Mittwoch, 29. Juni 2011

Warum Hanf?

Meine ganz private Parade

Ich bin jetzt 26 und rauche seit 14 Jahren. Ich bin schon sehr früh damit in Kontakt gekommen, man wird fertig gemacht und abgestempelt. Ich war ein Jahr mit Rucksack unterwegs und hab einiges gesehen.
Ich bin mit 18 Jahren das erste Mal in Holland gewesen und habe festgestellt, dass die Menschen dort viel ruhiger sind und die Kriminalitätsrate ist ja nicht gerade hoch dort. Danach erfuhr ich dort in einem Coffeshop von der Hanfparade in Berlin und dachte mir – das muss ich mir mal anschauen.
Ich interessiere mich sehr für Hanf und seinen Nutzen. Es gibt ja sehr viele Sachen, die man mit Hanf machen kann, außer rauchen. Gegen viele Krankheiten hilft es. Ich habe einen Tumor in der Zunge. Habe das erfahren und hatte immer Schmerzen. Seit ich wieder angefangen habe zu rauchen, wächst er nicht mehr und ich habe kaum Schmerzen.
Um zurück zu kommen, bin ich dann Richtung Berlin. Es war 2001. Ich war sehr aufgeregt auf die Veranstaltung, was es da wohl so gibt. Das Motto damals war „Kein Krieg gegen Pflanzen“. Da waren da die Sofa Surfer und viele mehr. Es war sehr sehr ansprechend und sogar die Kritiker damals mussten zugeben, dass es nicht schlecht war.
Seit dem Tag kämpfe ich, wo ich kann und versuche zu helfen, dass wir ab und an mal in Ruhe gelassen werden. Wenn wir uns mal in einer kleinen Gruppe an den See setzen, um ein bisschen zu kiffen, dass es nicht gleich wieder Ärger, Strafen und Polizei gibt. Ich war mit einer Freundin mal am Kanal einen rauchen. Ich war sofort 72 Stunden eingesperrt, nur weil ich nicht sagen wollte, woher es kommt.
Ich will euch sagen: Habt keine Angst, steht auf und kämpft für euer Leben, euer Recht. Wir sagen ihnen doch auch nicht, was für Koks sie nehmen sollen!
Wenn wir doch die Frau Dyckmans einmal persönlich sprechen dürften, um ihr zu sagen, dass wir nichts Schlimmes tun. Und wenn Sie ansprechen, dass es nicht gesund ist, dann schauen wir doch mal: jetzt ist ein Mensch an einem Gemüse gestorben. Warum? Weil die Leute unachtsam waren oder nicht besser aufgepasst haben? Wir wissen doch alle, dass es, egal in welchem Beruf, mindestens einen Kiffer gibt. Ob Anwalt, Richter, Staatsanwalt oder sogar bei der Polizei!
Ich finde, man sollte nicht Auto fahren, wenn man sich dazu nicht in Stande fühlt. Nur vergessen wir eines – dass, wenn man ein starker Konsument ist, die Wirkung nicht mehr so ist wie man erzählt: „nichts mehr checken“ oder „faul sein“ – nein, so ist das nicht. Ganz im Gegenteil: der Alkohol, egal wie lange, ob 10 Jahre oder 20 Jahre oder ein Leben lang – besoffen und besinnungslos wird man immer!
Meine eigene Erfahrung ist aber, dass ich nach 14 Jahren Rauchen nicht mehr wie vor 10 Jahren in der Ecke liege und nichts mehr verstehe. Nein.
Heute ist das Rauchen für mich wie für andere ihre Kippen oder ihr Morgenkaffee. Ich bekomme mein Leben eigentlich ganz gut hin. Wohne in einem kleinen Haus am Dorf, weil ich finde, dass in der ländlichen Gegend die Leute etwas mehr Toleranz haben. Lauf doch mal in der Stadt mit einem Joint rum, da hast du doch gleich Ärger. Aber mit einer Flasche Vodka fragt dich die Hälfte: „Darf ich mal?“.

Ich sage euch einfach: Akzeptiert jeden Menschen, egal ob er kifft, trinkt oder sonst was macht. Nur mit Toleranz kommt man weiter. Wir tolerieren doch auch die Steuererhöhung, die Tabaksteuer, Hundesteuer, egal um was es geht, wir stellen uns auch nicht so dagegen und wir fordern nur ein bisschen mehr Freiheit in unserem Leben und Handeln!

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