Donnerstag, 20. Oktober 2011

Suttgart 21: Durchsuchung wegen “mehrerer Gramm” Cannabis

Zeltstadt der Bahnhofs-Gegner wird kriminalisiert

Am Dienstag Abend durchsuchten Beamte der Stuttgarter Polizei mehrere Zelte von Stuttgart 21-Gegnern, die im Schlosspark gegen den Bau des Milliardenprojekts protestieren. Dabei fanden sie “mehrere Gramm Marihuana und Haschisch, einen angerauchten Joint und Gegenstände zum Konsum von Betäubungsmitteln.”
Also wahrscheinlich so wenig Gras, dass die zu nennende Zahl schon peinlich wäre sowie eine Pfeife und ein paar Longpapers.
Die Polizei hat bereits angekündigt, die Maßnahmen nach dieser Aktion zu intensivieren, schließlich sei der Bürgerpark kein rechtsfreier Raum.

Die Bewohner der Zeltstadt sehen das ein wenig anders:

“Ich kann mich an keine Gewaltdelikte in letzter Zeit erinnern,” so der Sprecher der Parkschützer, Matthias von Herrmann, zu den Stuttgarter Nachrichten. “Dort wo mehr kontrolliert wird, wird natürlich auch mehr aufgedeckt.”

Diese Aktion erweckt den Eindruck, dass auch eine Grün-Rote Landesregierung nicht davor zurückschreckt, das Betäubungsmittelgesetz gegen politisch Unbequeme zu instrumentalisieren.
Denn das war die ursprüngliche Intention Ägyptens und Südafrikas, als sie die Internationale Gemeinschaft anlässlich der zweiten Opiumkonferenz im Jahr 1925 dazu drängten, Cannabis verbieten zu lassen. Das Verbot diente den damaligen Kolonien Ägypten und Südafrika als Rechtfertigung rassistisch motivierter Straf- und Verfolgungsmaßnahmen gegen die Urbevölkerung, unter der der Hanfkonsum sehr verbreitet war.

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