Dienstag, 21. Mai 2013

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Die Idee der Legalisierung und ihrer Modelle werden medial wahrgenommen

Fordert seit Jahren die Freigabe unter strengen Jugenschutzauflagen – Die Berliner Hanfparade Foto: Hanfparade.de

Heute meldete die SHZ, dass vermehrter Eigenanbau von Cannabis in Schleswig Holstein zu vermerken sei. Während Polizei und ein ständig zitierter Doktor Thomasius die ewig gleiche Leier vom gestiegenen THC-Wert abspielen, wird dagegen wahrheitsgetreu erwähnt wie wenig Einfluss die Verfolgungsstrategie auf den omnipräsenten Schwarzmarkt habe. Bei den Gefahren des Konsums bezieht man sich vornehmlich auf Heranwachsende, die von allen Drogen die Finger lassen sollten, aber bei denen davon auszugehen ist, dass “jeder Jugendliche damit irgendwann in Berührung kommt” so Mathias Engelmann, Leiter der Dezernats Organisierte Kriminalität des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein. Dank erhöhter Fahnderzahl würde die Fangquote zwar erhöht, Auswirkungen auf den illegalen Handel habe diese aber nicht.

Dass sich der folgende Kommentar von Till H. Lorenz zu diesem Artikel der SHZ nicht wie gewohnt liest, nicht die Verfolgungsstrategien verteidigt und keine Kleingärtner oder kiffende Schüler verurteilt, erscheint in der Medienlandschaft im Vergleich zur News recht frisch und unverbraucht.
Ein Blick nach Holland, Forderung nach präventiver Aufklärung am passenden Ort, klärende Gespräche mit den Eltern und die Erwähnung der großen Alkoholproblematik im Vergleich scheinen auf den ersten Blick glaubhafter, besser recherchiert und dem Zeitgeist wesentlich angemessener als das ständige Wiederkäuen uralter Prohibitionsformeln.

Die meisten der Evidenz basierten Forderungen weltweiter Hanf-Fraktionen klingen diesem Kommentar jedenfalls nicht unähnlich.

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