Montag, 18. Juli 2011

Ein Schritt rückwärts ins 20. Jahrhundert

West Australia verschärft Marihuanagesetze

Die liberale Regierung im Staat West Australia gab am Sonntag bekannt, dass es ab 1. August diesen Jahres wieder repressivere Gesetze bezüglich Marihuana verhängen wolle. Der Besitz von bis zu 30g wurde entkriminalisiert und „Sündiger“ wurden mit einem Strafzettel in Höhe von 100 bis 200 australischen Dollar abfertigt.
Doch der Polizeiminister von West Australia, Rob Johnson, sagte, dass diese entspannten Gesetze bezüglich weicher Drogen widerrufen werden und durch schärfere ersetzt werden. „Leute, die mit Cannabis erwischt werden, kommen nicht mehr so leicht davon“ sagte er gegenüber Reportern.
Nach dem neuen Gesetz sei eine Menge von nur noch 10g vorgesehen und Leute, die mit einer solchen Menge erwischt werden, erwartet kein Strafzettel mehr, sondern werden an ein Gericht verwiesen, wo sie angehört werden und an einer obligatorischen Beratung teilnehmen müssen. Bei Mengen über 10g erwartet sie entweder Knast oder eine 2000 $ Strafe. Leute, die mit mehr als 100g erwischt werden, wird natürlich Besitz und Handel vorgeworfen. Strafe dafür 2 Jahre Knast oder Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 20000 $.
Das ist aber bei weitem noch nicht alles: Der Besitz von zwei Pflanzen wird gleich mit Gefängnis bestraft und der Verkauf von Paraphernalien wird verschärft bzw. kriminalisiert. Jedweder Verkauf (an Erwachsene= 10000$; an Minderjährige 24000$ oder 2 Jahre Haft) wird bestraft.
Gründe für die Verschärfung der Gesetze sind die stetig steigende Zahl von Amphetaminlaboren und der Aspekt, dass rund ein Drittel der verhängten Strafzettel nie gezahlt wurden.
West Australia galt jahrelang als Aushängeschild für eine liberale Hanfpolitik.

Quelle: www.stopthedrugwar.org

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