Dienstag, 7. Mai 2013

Egaming Mai

Monster Hunter 3 Ultimate
Don King Kong

Foto: Nintendo

Mit Monster Hunter 3 Ultimate bekommt die WiiU eine ordentlich aufgefrischte Version des Capcom Titels, der bereits vor drei Jahren auf der Wii erschien.
In MH3 Ultimate sind aber viele Gründe gegeben, sich ein weiteres oder nun eben ein erstes Mal in die Wildnis zu begeben und nähere Bekanntschaft mit den dort ansässigen Kreaturen zu schließen.

Die Anzahl der zu stellenden Beute hat sich mehr als verdoppelt, so dass man im neuen Spiel jetzt über 70 verschiedenen Ungetümen hinterher jagen darf. Gameplaymäßig hat sich dank WiiU Gamepad und den Streamingfähigkeiten der Konsole auch einiges getan.

In Full HD wird die etwas angestaubte Grafik dargestellt. Auf dem Touchscreen des Gamepads lässt sich eine individuelle Verwaltung von Fähigkeiten, Menüs und Items konfigurieren, das Game seit einem Update auch komplett ohne weitere TV Nutzung spielen. Mittels Nintendo 3DS, auf dem das volle Programm ebenso erhältlich ist, können sich bis zu drei weitere Jäger mit der Heimkonsole verbinden und folgend im vierer Team auf die gefährliche Monster Hunt gehen. Unterwegs mitnehmen kann man die Singleplayer Kampagne vom Stationären WiiU dank der dreidimensionalen Handheldportierung daher auch.
Spielt man regulär als Online-Multiplayer funktioniert das dank Voicechat über eingebautes Mikrofon und Lautsprecher im WiiU Gamepad ebenso prächtig, als wenn die Meute gemeinsam auf dem Sofa kämpfen würde. Verabreden und Spielen im virtuellen Raum ist kostenfrei, was hoffentlich auch junge Jäger animieren wird, sich in die Welt von Monster Hunter 3 Ultimate einzuleben.

Denn das ist bitter nötig. Das Game versprüht dank kargem Tutorial, einer Flut von Informationen, unzähliger Items und einer behäbigen Spielerkontrolle, zu Beginn einen Charme wie Sandpapier. Doch rauh ist die Welt von Monster Hunter nun einmal und ein echter Jäger muss sich langsam, aber um so sorgfältiger an seine kommenden Aufgaben vorbereiten, um nicht selber auf dem Teller einer zuvor gejagten Monstrosität zu landen und um das Dorf, das einen zum Überleben braucht, nicht im Stich zu lassen. Während eurer Pirsch sammelt ihr auch Ressourcen für das kleine Fischerdorf, dass von einem Wassermonster tyrannisiert wird und das neben der Beseitigung des unangenehmen Zeitgenossen Unterstützung in Form von Warengütern von Euch fordert. So sammelt, jagt und sucht ihr die Gebiete nach Materialien, Monstern und Aufgaben ab und werdet von der Natur langsam aber stetig zum Überlebenskünstler geschnitzt. Die einst unverständliche Handhabung eurer Hauptfigur ist auf die Spielmechanik angepasst und ergibt wie viele andere Merkwürdigkeiten im Verlaufe der vielen Stunden einen tieferen Sinn.

Findet man sich im Umgang mit Menü, Handel, Waffen, Menschen und Monstern zurecht, eröffnet sich eine Spielwelt die fordernd, unterhaltsam und sehr lange spannend bleibt und dabei Erfolgserlebnisse serviert, wie sie aktuell nur wenige Spiele im Lieferumfang enthalten. Da Taktik, Vorbereitung und erfolgreiche Ausführung der Ziele viel Aufmerksamkeit und Zeit von einem Spieler abverlangen, wird das Erklimmen der Hürden stets mit einem dem vorherigen Aufwand angemessenen Glücksgefühl belohnt. Sich mit Freunden auf ein wildes Monstrum zu stürzen, neben dem erlebten Teamwork die virtuellen Grundbedürfnisse des Jagen und Sammelns befriedigt zu bekommen, macht aus intensiven Monster Hunter 3 Ultimate Spielern echte Glücksjäger.
Jagdsaison eröffnet!

