Donnerstag, 22. März 2012

Madame Ratten-Schneider

Radikale Hanfgegnerin meldet sich wieder zu Wort

Immer, wenn die öffentliche Diskussion um Cannabis an Fahrt zunimmt, meldet sich die Mannheimer Psycholgin Dr. Miriam Schneider vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, um auf ihre Uralt-Studien mit Ratten hinzuweisen. Diesmal, um die wissenschatflich schon lange widerlegte “Einstiegsdrogen-Theorie” aufzuwärmen.
Sie und ihre Kollegen verabreichten jungen Ratten lange vor dem Erwachsenalter von morgens bis abends sehr hohe Dosen Cannabis und stellten dann die verschiedensten Dinge mit ihnen an. Selbstredend verhielten sich diese Kreaturen unter Drogeneinfluss und später im Erwachsenalter weniger lebenskompetent als ihre nüchteren Artgenossen. Die Rückschlüsse und Ergebnisse ihrer Studien werden aber regelmäßig so betitelt, dass die verwirrten Baby-Ratten als Maßstab für die Auswirkungen von Cannabiskonsum im Allgemeinen zu gelten scheinen. Erst beim genauen Lesen wird klar, dass es sich im Prinzip um Kinder-Ratten handelt, die zum Kiffen gezwungen werden.
Auf den Menschen übertragen hieße das: Ein Kind wird im zarten Alter von 10 oder 12 Jahren jahrelang zum Drogenkonsum gezwungen und die seelische Fehlentwicklung der jeweilgen Droge zugeschrieben. Um zu wissen, dass Kinder und jugendliche Heranwachsende nicht kiffen sollten, muss man eigentlich keine Ratten quälen, sondern einfach mal seinen Verstand benutzen.

Diese Ergebnisse werden dann 1:1 auf erwachsene Hanfliebhaber übertragen, wobei nebenbei noch ein wenig Werbung für “den Cannabisentzug mit Haldol” gemacht wird, ohne dass Human-Studien dazu vorlägen:
“Tatsächlich habe die Verabreichung von Haloperidol, eines Medikaments für Schizophrenie-Patienten, im Tierversuch eine Linderung gezeigt. Ob diese Behandlung bei Patienten, die in Folge von Cannabiskonsum erkrankt sind, Erfolg verspricht, kann Schneider jedoch nicht versichern”.

Frau Dr. Schneider hatte auch jahrelang vergeblich versucht, anhand der Rattenversuche einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Cannabis und Schizophrenie zu belegen. Seit die Fachwelt davon ausgeht, dass Cannabis bestenfalls eine Trigger-Funktion zuzuschreiben ist, hält sich die Mannheimer Psychologin wenigstens diesbezüglich zurück.

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