder richtig ablachen können. Das Unbehagen von @Querulant kann ich allerdings auch verstehen, denn man muß diesen Nazis eben alles zutrauen. Aber keine Sorge, dabei war kein einziger Satz, den die Kifferhassernazis nicht regelmäßig am Stammtisch auskotzen, also in sofern keine neue (Nazi-) Gefahr in Sicht sondern nur die alte !!!

Harry
Antwort an  Ralf
9 Jahre zuvor

Vor dem Hintergrund der Legalisierungswelle in den USA und dem wirtschaftlichen und der Kriminalität entgegenwirkenden positiven Effekten ist die deutsche Haltung in dieser Sache ziemlich rückständig. Der Rückhalt in der Bevölkeruung zum Thema Legalisierung ist übrigens enorm. Vor der aktuellen Legalisierung in den USA offenbarte eine Befragung schon 2010, dass Konsumenten und Nicht-konsumenten von Hanf, Hanfsamen und anderen Marihuana Produkten meinen, Cannabis sollte legalisiert werden. – Die Hälfte der Teilnehmer befürworteten sowohl Kauf als auch Verkauf und auch Besteuerung von Hanfpflanzen, Hanfsamen etc. – Mehr als ein Drittel gab zu, Hanf mindestens einmal bereits konsumiert zu haben – Annähernd die Hälfte unterstützt die Legalisierung und glaubt dass damit verbundene Folgeprobleme krimineller Art ebenfalls gelöst werden können. Details unter publicpolicypolling Sogar… Weiterlesen »

ya
9 Jahre zuvor

ha und das von einem Verlag…
das ist mal Ironie wenn man schaut warum das Kraut überhaupt illegal ist.

ya
9 Jahre zuvor

wenn es nur um den rausch ginge und nicht um den wirtschaftlichen nutzen der pflanze, so währe hanf schon längst legal bzw. nie einer solchen propaganda zum opfergefallen.