Donnerstag, 4. Juli 2013

Kein Kaffeestübchen in Troisdorf

Antrag auf regulierte Hanfversorgung abgelehnt

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So schön wärs gewesen – Foto: Archiv

Im nordrhein-westfälischen Troisdorf musste am Dienstagabend der Bürgermeister mit seinem Stadtrat über einen Bürgerantrag entscheiden, der die Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten forderte und mit einem Kommunalem, nach holländischem Coffeeshopmodel geführten Regelbetrieb, den derzeit involvierten, mafiösen Strukturen entgegenwirken wollte.

 

Leider entschieden sich Rat und Verwaltung gegen das Pilotprojekt, das in ähnlicher Form schon in weiteren Städten gefordert wurde. Da das Hanfgeschäft keine Betriebserlaubnis aufgrund der rechtlichen Bestimmungen bekäme und der Anbau, Besitz, die Herstellung und die Abgabe von Cannabis ohne Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel einen Strafbestand darstelle, heißt das, dass die Troisdorfer und ihre nahen Nachbarn weiterhin auf den schmierigen Schwarzmarkt angewiesen sind und sich den dortigen Gepflogenheiten anzupassen haben.

Die geplante Besteuerung und die damit verbundenen Einnahmen, die für präventive Zwecke wie Drogenaufklärung oder zur Entspannung der verkrampften Finanzlage der Stadt hätten genutzt werden können, bleibt somit ebenso unangetastet, wie die anschaulich geforderte und recht einfach erscheinende Entkriminalisierung der eigenen Bevölkerung.

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