Monster Hunter 3 Ultimate
Fotos: Nintendo
USK 12
Circa 55€ / 39€
WiiU – ASIN: B00B2L5KLU
Nintendo 3DS – ASIN: B00B2L5J2K

 

Bioshock Infinite 
Bell´s theorem

Nachdem Bioshock von der Fachpresse “zum Besten Spiel aller Zeiten” gekrönt wurde, waren die Erwartungen an den gerade erschienenen “Infinite” Titel nicht zimperlich. Mit einem komplett gedrehten Umgebungslook, einem neuen Hauptcharakter, veränderten Fähigkeiten sowie einem Hauptaugenmerk auf die Geschichte will Irrational Games neue Ego-Shooter-Hoffnung erneut dafür sorgen, dass sich die Höchstwertungen überschlagen und die Lobpreisungen bis in den Himmel hallen.

Das Spiel beginnt vertraut in einem Ruderboot, das sich auf dem Weg zu einem Leuchtturm befindet. Booker Dewitt hat eine Schuld zu begleichen, weshalb er das mysteriöse Mädchen Elizabeth auffinden und seinem Auftraggeber übergeben soll. Anstatt wie in den Vorgängern unter die Wasseroberfläche zu entschwinden, wird Booker über die Wolken, in eine einzigartige, auf riesigen Luftkissen schwebende Stadt transportiert. In Columbia, einer aus den U.S.A emigrierten Gemeinde, sucht Ihr Elizabeth und müsst Euch den Gepflogenheiten des frühen zwanzigsten Jahrhunderts anpassen, um nicht direkt als Außenseiter erkannt und zum “falschen Hirten” denunziert zu werden. Die Bewohner der fliegenden Großstadt sind Menschen, die nach den Prinzipien des Propheten und Erbauers ihrer Wunderwelt leben und die auf fremde Eingriffe in ihre Gesellschaft spontan mit Gewalt reagieren.

Booker gelangt ins innere Columbias und über Umstände an ein nützliches Gerät, das ihm das Voranschreiten durch die Wolkenstadt von nun an erleichtert. Schienensysteme, an die man sich hängen kann, verbinden einzelne Teile der fliegenden Inseln und dienen als Flucht- wie Angriffsalternative zur offenen Straße, wenn man sich gegen die schlecht gelaunten Bürger zu Wehr setzen muss. Auch Vigors, spezielle Zauberkräfte, haben den Weg ins Spiel gemacht, die das typische Bioshock-Moment mit sich bringen. Strom schießen, einen angriffslustigen Schwarm Krähen aussenden, Tentakel aus Wasser nutzen oder mit Seelenkontrolle Feinde kurzzeitig übernehmen zu können, sind nur einige Fähigkeiten die Booker Dewitt nutzt, um seinem Ziel näher zu kommen. Hat man Elizabeth gefunden, ist man fortan im Duo unterwegs und findet einen nützlichen Sidekick in der kleinen Schwarzhaarigen, die einen während der hektischen Ballereien gerne mal mit Items oder Munition versorgt.

Storytelling ist das Zauberwort in Bioshock Infinite, das diesen First Person Shooter neben seiner stilistisch sicheren Art déco Gestaltung aus der Masse des Genres heraushebt. Die Welt in Columbia ist in sich geschlossen und spiegelt eine Gesellschaft wider, die einem Fantasy Film entsprungen seien könnte. Die Geschichte um Elizabeth, die selber noch einige Geheimnisse in petto hat, sowie die Schuldfragen, die sich im Laufe des Abenteuers durch eure Handlungen ergeben, sind Komponenten, die andere Spiele dieses Kalibers meist vermissen lassen.
Auch wenn man nur damit Beschäftigt ist, die Gegnerschaft zu dezimieren, fühlt man sich, nach einer schwindelerregenden Achterbahnfahrt und dem Bezwingen eines Kampfzeppelins, spätestens beim Bestaunen der zurückbleibenden Rauchschwaden am Himmelszelt, ein bisschen wie eine Mischung aus Han Solo und Indiana Jones – nur mit deutlich mehr Gewissensbissen und Fragen im Hinterkopf. Der Ausbau der Fähigkeiten und das Sammeln von Aufzeichnungen, die noch tiefere Einblicke in die quantenmechanische Welt Columbias und den bizarren Bewohnern gewähren, sorgen bei Fans des Settings wie Genres auch nach dem einmaligen Durchspielen sicherlich für genügend Gründe Bioshock Infinite nach weiteren Geheimnissen zu durchstöbern und es in die höchsten Spähren des Spielspaß Himmels zu lobpreisen.
Der falsche Hirte führt auf dem richtigen Weg.

