Dienstag, 1. Oktober 2013

Die Hanfberatung im Hanf Journal – Erste Hilfe für Kiffer

Kascha ist ab sofort per e-Mail zu erreichen.
Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht…

Autor: Kascha

 

Grafik: Lukas

Thomas (20) aus Hamburg fragt:

„Hi Kascha,
ein Kumpel hat mir aus Holland ziemlich gutes Haschisch mitgebracht. Es ist braun, glänzt und ist klebrig und auch relativ weich. Wenn ich ein Feuer daran halten möchte um es zu bröseln fängt es aber schnell Feuer und wenn ich es in Alufolie lege um es warm zu machen wird es zwar weich, aber lässt sich nicht gut bröseln. Ich habe dann immer so kleine, feste Klumpen, die sich nur unregelmäßig in der Mische verteilen. Ich will Joints bauen und nicht Bong rauchen, ein Freund meinte, ich soll Würste formen. Das geht aber nur mit schwarzem Afghanen, dachte ich?“

 

Kascha antwortet:

„Hi Thomas,
deine Beschreibung klingt wirklich nach einem guten Haschisch. Das mit dem Bröseln macht man eigentlich nur mit Haschisch, das schon etwas älter und trocken ist. Oder mit dem grünen Haschisch, das aus eher trockenen, gepressten Harzdrüsen hergestellt wird und einen großen Anteil an Grünpflanzenmaterial hat – dann benutzt man aber eigentlich kein Feuer, weil es so schon recht bröselig ist. Gerade Haschisch aus der ersten und zweiten Siebung ist besonders harzhaltig und entsprechend weich und klebrig, so etwas scheinst du erwischt zu haben. Dass es schnell Feuer fängt liegt am hohen THC-Anteil, der auch das ölige Glänzen verursacht.
Tatsächlich ist es am besten, damit Würste zu formen oder eine lange Wurst, die über die gesamte Jointlänge geht. Dabei sollte man auch beim Rollen vorsichtig sein, denn diese Wurst sollte das Paper möglichst nicht berühren. Durch die Hitze würde Öl austreten und das Paper durchweichen und der Joint würde nicht gerade abbrennen. Würste kann man nicht nur mit schwarzem Haschisch formen – schwarzer Afghane ist allerdings das wohl hier bekannteste „weiche“ Haschisch. Du hast wahrscheinlich Pollenhasch aus Marokko oder ein ähnliches nordafrikanisches Haschisch, das hier etwas seltener geworden ist. Wenn es zu hart ist um komfortabel eine Wurst zu formen, kannst du es auch vorsichtig erwärmen. Dafür ist ein Feuerzeug allerdings nicht das richtige Hilfsmittel: Meist reicht es völlig aus, das Haschisch zwischen den Handballen eine Weile anzuwärmen. Die Wurst sollte nicht zu dick sein, damit sie auch mit dem Joint in gleicher Geschwindigkeit mitbrennt. Aber auch nicht zu dünn, denn sonst ist das gute Hasch zwischen all dem Tabak nicht mehr gut herauszuschmecken.“

Julia (25) aus Berlin möchte wissen:

„Hallo Kascha,
ich muss demnächst für einen Job einen Drogentest machen. Ich habe eigentlich vor drei Jahren aufgehört zu kiffen und nur noch hin und wieder bei Freunden an einem Joint gezogen, zuletzt ein oder zwei Mal bei einem Festival im Juli. Ist das im Blut noch nachweisbar? Ich habe auch Angst vor einem Haartest, ich habe sehr lange Haare und ich habe gehört, dass man das noch sehr lange nachweisen kann? Ich möchte mir aber auch die Haare nicht unbedingt abschneiden?“

Kascha antwortet:

„Hallo Julia,
auf den ersten Blick glaube ich nicht, dass du dir da Sorgen machen musst. Zuerst einmal zum Bluttest: THC-Abbauprodukte sind dort zwischen einigen Wochen und etwa einem halben Jahr nachweisbar. Das hängt neben dem individuellen Stoffwechsel vor allem davon ab, wie oft und viel man kifft: Wenn immer neue THC-Abbauprodukte hinzukommen, werden die alten umso langsamer abgebaut. Deshalb hielt sich auch sehr lange die Theorie mit den „Flashbacks“, dass man also auch Wochen nach einem Joint noch spontan „bekifft“ sein kann, zum Beispiel beim Autofahren. Das hat sich allerdings als Humbug entpuppt, denn die Abbauprodukte sind gar nicht mehr psychoaktiv wirksam. Aktives THC ist, je nachdem, wie viel man kifft, einige Stunden bis Tage nachweisbar. Das spielt vor allem bei Drogentests im Straßenverkehr eine Rolle, da es hier keinen vernünftigen Grenzwert gibt, an dem sich erkennen lässt, ob der Fahrer tatsächlich bekifft gefahren ist, oder nur Reste im Blut hatte, die gar keinen messbaren Einfluss mehr auf seine Fahreignung haben. Für dich spielt das aber wohl keine Rolle. Das heißt: Wenn du wenig kiffst und zuletzt im Juli ein kleines bisschen geraucht hast, dürfte in deinem Blut nichts mehr nachzuweisen sein.
Tatsächlich kann man in den Haaren auch nach Jahren noch verschiedene Drogen nachweisen. Dabei geht man davon aus, dass die Haare etwa zehn Zentimeter im Jahr wachsen. Sind deine Haare also 50 cm lang, lässt sich daran dein Drogenkonsum der letzten fünf Jahre rekonstruieren. Bei Drogentests wird allerdings in der Regel nur ein Abschnitt von etwa fünf Zentimetern ab Haarwurzel genommen, um den Konsum des letzten halben Jahres zu dokumentieren. Und diese Haare werden in der Regel, wenn ohnehin ein Bluttest genommen wird, nur auf im Blut schwerer nachweisbare Drogen wie Kokain untersucht. Falls deine Haare dennoch auf THC untersucht werden, dürften von deinem sehr seltenen Konsum dort allerdings auch kaum Spuren zu finden sein.“

Lamine (23) aus München hat eine Frage:

„High Kascha,
ich hatte mir letztes Jahr Gras aus meiner Ernte eingefroren. So lange die neue Ernte noch nicht rauchfertig ist, wollte ich mir das mal auftauen. Das ist aber scheinbar etwas feucht geworden, da ist ein bisschen Eis mit drin. Kann ich das trotzdem einfach auftauen und rauchen?“

Kascha erklärt:

„Hi Lamine,
also prinzipiell sollte es noch in Ordnung sein, wenn es nicht auch geschimmelt ist. Das dürfte aber im Tiefkühler nicht passiert sein. Wichtig ist es nun, beim Auftauen besonders vorsichtig zu sein. Das Gras könnte stocken und dann beim Rauchen sehr merkwürdig riechen oder es bleibt zu feucht und beginnt, zu schimmeln. Ein guter Weg ist, es zum Auftauen auf Tücher oder Papier zu legen, dabei gut zu zerkleinern und zu verteilen und regelmäßig zu wenden.
Dann sollte man noch auf die Belüftung achten. In ein paar Tagen sollte es dann aufgetaut, getrocknet und bereit zum Rauchen zu sein.“

 

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