Dienstag, 17. Dezember 2013

Batman: Arkham Origins

Flatterhans

Batman-Arkham-Origins
Batman: Arkham Origins, Bild: Warner Bros. Interactive

Mit „Batman: Arkham Origins“ erscheint wie der Name schon vermuten lässt, ein Prequel der beiden ausgesprochen erfolgreichen Arkham Spiele mit dem dunklen, gut betuchten Industriellen im Strampelanzug und dem Spitzohrenhut.
Von Batman ist die Rede, doch dieser ist im neusten Teil, da Jahre vor dem ersten Asylum Ausflug, in der dystopischen Stadt Gotham und unter dessen Bewohnern ein noch unbestätigtes Gerücht.

Um sicher zu gehen und zukünftig nicht mehr von dem selbsterkorenen Gerechtigkeitsspender gestört zu werden, setzt der Mafiaboss Black Mask ein extrem hohes Kopfgeld auf das selten gesichtete Fledermäuschen aus. Somit finden sich pünktlich zum Weihnachtsabend acht professionelle Attentäter auf der Suche nach dem unbekannten Unbekannten. Da auch korrupte Polizisten von der Sache Wind bekommen, findet sich Bruce Wayne fortan während des gesamten Spielverlaufs auf einem Spießrutenlauf der tödlichen Art wieder.

Während die Bevölkerung im verschneiten Gotham Türen und Fenster verschlossen hält, um friedlich Weihnachten zu feiern, findet auf den Straßen ein Treiben statt, das besser nach Gomorra passen würde. Da sich Batman aber nicht nur als Gothams Beschützer sieht, sondern auch der weltbeste Detektiv sein möchte, durchstreift er die Dächer, Gassen, und Gebäude der düsteren Metropole, um der Herkunft des Schurken-Terrors ein Ende zu bereiten und auch sich selber wieder in Sicherheit wiegen zu können.

Dazu verhört er Mittelsmänner, stört Waffen- und Drogendeals, kommt dem Riddler alias E.Nigma auf die Schliche – indem er dessen Kopfnüsse knackt – und nimmt verlassene Tatorte mit Spezialtechnik unter die Lupe. Um dies inmitten einer Horde verschiedener Bosse höriger Gangster zu bewerkstelligen, muss der Mann in Schwarz seine Sinne konzentrieren, sich auf modernste Gadgets verlassen und vor allem in bekannter Free-Flow-Manier Meuten moralisch Minderbemittelter mitten in die Weichteile kloppen.

Das gesamte Paket in Batman: Arkham Origins ist Spielern der Vorgänger bereits sehr bekannt, doch Arkham Origins ist insgesamt weitläufiger, umfangreicher und bietet einen gelungen Mix aus Asylum und City. Heißt, dass wie in Asylum ein wenig mehr auf die Erzählweise und die Gestaltung bei Gebäudemissionen geachtet wurde, während die riesige Stadtumgebung mit unzähligen Aufgaben wie in Arkham City vollgestopft wurde.

Gerade das Setting mit einem jungen, unerfahrenen Flattermann, der seine wahren Erzfeinde erst kennenlernt, unterhält den Spieler auf hohem Niveau. Leider ist aber die technische Seite der Entwicklung, trotz bereits vorhandenem und bisher gut genutztem Grundgerüst kein Wunderwerk. Matschige Texturen, Clippingfehler, komplette Crashs. Manch Spieler fand sich nach vielen Stunden im Batmankostüm im freien, unendlichen Fall wieder.

Ein Problem, das selbst durch nachträgliche Updates noch nicht gelöst wurde. Wird man jedoch von den Progammierpatzern verschont und hat es nicht mit zu vielen, etwas unfaireren Gegnern zu tun, dann entwickelt Batman: Arkahm Origins den gewünschten Effekt. Man wird zu Batman, durchstreift Gotham und kommt dem gesamten Coup auf die Schliche. Man sieht seinen Feinden tief ins Gesicht und schlägt dann hart in selbiges.

Zocker, die mit den Vorgängern bereits ihren Spaß hatten, werden sich über das neue Abenteuer und die passend erzählte Geschichte freuen. Menschen, die Batman nicht mögen oder die beiden Vorgänger schon nicht mochten, werden auch durch Arkham Origins nicht überzeugt werden.

Dafür hat das Splash Damage Team leider etwas zu schlampig gearbeitet und seine Zeit in einen fraglich notwendigen Multiplayermodus gesteckt, anstatt das nötige Feintuning zu betreiben. Zweifler sind somit weiterhin bei den Vorgängern besser aufgehoben. Echte Batmänner und Girls werden sich den dritten Teil, trotz genannter Mängel, dennoch gönnen können und über Story wie erneute Open World Erfahrung nicht enttäuscht sein. Batman flog jedoch schon höher. Batman Arkahm Origins ist damit eher so solide wie die Brust von Bruce Wayne.

Gut trainiert, aber nicht gestählt.

Batman: Arkham Origins
USK 16
Circa 49€

PS3 – ASIN: B00CAJFLEE
XBOX360 – ASIN: B00CAJFO8C
WiiU – ASIN: B00CAJFP7C
PCDVD – ASIN: B00CAJFQU8

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