Bioshock Infinite
Fotos: 2K Games
USK 18
Circa 55€
PC-DVD – ASIN: B0071L2NOC
PS3-ASIN: B0071L2N2O
XBOX360- ASIN: B0071L2N6K

 

Injustice – Götter unter uns 
Bad man?

Mortal Kombat war in Deutschland lange Zeit ein Tabuwort. Die brutalen Kämpfe auf 16-Bit Konsolen sorgten schon Anfang der neunziger Jahre für Gewaltdebatten im Videospielbereich. In der letzten Neuauflage auf aktuellen Systemen sorgten die NetherRealm Studios für eine fachgerechte Umsetzung des bekannten Prügelspiels samt der berüchtigten Fatality Moves in dreidimensionalen Bildern, weshalb das Spiel in Deutschland nie offiziell erschien.

Um dieser Veröffentlichungsproblematik mit der Gesetzgebung aus dem Weg zu gehen und wohl auch, um ein verwendetes Markenrecht auszuschöpfen, erschien die Tage eine Prügelspieloffenbarung, die sich ausschließlich mit bekannten DC Comic Helden auseinandersetzt.
In Injustice – Götter unter uns steckt uns Warner Interactive in verschiedene Kostüme und lässt den Ausgang der Geschichte, um eine vom albernen Joker hervorgerufenen Katastrophe, durch zahlreiche Zweikämpfe zwischen den Superhelden und Superschurken entscheiden.

Jedoch ist nicht jeder, wer er zu seien scheint, da eine Anomalie die Charaktere und ihre eigentliche Einstellung zum Gesetz etwas durcheinander gebracht hat.
In der Singleplayer Kampagne wird daher in unterschiedliche Rollen geschlüpft und aufeinander folgende Kapitel werden durch ordentliches „Kloppe austeilen“ abgeschlossen.
Die wunderbar erzählte Story ist von den Autoren Justin Gray und Jimmy Palmiotti erdacht.
Das Spiel ist aber eigentlich ein ganz normaler Versus Prügler, der sein volles Potential im Kampf gegen menschliche Kontrahenten beweist. Das Kampfsystem ist dabei ein Konzept der Entwickler und bedarf auch von manchem Prügelspielveteranen eine gewisse Eingewöhnungszeit.
Es gilt aber etwas mehr Power als übliche Karate und Kung Fu Moves zu beherrschen.

Jeder Held hat eigene Specialmoves und Comboattacken sowie eine Super Power, die ähnlich eingesetzt und ausgeführt werden. Blocken und werfen können die Kostümträger, die ihre regulären Angriffe in drei unterschiedlichen Stärken ausführen natürlich auch. Um Gerätschaften aus der Umgebung nutzbar zu machen, wird ein extra Button gedrückt. Mittels Juggle Attacke befördert man seinen Gegner in die Luft und versucht, ihn mit gezielt platzierten Combos länger dort zu halten. Nutzt man einen besonders schweren Kick am Rande eines der Areale, schickt man seinen Kontrahenten in einer würdigen Animation in ein anliegendes Gebiet und verursacht neben ordentlichem Schaden an dessen Lebensbalken einen ebensolchen in der zerbersteneden Umgebung. In zwei Runden wird regulär gekämpft, wobei keine wirkliche Unterbrechung stattfindet, aber ein kurze Verschnaufpause für die beiden Prügelhelden beim Erreichen der sekundären Energieleiste eingelegt wird.

24 Kämpfer aus dem DC Universum finden sich zum brachialen Backpfeifenaustausch in Injustice- Götter unter uns ein und glänzen mit liebevollen Details, toller Grafik sowie sehr guter Spielbarkeit. DC Comic Fans wie Prügelspielfreunde dürften mit Injustice – Götter unter uns glücklich und lange Zeit beschäftigt sein.
Super mann!

Injustice – Götter unter uns
Fotos : Warner Interactive
Circa : 59€
USK 16
WiiU- ASIN: B009V9NB02
PS3 – ASIN: B008GWSWQI
XBOX360 – ASIN: B008GWSV82

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