Dienstag, 27. Mai 2014

Wartet’s nur ab

Wir können viel mehr, als man uns Kiffern gemeinhin zutraut 

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von Kimo

 

Die Illegalisierung der Hanfpflanze hat viele schlechte Aspekte, aber gezwungenermaßen auch eine gute Seite: Wir „Hänflinge“ konnten in den letzten 50 Jahren eine Sub-Kultur entwickeln, die der Mainstream, im Gegensatz zu anderen, bislang nicht ausschlachten konnte. Der Grund dafür ist ganz einfach: Viele Protagonisten müssen ihre Lebensgewohnheiten verleugnen, wenn es ums Eingemachte, sprich das eigene Verhältnis zu Konsum, Anbau und Kauf geht. Andere, die es eigentlich verdient hätten, im Mittelpunkt zu stehen, müssen sich bedeckt halten, weil ihr Engagement in den Augen des Gesetzgebers strafbar ist. Da gibt es den Grower, der gratis Patienten versorgt oder den besorgten Dealer, der kein gestrecktes Gras und nie an labile Persönlichkeiten oder Minderjährige verkauft.

 

Ganz zu schweigen von den vielen Millionen Cannabis-Kunden, die aus unauffälligen Mitbürgerinnen und-bürgern bestehen. In Colorado sieht man gerade, was Menschen mit Hang zu Hanf neben Haschkeksen so alles gebacken bekommen: Der wirtschaftliche Erfolg der Re-Legalisierung übertrifft alle Erwartungen, ein Schelm wer dabei denkt, dass die jetzigen Protagonisten zu Zeiten der Illegalität dort Tomaten angebaut und Oregano verkauft haben. Die Illegalität der Hanfpflanze hat ganz nebenbei noch den gesamten Anbau von Pflanzen unter Kunstlicht inklusive der Schädlingsbekämpfung beim Gewächshausanbau revolutioniert. Wäre Hanf nie verboten worden, wäre wohl keiner auf die Idee kommen, Gras unter Kunst-Licht anzubauen. Seit man in Colorado straflos grasen darf, outen sich immer mehr „anständige“ Bürger mit einem Hang zum Hanf, von denen viele sehr kreative Geschäftsideen umzusetzen wissen, die sicher schon lange geboren waren, jetzt aber erst erlaubt sind. Neben den zahlreichen Hanfshops bieten aufgeklärte Hanf-User auch Cannabis-Eventagenturen, „grüne“ Arbeitsvermittlungen, hochmoderne Cannabinoid-Testlabore und vieles mehr. Colorado zeigt aber auch, dass es mit der Subkultur vorbei ist, sobald man sie in geregelte Bahnen lenkt. Das ist eben der Preis der Re-legalisierung, da sollten wir uns nichts vormachen. Last but not least gibt es aber auch Tipps für kiffende Eltern, wie man seine Kinder über seine Gewohnheiten aufklärt, ohne sie dabei in der Entwicklung zu gefährden. Kiffende Eltern sind hierzulande noch Meister im Täuschen und Tarnen, darf doch ihr direktes Umfeld oft nichts erfahren. Viele Eltern verheimlichen so aus Angst vor Konsequenzen ihren eigenen Konsum. Die, die ihre Kinder heutzutage Evidenz basiert über Drogen aufklären, halten ihre Sprösslinge aus Angst vor Lehrern und Erziehern meist an, ihr neu erworbenes Wissen für sich zu behalten. Auch das ist Cannabis-Subkultur.

 

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1 Kommentar
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Medizinmann
9 Jahre zuvor

Man gewöhnt sich über die Jahre daran. Und das beste ist doch die Ernte selbst als erster zu testen. Viele Grüße aus der Hanfburg. Grow on! Ps:
Die Outdoorsaison hat angefangen 😉