Donnerstag, 29. September 2011

Die „Marijuana Legalization Bill“

Die bessere Alternative

Zu Beginn dieses Sommers, im Zuge des großen Applauses für Dwight Lewis` Anti Tabak Kolumne in The Tennessean, verhängte die Federal Drug Agenency die Auflage, dass Hersteller riesige und mit schrecklichen Darstellungen versehene Warnzeichen auf Zigarettenverpackungen abdrucken lassen müssen. Ab September 2012 tritt diese neue prohibitionistische Regelung in Kraft. In der selbigen Wochen der Veröffentlichung von Lewis Kolumne wurde von Mitgliedern des Kongresses, darunter der Republikaner Steve Cohen aus Memphis, der Antrag gestellt, Staaten die Möglichkeiten zu geben, Marihuana legalisieren zu lassen und den Markt für Erwachsene Konsumenten zu regulieren.

Falls der Kongress in Tennessee gestattete, die größte Geld-Ernte regulieren zu dürfen und erwachsenen Bewohnern aus Tennessee erlaubte, Cannabis von legalen Verkäufern zu erwerben, wie sollten dann die Aufdrucke der Hanfprodukte im Vergleich zu denen von Tabak und Alkohol aussehen?
Wir wissen, dass Tabak mit 400,000 Toten in jedem Jahr die häufigste Todesursache in Amerika darstellt. Es wundert somit wenig, dass die FDA daher nun die Platzierung der eindeutigen Warnhinweise verlangt. Alkohol ist die dritthäufigste Todesursache in Amerika. Die World Health Organization berichtete in diesem Jahr, dass “Alkohol ungefähr vier Prozent aller Tode weltweit verursacht, mehr als AIDS, Tuberkulose und Gewalttaten.” Der Autor fügt hinzu: “Alkohol ist der kausale Faktor für 60 verschiedene Krankheiten und Verletzungen … Alkoholkonsum wurde mit der Verursachung von Leberzirrhosen, Epilepsie, Vergiftungen, Verkehrsunfällen, dem Ausbruch von Gewalttaten und verschiedenen Typen von Krebs, darunter Brust-, Leber-, Kehlkopf- und Darmkrebs bewiesenermaßen in Verbindung gebracht.”

Bisher warnen Hinweise auf alkoholhaltigen Getränken jedoch nur sehr unscheinbar und falls überhaupt, dann auch nur vor zwei Risiken: Vor Geburtendefekten und dem Autofahren unter Alkoholeinfluss.

Was wäre bei Marihuana?

Bei jeder anderen Droge, von Advil und Alkohol zu Zantac (Ranitidin) ist die korrekte Dosis effektiv, aber die übertriebene Dosis tödlich. Keine noch so hohe Dosis Marihuana ist in der Lage, eine tödliche Auswirkung auszulösen. Wir wissen also, dass die Zahl der Toten durch den eigentlichen Marihuanakonsum bei Null konstant bestehen bliebe.
Dazu sind die gesundheitlichen Auswirkungen, selbst bei starken Konsumenten minimal im Gegensatz zu denen von Alkohol und Tabak. Nach unzähligen Studien und nach Jahrhunderten von Millionen diese Substanz gebrauchenden Menschen, gibt es keinen epidemiologischen Beweis weltweit, dass Marihuanaraucher ein kürzeres Leben erwarten zu haben als Nichtraucher. Sie werden auf Sportveranstaltungen nicht aggressiv und schlagen ihre Frauen und Kinder nicht unter den Einflüssen ihres Rausches. Sie bekommen nicht mehr Herzprobleme, Hirnschäden, Krebsleiden oder andere tödliche Krankheiten in einer höheren Rate als Abstinenzler.
Studien von Kaiser Permanente, einer amerikanischen Gesundheitskasse, besagen eindeutig, dass auch langjähriger Konsum nicht mit erhöhter Sterberate oder Ausbrüchen von Krebs in Verbindung stehe, selbst nicht für die Krebsarten, für die Tabakrauchen verantwortlich gemacht werde. Marihuanakonsum hat natürlich Risiken. Manch Konsument wird danach gierig. Das Fahren unter den Einflüssen von Marihuana sollte vermieden werden.
Zwar verunsichert der Rausch den Fahrer und lässt ihn im Gegensatz zu Fahrern unter Alkoholeinfluss nicht waghalsiger werden, jedoch können Erstkonsumenten unter Umständen kurzzeitig in Panik geraten.
Diese Risiken sind allesamt weitaus geringer als die von Alkohol und Tabak. Die meisten Amerikaner glauben nicht mehr daran, dass sie ausreichen, um weitere 23 Millionen Gefangennahmen durchsetzen zu müssen und hunderte Milliarden Dollar in die Drogenbekämpfung zu stecken. Dies ist ein Grund, warum der Antrag zur Entfernung des Staatlichen Prohibitionsprogramms vorgestellt wurde.
Amerika ist auf dem Weg, seinen Erwachsenen die sichere Alternative zu Alkohol und Tabak anzubieten. Auf diesem Weg wird man eine Menge Steuergelder einnehmen und viele Arbeitsplatze schaffen können, in Tennessee und überall. An Freiheit gewännen dabei alle.

Paul Armentano ist der zweite Vorsitzende von NORML und der Co-Autor von Marijuana Is Safer: So Why Are We Driving People To Drink? (Marihuana ist sicherer, warum bewegen wir also Menschen dazu zu trinken?).

Paul Kuhn aus Nashville ist ein registrierter Investment Berater und Schatzmeister von NORML und der NORML Foundation.

Mehr unter: www.tennessean.com (Marijuana-legalization-bill-offers-safer-alternative)

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